Es hat sich bereits seit über einer Woche abgezeichnet und nun ist es offiziell: Cesc Fàbregas verlässt den FC Barcelona und wechselt zum FC Chelsea und unterschreibt dort einen Fünf-Jahresvertrag.
Wenige Stunden vor dem Start der Fußballweltmeisterschaft 2014 ist die Zukunft von Cesc Fàbregas endgültig geklärt. Der gebürtige Katalane verlässt nach drei Jahren den FC Barcelona und geht zurück nach London. Zur Überraschung vieler wechselt er aber nicht zurück zum FC Arsenal, sondern zu deren Stadrivalen, dem FC Chelsea. Arsenal-Fans wird das sicher wütend machen, auch wenn Fàbregas sicherlich gerne zu den Gunners zurückgekehrt wäre. Diese wollte aber ihre Rückkaufoption nicht nutzen. Und nun geht der spanische Nationalspieler eben zum FC Chelsea, auch weil er unbedingt zurück nach London wollte, nicht zuletzt wegen seiner Familie.
Barça und Chelsea umgehen Zahlungen an Arsenal
Als Fàbregas vom FC Arsenal zu Barça wechselte, bestand Arsenal darauf, dass sie bei einem Weiterverkauf des Spaniers beteiligt werden. Sollte Barcelona mehr als die 36 Millionen einnehmen, die sie 2011 an Arsenal gezahlt haben, dann bekäme Arsenal die Hälfte eben dieses Überschusses. Aber weder der FC Barcelona noch Chelsea waren scharf darauf, Geld an Arsenal zu zahlen, was auch die Ablösesumme von Fàbregas erklärt. Chelsea zahlt den Katalanen 33 Millionen, dazu könnten noch bis zu 3 Millionen an Nachzahlungen kommen. Im Endeffekt könnte sich Fàbregas’ Ablösesumme also auf 36 Millionen belaufen, was bedeutet, dass Barça ihn für eben die Summer verkauft hat, die sie vor drei Jahren für ihn ausgegeben haben.
3 Jahre – immer das selbe Bild
Insgesamt drei Jahre spielte Cesc Fàbregas bei seinem Jugendverein und irgendwie lief jede dieser Saison fast identisch für Fàbregas. Er spielte jeweils eine überragende Hinrunde, schoss viele Tore und bereitete zahlreiche Treffer vor. In den Rückrunden brach er aber immer wieder ein. Das lag sicher nicht nur an ihm, da es jeweils auch weitreichendere Probleme in der Mannschaft gab, dennoch ist sein Leistungsabfall besonders eklatant gewesen.
Fàbregas wurde auf zahlreiche Postitionen eingesetzt: Im Mittelfeld, auf dem Flügel und als falsche Neun. Er hatte also nie eine feste Position, was sicherlich auch einen Beitrag an seinen Problemen hatte. Ein weiteres großes Problem war Fàbregas’ Positionsspiel. Er ist ein sehr chaotischer Spieler, was in der Offensive seine Vorteile hat, aber in der Defensive für viele Probleme gesorgt hat. Gerade bei Barça, wo jeder Konter gefährlich werden kann, ist es wichtig sich im Spiel gegen den Ball richtig zu positionieren und genau das ging Fàbregas in seinen drei Jahren bei den Katalanen zu oft ab.
Starke Zahlen
Während seinen drei Jahren in der katalanischen Metropole spielte Cesc Fàbregas ganze 151 Mal für Barça, erzielte dabei beeindruckende 42 Tore und gab 57 Vorlagen. 106 Mal ging er mit seinem Team als Sieger vom Platz, 29 Mal gab es Unentschieden, wenn er mitwirkte und 16 Mal fand sich der 27-jährige auf der Verliererseite wieder.
Seine Zahlen sind sehr beeindruckend, aber diese Zahlen zeigen nur die halbe Wahrheit. Man muss sie im entsprechenden Kontext betrachten und dort wirken sie gleich deutlich weniger gut. In seinen drei Jahren hat er insgesamt sechs Tore in allen drei Rückrunden zusammen erzielt. Das zeigt einfach, dass er immer in der entscheidenden Phase einbrach und das ist gerade bei einem Team wie dem FC Barcelona fatal.
