Der Zusammenbruch der Super League ist perfekt. Am Mittwoch traten drei weitere Teams aus dem Projekt aus, selbst Andrea Agnelli, Juventus-Boss und Super-League-CEO gab zu, dass das Projekt so nicht fortgeführt werden kann. Offiziell verblieben sind nur Real Madrid, Juventus Turin und der FC Barcelona, bei dem Ronald Koeman erstmals vage Stellung bezog.
Die Super League ist praktisch Geschichte. Nur Florentino Perez will das offenbar noch nicht einsehen. Der Mit-Begründer der Super League hat sich noch nicht zum Thema geäußert, weder persönlich oder per Statement, wie es nach dem Austritt der sechs englischen Teams mit der Super League nun weitergehen wird. Das hat dafür Mit-Initiator Andrea Agnelli, Boss von Juventus Turin und CEO der Super League, am Mittwochvormittag getan.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters gab Agnelli zu, dass die neue Eliteliga nicht mehr umsetzbar sei. “Offen und ehrlich gesagt – nein. Offensichtlich wird dies nicht der Fall sein”, so Agnelli auf die Frage, ob man an den Plänen zur Super League festhalten könne.
Inter, Atlético und AC Milan verlassen Super League
Kurz nachdem Agnelli diese Aussagen tätigte, gab es drei weitere Austritte. Auch Inter Mailand, der AC Milan und Atlético Madrid haben per Pressemitteilung verkündet, nicht mehr Teil der Super League zu sein.
Daraufhin reagierte auch Juventus Turin mit einem offiziellen Statement, in dem es hieß: “Juventus ist nach wie vor von der Solidität der sportlichen, kommerziellen und rechtlichen Voraussetzungen des Projekts überzeugt, ist jedoch der Ansicht, dass derzeit nur begrenzte Chancen bestehen, das Projekt in der ursprünglich angedachten Form zu realisieren.”
Aktuell verbleiben formell also noch exakt drei Vereine in der Super League: Juventus selbst, Real Madrid und der FC Barcelona. Von den beiden spanischen Klubs gibt es weiterhin kein offizielles Statement zu den jüngsten Entwicklungen oder der Zukunft des Projekts. Gerade Barça hält sich hier komplett bedeckt, schweigt das Thema sogar quasi tot.
Koeman äußerst sich vage zur Super League
Eine erste Aussage dazu gab es Mittwochmittag, als Ronald Koeman zur Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC Getafe (Donnerstag, 22 Uhr, live im Ticker auf Barçawelt.de) erschien. Auf dieser erklärte der Niederländer schmallippig lediglich: “Ich habe gestern mit dem Präsidenten über das Thema gesprochen, er hat mir die Haltung des Vereins erklärt. Es könnten viele Dinge passieren. Manche Teams sind dabei, andere wollen nicht dabei sein. Wir müssen abwarten, vieles kann passieren. Ich wünsche mir das Beste für den Verein.”
Viel mehr wollte Koeman dazu nicht sagen, weitere Fragen zu dem Thema wollte er nicht beantworten. Denn Koeman verdeutlichte: “Ich bin nicht der Vereinssprecher. Das ist immer der Präsident. Meine Aufgabe ist es, mich auf das Spiel vorzubereiten. Es ist so viel los in dieser Angelegenheit, dass wir abwarten müssen, wie es ausgeht. Wir wollen das Beste für den Klub. Wenn jemand darüber sprechen sollte, dann eindeutig der Präsident.”