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Am 18.09.2013 um 20:45 Uhr empfängt der FC Barcelona Ajax Amsterdam in der Champions Leaque. Für die Katalanen geht es darum, einen guten Start in die Königsklasse zu erwischen und die Gruppe von vornherein zu diktieren. Gedanken an das desaströse Ausscheiden im Halbfinale letzte Saison sollten dabei eigentlich außen vor bleiben. Und trotzdem hat man bei vielen Spielern den Eindruck, als sei die bittere Niederlage gegen den FC Bayern weiterhin allgegenwärtig. Gerard Piqué ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme, jedoch fest entschlossen, den Kampf um den Henkelpott aufzunehmen.
Am vergangenen Wochenende wirkte Gerard Piqué wie auch viele seiner Mannschaftskameraden zum Teil nicht auf der Höhe des Geschehens. Was gegen Sevilla in buchstäblich letzter Minute noch gut gegangen ist, kann auf Champions Leaque-Niveau schnell nach hinten losgehen. Die Spieler sind in der Pflicht, und Piqué zufolge will sich das Team der Verpflichtung stellen. „Die Mannschaft freut sich auf den Beginn dieses Wettbewerbs, weil er am prestigeträchtigsten ist”, erklärte er jüngst auf der Pressekonferenz. „Es gibt einige großartige Mannschaften in Europa, aber wir hoffen, unsere Sache gut zu machen. Barça will um den Sieg spielen und es ist wichtig, dass wir mit dem richtigen Bein aufstehen”, so Piqué weiter.
Barça will um den Sieg spielen
Dabei steht die Spielweise der Mannschaft nicht zur Disposition, beteuerte Barças Innenverteidiger. Erst kürzlich hatte Piqué eine Diskussion über die Spielweise unter Pep Guardiola und Tito Vilanova entfacht. Er rügte das Spiel des FC Barcelona als zu durchsichtig und eindimensional. Ihm ging es dabei aber nicht um die Spielweise an sich, sondern vielmehr um das Defizit an Variationen. Das machte Piqué auch auf der Pressekonferenz einmal mehr deutlich: „Unsere Spielweise steht nicht zur Disposition. Diese Art zu spielen hat uns weit gebracht. In den letzten zwei, drei Spielzeiten allerdings haben die Mannschaften herausgefunden, wie wir es anstellen. Wir müssen variantenreicher daherkommen und verschiedene Angriffsoptionen nutzen.” Diese Art zu spielen müsse seiner Meinung nach aber weiterhin intakt bleiben, allein schon deshalb, weil die Mannschaft nur dieses Spiel beherrscht.
Auf diese Zeilen folgte dann eine wenig überraschende Aussage von Piqué, die man in dieser Deutlichkeit aber noch von keinem Spieler des FC Barcelona vernommen hat. „Wir wissen nicht, wie wir das Ergebnis verteidigen sollen. Wenn man auf dem Platz steht, ist das sehr schwierig. Wir hätten bestimmte Dinge besser machen können, aber am Ende haben wir alle unsere vier Spiele und den Spanischen Supercup gewonnen. […] Unter Tata Martino lernen wir neue Ansätze kennen. Wir müssen die richtige Balance finden zwischen dem direkten Spiel und der Spielweise, die wir gewöhnlich praktizieren.”
Wir wissen nicht, wie wir das Ergebnis verteidigen sollen
Tatsächlich wirkt das Spiel von Barça in manchen Situationen wenig ausgewogen und durchdacht. Die Vermutung, dass sich hierin die Verunsicherung der Spieler über die zu wählende Vorgehensweise spiegelt, erweist sich mit der Aussage Piqués als goldrichtig.
Angesprochen auf seine individuelle Verfassung gibt der Abwehr-Tank zu verstehen, dass von den Abwehrspielern immer mehr verlangt wird. Sie müssten in manchen Phasen des Spiels weite Wegstrecken zurücklegen. Dies sei physisch anspruchsvoll, aber Piqué fühle sich gut.
Obschon es sich bei der Champions Leaque um das Highlight schlechthin im Klub-Wettbewerb handelt, gilt Piqués Konzentration vor allem der Liga. „Es ist die Liga, die die Form bestimmt und darüber entscheidet, ob die Dinge gut laufen”, erklärte der Spieler, bevor er das Ausscheiden gegen den FC Bayern München mit dem Verweis auf den Titelgewinn relativierte.
Abschließend kam Gerard Piqué auf Carles Puyol zu sprechen und betonte die Bedeutung von Puyol für die Mannschaft und seine Person. „Mit ihm spielen wir immer ein bisschen besser”, so Piqué mit einem leichten Grinsen auf den Lippen.