Barça-Star Alexis Sánchez ist derzeit einfach nicht zu halten. Beim Aufeinandertreffen Chile gegen England schnürte der Stürmer einen Doppelpack und besiegelte damit den 2:0-Sieg seiner Nationalmannschaft über die Auswahl aus Europa. Beide Tore waren äußerst sehenswert und verdeutlichen einmal mehr, welch einen Ausnahmekönner Barça in seinen Reihen hat. Den ersten Treffer erzielte der Stürmer mit Köpfchen, nachdem er im Strafraum der Engländer nur sehr zaghaft angegangen wurde. Der Ball kullerte ins rechte Eck und ließ dem Keeper keine Chance.
Sein zweiter Streich war sogar noch schöner. Nach einem Konter läuft Alexis allein auf den Kasten der Engländer zu und hat das Selbstbewusstsein, die Kugel ganz lässig über den Torwart hinweg ins Tor zu befördern – ein Tor mit dem Prädikat Weltklasse! Nun geht es am 20.11. in einem Freundschaftsspiel gegen Brasilien, wo der Chilene auf Neymar und Dani Alves trifft.
Am Freitag war aber nicht nur Alexis Sánchez im Einsatz. Javier Mascherano war mit seinen Argentiniern zu Gast bei Ecuador und spielte 90 Minuten durch. Der Defensivspezialist von Barça konnte zwar verhindern, dass sich seine Mannschaft keine Tore fängt – zu einem Sieg gereichte es den Argentiniern aber trotzdem nicht. In Abwesenheit des verletzten Lionel Messi endete die Partie 0:0.
Marc Bartra vor seinem Debüt
Erst am Samstag schreiten die Spanier gegen Äquatorialguinea zu Tat. Auf der kleinen Afrika-Tour ist das ihre erste Station, und insbesondere für einen Akteur der Spanier könnte das unbedeutende Freundschaftsspiel einen denkwürdigen Charakter annehmen. Marc Bartra nämlich könnte gegen Äquatorialguinea sein Debüt für die spanische A-Nationalmannschaft feiern. Das wäre der vorläufige Höhepunkt seiner noch jungen Karriere. Alle Barça-Fans fiebern diesem Moment mit Herzklopfen entgegen.
Einen Tag nach den Spaniern ist Brasilien an der Reihe und bestreitet ein Freundschaftsspiel gegen Honduras. Neymar und Dani Alves sind für die ‘Selecao’ nominiert. Nächste Woche stehen dann weitere Länderspiele an, über die wir euch noch informieren werden.
Éric Abidal und Zlatan Ibrahimovic müssen zittern
Zunächst einmal wollen wir aber auf einen alten Bekannten blicken, der am Freitag ein sehr wichtiges Spiel zu bestreiten hatte. Éric Abidal musste mit seinen Franzosen in der Relegation zur WM 2014 in Brasilien gegen Ukraine ran und hat eine ordentliche Hypothek aufgebrummt bekommen. Seine ‘Équipe Tricolore’ ging in der Ukraine nämlich mit 2:0 baden und steht vor dem entscheidenden Rückspiel zu Hause mit dem Rücken zur Wand. Auch ein sehr bemühter und rackernder Ribéry konnte das Ruder für seine Mannschaft nicht herumreißen. Die Ukrainer nutzten alle möglichen Tricks, um den Favoriten bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres den Wind aus den Segeln zu nehmen und waren damit sehr erfolgreich. Falls es die Franzosen nicht schaffen sollten, wäre das sehr bitter für Éric Abidal. Es ist angesichts seines Alters wohl die letzte Chance, an einer WM teilzunehmen.
Einem weiteren ehemaligen Barça-Star erging es in der Relegation nicht viel besser. Zlatan Ibrahimovic und seine Schweden traten mit einer Niederlage wieder den Heimweg an und müssen nun vor heimischer Kulisse eine 1:0-Niederlage im Hinspiel drehen. Ausgerechnet Cristiano Ronaldo erzielte das einzige Tor an diesem Abend – einmal mehr per Kopf. Das dürfte ihn beim Ballon d’Or im nächsten Jahr weiter nach vorne spülen. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen in den letzten Wochen ist der Superstar in Diensten von Real Madrid ohnehin bereits in aller Munde. Für Zlatan Ibrahimovic hingegen beginnt jetzt eine bange Zeit. Im Rückspiel muss eine Leistungssteigerung her, sonst sitzt der gute Zlatan im nächsten Sommer nur vor dem Fernseher.
Spanische U21-Auswahl – Drei Barça-Spieler in der Startelf
Zum Abschluss noch ein kleiner Nachtrag zur spanischen U21-Auswahl. Diese bestritt am Donnerstag ein Qualifikationsspiel zur U21-EM gegen Bosnien-Herzegowina. Die Mannschaft von Trainer Julen Lopetegui konnte sich mit 6:1 klar durchsetzen. Erfreulich: Mit Sergi Gómez in der Innenverteidigung, Sergi Roberto im Mittelfeld und Gerard Deulofeu im Sturm standen gleich drei Akteure vom FC Barcelona in der Startelf. In der 67. Spielminute konnte sich Deulofeu sogar in die Torschützenliste eintragen. Einen fälligen Elfmeter verwandelte der Stürmer gekonnt.
