Positiv, ehrgeizig, fokussiert: Martin Braithwaite hat beim FC Barcelona noch einiges vor, vor allem eins: viele Tore schießen. Seine Rolle und Aufgabe bei Barça sieht er klar definiert und die Corona-Unterbrechung sogar als Chance, denn Braithwaite arbeitet hart an sich, um sich einen Stammplatz zu verdienen.
Winter-Neuzugang Martin Braithwaite war kaum beim FC Barcelona angekommen, da wurde die Spielzeit aufgrund der Coronavirus-Pandemie auch schon unterbrochen. Doch der Däne arbeitet akribisch an seiner Form, studiert Videos, macht Mentaltraining – denn er will sich einen Stammplatz bei Barça verdienen und viele Tore schießen – das sagte Braithwaite in zwei Interviews gegenüber ESPN sowie Danmarks Radio. Barçawelt hat die interessantesten Statements des Dänen übersetzt.
Martin Braithwaite…
…über seine ersten Schritte beim FC Barcelona:
“Es hat noch nicht mal richtig begonnen, ich muss noch unter Beweis stellen, was ich kann. Ich denke, meine bisherige Leistung befand sich auf einem guten Niveau, aber es ist mir durchaus bewusst, dass es noch viel Luft nach oben gibt. Die Pause jetzt betrachte ich als Vorteil. Ich weiß, dass niemand so hart arbeitet und trainiert wie ich. Bei der Rückkehr zum Fußball werde ich geistig und physisch vorbereitet sein, ich freue mich schon darauf und ich bin mir sicher, dass ich mit einem Knall aufs Spielfeld zurückkehre. Ich bin total ruhig und glaube an meine Fähigkeiten.”
…darüber, dass der Konkurrenzkampf durch die Genesung von Luis Suárez härter wird:
“Dass verletzte Spieler zurückkommen oder neue Spieler dazukommen, ist fantastisch. Ich habe den Ehrgeiz, mit den besten Spielern der Welt zu spielen, und wenn ich mit einigen der besten Fußballer in einem der besten Teams der Welt spiele, wirft das auch ein positives Licht auf mich. Ich will die größtmögliche Konkurrenz haben.”
…über das Training in der Quarantäne:
“Vom Verein haben wir ein Programm bekommen, aber das ist nur ein Drittel meines Trainings, denn ich mache viel selbst. Ich habe es persönlich ergänzt und arbeite sowohl an meiner Ausdauer als auch meiner Schnelligkeit. Im Moment kann ich viel detaillierter trainieren, sodass ich in einer viel besseren körperlichen Verfassung zurückkomme. Dazu habe ich einen Fitnessraum im Keller und eine schöne Rasenfläche im Garten, wo ich Laufübungen machen und mit dem Ball arbeiten kann. Wenn man trainiert, ist es wichtig, dass man diese Intensität beibehält, denn wenn man zurückkehrt und die Spiele spielen muss, dreht sich alles um die Intensität. Wenn ich mit dem Training beginne, muss es sehr intensiv sein und ich muss mich zu 100 Prozent konzentrieren.”
…über seine mentale Kraft und seine akribische Vorbereitung:
“Ich lege viel Wert darauf, mir vorzustellen, wie die Dinge laufen sollen. Das sage ich aus Erfahrung: dein Leben läuft so, wie du es dir vorher bildlich vorgestellt hast. Daher bin ich extrem begeistert und freue mich auf die Fortsetzung des Fußballbetriebs, denn es wird großartig. Manchmal will man darüber reden, manchmal will man es zeigen. Ich will nur hart arbeiten und dann zeigen, was ich drauf habe. Ich bin mir sicher, dass Barcelona bei der Rückkehr eine noch bessere Version von mir bekommen wird.”
“Jetzt habe ich Zeit – Zeit, die ich normalerweise nicht hätte -, so dass ich viele Dinge tun kann, die ich vorher vielleicht nicht getan hätte. Ich habe viel Zeit, um darüber nachzudenken, was ich in meinem Spiel besser machen kann, um mir Videos anzuschauen und mein persönliches Training ausführlicher zu gestalten. Ich habe mir ein bisschen meine eigenen Leistungen angesehen, aber nur in den Spielen, die ich hier [für den FC Barcelona] absolviert habe. Ich kann meine Leistungen bei anderen Mannschaften nicht wirklich vergleichen, weil die Art und Weise, wie wir hier spielen, so unterschiedlich ist. Ich habe viele [Barça]-Spiele angeschaut, um zu sehen, wie ich mich einfügen kann. Ich achte auch immer gerne auf meine Mannschaftskameraden, schaue wie sie spielen, wie sie passen. Wenn ich zurückkomme wird es mir helfen, scharfsinnig zu sein, und ich werde wissen, wo der Ball rund um den Sechzehnmeterraum landen wird. Ich werde dort warten und Tore schießen.”
…über seinen Spielstil und was er der Mannschaft geben kann:
“Sie [die Spieler Barças] müssen sich nicht an mich anpassen, ich passe mich ihnen an. Ich weiß, ich muss nur meine guten Bewegungen [Läufe] machen, und sie werden mich finden. Wir haben Messi, der alles machen kann. Der Gegner wird sich viel auf ihn konzentrieren, also muss ich einfach mein Spiel spielen, und mein Spiel ist, Läufe in den Rücken der Abwehr zu machen. Ich glaube, es macht anderen Teams keinen Spaß – du weißt, dass du auf Messi achten musst, aber es gibt jemanden, der in deinem Rücken wegläuft, also müssen die Verteidiger eine Entscheidung treffen: Entweder sie folgen Messi oder sie folgen mir, und jemand wird den Raum bekommen. Man kann nicht 90 Minuten spielen, ohne uns Raum zu geben.”
“Ich kann auch kurz kommen und den Ball holen, aber ich muss das in dieser Mannschaft nicht tun, weil wir so viele gute Spieler haben. Ich bleibe einfach konzentriert darauf, Tiefenläufe zu machen, was es für die [gegnerische] Abwehr wirklich schwierig macht und sie in eine Position bringt, in der sie eine Entscheidung treffen müssen. Das müssen wir einfach ausnutzen, wenn wir spielen. Wir haben so gute Spieler, dass ich sicher bin, dass wir das tun werden.”
…über seine Rolle im Kader und seine Ziele:
“Ich muss ein regulärer Starter und Torschütze werden. Wenn man beim FC Barcelona spielt, hat man als Stürmer viele Chancen, Tore zu schießen. Es besteht kein Zweifel, dass ich viele Tore schießen und einer der führenden Torschützen des Teams und der Liga werden muss. Dafür bin ich hier. Ich muss hart arbeiten und an meine Fähigkeiten glauben. In meiner bisherigen Laufbahn habe ich gesehen: wenn man viel Arbeit hineinsteckt, dann wird man immer dafür belohnt. Derzeit arbeite ich härter als je zuvor, also werde ich eine große Belohnung erhalten.”