Die Niederlande muss bei der EM in Deutschland verletzungsbedingt auf Frenkie de Jong verzichten. Bondscoach Ronald Koeman wettert gegen den FC Barcelona.
EM 2024: Niederlande ohne Frenkie de Jong
Am Sonntag geht es los: Die niederländische Nationalmannschaft startet in Hamburg gegen Polen in die Europameisterschaft (15 Uhr) – wird aber auf Frenkie de Jong vom FC Barcelona auskommen müssen. Und das nicht nur beim Auftakt in der Gruppe D, sondern auch bei den übrigen zwei Vorrundenspielen gegen Frankreich (21. Juni, 21 Uhr, Leipzig) und Österreich (25. Juni, 18 Uhr, Berlin) sowie dem weiteren Turnierverlauf.
Nachdem sich der 27 Jahre alte Mittelfeldstratege beim Clásico gegen Real Madrid am 21. April eine Verstauchung des rechten Knöchels zugezogen hatte, reicht es für ihn nun auch nicht zu einer EM-Teilnahme. Bondscoach Ronald Koeman, von August 2020 bis Herbst 2021 Trainer von Barça, ist deshalb angefressen.
„Wir bezahlen jetzt den Preis“
„Frenkie de Jong hat eine Vorgeschichte mit dieser Verletzung, also müssen wir an seine Gesundheit denken. Sein Klub entschied, Risiken einzugehen und das ist der Preis, den wir jetzt dafür bezahlen müssen“, übte der 61-Jährige am Montag nach einem Testspiel gegen Island (4:0) Kritik an den Katalanen, die es aber wiederum im Gegensatz zum niederländischen Verband sind, die ihn beschäftigen und bezahlen.
Worauf Koeman anspielte: Allein in der abgelaufenen Saison hatte De Jong bei Barça zuvor bereits eine Außenbandverstauchung im rechten Knöchel sowie eine Verletzung der distalen tibioperonealen Syndesmose im rechten Knöchel erlitten. Erst war er deshalb zwei Monate ausgefallen, beim zweiten Mal dann fünf Wochen. Aktuell ist er bereits knapp zwei Monate außer Gefecht.
„Wir waren sehr optimistisch, hatten wirklich gehofft, De Jong im letzten Gruppenspiel dabei zu haben. Aber es ist das Beste, wenn wir auf ihn verzichten“, so Koeman, der inzwischen Ian Maatsen von Borussia Dortmund nachnominiert hat.
Tja, Koeman spricht hier als Bondscoach. Da hat er natürlich recht.
Aber als Klubtrainer tat er dasselbe, wie jeder andere Klubtrainer auch.
Auf Klubebene gibt es schlicht zuviele Spiele und jedes zuviele Spiel ist ein Nonsens-Spiel.
Unglücklicherweise ziehen UEFA UND FIFA nach und setzen auf Natiolmannschafts-Ebene ebensoviele Nonsense-Spiele auf die übeberfüllte Agenda.
Das Resultat ist dann, wie konkret beschrieben, der “Fall” de Jong. Andere Spieler aus anderen Vereinen lassen dann aber auch herzlich nachgrüssen.
Die Gier der UEFA und FIFA kennt (noch) keine Grenzen. Eine Veränderung müssen die Spieler wohl selbst herbeiführen. Das wird leider nicht passieren, weil keine Einigkeit vor herrscht.