Der FC Barcelona zahlte Atlético Madrid einst 15 Millionen Euro als Anzahlung für José María Giménez – der Transfer kam anschließend jedoch nie zustande. Dabei hatte Barça damals eigentlich einen anderen Innenverteidiger im Auge gehabt.
Barça tätigte “unrechtmäßige Zahlung von 15 Mio. Euro” – an Atlético Madrid?
Im Zuge der von Barça-Präsident Joan Laporta in Auftrag gegebenen forensischen Untersuchung kommen immer mehr Machenschaften des alten Vorstandes unter der Führung von Josep Maria Bartomeu ans Licht.
Bereits im Januar hat der Klub daher Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt, die nun ermitteln muss, ob in der Vergangenheit kriminelle Handlungen getätigt wurden. Eine Ungereimtheit, die in Folge dieser Untersuchung ans Licht kam, war “die unrechtmäßige Zahlung von 15 Millionen Euro an einen Verein für die Rechte an jungen Spielern”.
“Missbrauch”, “Veruntreuung”, “Betrug”: Barça setzt Staatsanwaltschaft auf Bartomeu-Riege an
Auf der Pressekonferenz, auf welcher die Gründe für den Gang zur Staatsanwaltschaft erläutert wurden, wollte sich Laporta nicht näher zu dem nicht genannten Verein äußern. Wie der katalanische Radiosender RAC1 nun herausgefunden haben will, handelt es sich dabei um Atlético Madrid.
Trotz Anzahlung: Giménez-Transfer zu Barça kam nie zustande
Durch die Zahlung von 15 Millionen im Sommer 2019 sicherte sich der FC Barcelona demnach die Vorkaufsrechte an diversen Jugendspielern der Colchoneros sowie an José María Giménez und Saúl Ñíguez.
‼ Explicat al #TuDiràs 🎙@aleixparise
Versió de l’anterior junta sobre els 15 milions pagats a l’Atlético que apareixen al Forensic
👉Al 2019, el Barça refusa pagar una comissió de 20 milions a Raiola per De Ligt
👉L’alternativa és Giménez, per qui l’ATM exigieix 80 milions pic.twitter.com/SnOuAGEuOV
— Esports RAC1 (@EsportsRAC1) February 3, 2022
Die Vorkaufsrechte seien jedoch nur ein Teil der Vereinbarung gewesen. Hauptsächlich war der Betrag eine Anzahlung für einen Transfer von Giménez zum FC Barcelona, der aufgrund der folgenden Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Sparzwang der Teams jedoch nie zustande kam.
Barça wollte eigentlich De Ligt – Suárez mit Anzahlung verrechnet
Ursprünglich wollten die Katalanen damals eigentlich Matthijs de Ligt von Ajax Amsterdam verpflichten. Dazu kam es schlussendlich jedoch nicht, weil Barça die von de Ligts Agenten Mino Raiola geforderten 20 Millionen Euro Provision wohl nicht zahlen wollte oder konnte. Daher legte der Klub sein Augenmerk anschließend auf José María Giménez.
Somit zahlte Barça unter dem Strich 15 Millionen für einen Transfer, die nie getätigt wurde. Von den drei Jahresraten à fünf Millionen hat die Blaugrana Informationen der Mundo Deportivo zufolge zwei bezahlt. Die dritte wurde mit dem Transfer von Luis Suárez im September 2020 zu den Rojiblancos verrechnet. Ein weiteres unrühmliches Kapitel in der Akte des FC Barcelona unter Ex-Präsident Bartomeu und dessen Vorstand, der Barça in den finanziellen Ruin getrieben hat.
Irgendwie hört sich das an wie wenn man einem 12 jährigen die Verwaltung einer Millionen schweren Firma übergibt.
Gibt es da keinen Lizenzausschuß oder einen Aufsichtsrat der das Absegnen muss oder kann da jeder Präsident tun und lassen was er will ?