Die Vereine sind sich einig, der Spieler soll ebenfalls zugestimmt haben: Carles Aleñá wechselt Medienberichten zufolge auf der Suche nach mehr Einsatzzeit im Winter auf Leihbasis zu Real Betis nach Sevilla. Damit hat sich der Mittelfeldspieler gegen einen Wechsel vom FC Barcelona zum FC Getafe entschieden – aus gutem Grund.
Spanischen Medienberichten zufolge verleiht der FC Barcelona Carles Aleñá. Doch nicht etwa zum FC Getafe, der starkes Interesse an einer Leihe hatte, sondern zu Real Betis. Wie die katalanischen Sportzeitungen Mundo Deportivo und SPORT übereinstimmend berichten, soll der Deal schon durch sein, die Vereine sind sich einig und auch der Spieler hat einer Leihe nach Andalusien zugestimmt. Demnach wechselt Aleñá im Wintertransferfenster auf Leihbasis für ein halbes Jahr zu den Verdiblancos, die im Sommer keine Kaufoption besitzen.
Der FC Barcelona suchte schon seit einiger Zeit einen Abnehmer per Leihe, da Aleñá mit seiner Einsatzzeit sehr unzufrieden war und seine Entwicklung so komplett stagnierte. Denn der La-Masia-Absolvent kam in der Hinrunde lediglich fünfmal zum Einsatz, bei gerade einmal 260 mickrigen Einsatzminuten. So stand der 21-Jährige zwar direkt im ersten Ligaspiel im August bei Athletic Bilbao von Beginn an auf dem Platz, saß anschließend in der Liga aber 13-Mal in Folge auf Tribüne oder Bank, erst im Dezember bekam er wieder eine Einsatzchance. Eine komplett unzufriedenstellende Situation für einen jungen Spieler, der noch in der Entwicklungsphase steckt.
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Barça und Betis standen schon seit Sommer in Kontakt, denn die Beticos waren da bereits am Spieler interessiert, heißt es in der SPORT. Damals wollte Ernesto Valverde den Spieler aber behalten – nur um ihn dann kaum einzusetzen. Nun soll Aleñá in der Rückrunde reichlich Spielpraxis sammeln, bei einer Mannschaft, die auch gerne den Ball hat, bei der er sich also hoffentlich weiterentwickeln kann.
Betis statt Getafe
Denn Betis hat den fünftmeisten Ballbesitz (53 Prozent) und die fünfbeste Passquote in La Liga – der große Unterschied zu Getafe. Diese spielen zwar im Europapokal, was für Aleñá angeblich auch von Bedeutung war, haben aber den viertwenigsten Ballbesitz (45 Prozent) und die mit Abstand schlechteste Passquote (62 Prozent) der gesamten Liga – sie sind also eher für ihr kämpferisches, unästhetisches Spiel gegen den Ball bekannt. Nicht unbedingt die passendste Mannschaft für einen kreativen Mittelfeldspieler La Masias, der sich weiterentwickeln soll.
Aktuell hat die Mannschaft des FC Barcelona noch Weihnachtsurlaub, Trainingsauftakt ist erst am Sonntag, den 29. Dezember. Ob Aleñá an diesem dann teilnimmt, oder nach der kleinen Winterpause direkt bei Real Betis ins Training einsteigt, bleibt abzuwarten. Die Weihnachtsfeiertage sollen den unterschriftsreifen Deal zwischen Barça und Betis aufgeschoben haben, in den nächsten Tagen ist mit der Vermeldung der Leihe zu rechnen, heißt es.