Vorschau | Real Sociedad – FC Barcelona: Ein Spiel mit schwierigen Vorzeichen für die Blaugrana

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Eine spannende Partie gegen Atlético Madrid, die erst gedreht werden musste, um den Sieg für den FC Barcelona fix zumachen, eine verschenkte Führung im El Clásico und ein Unentschieden gegen den FC Villarreal – das sind die letzten Partien des FC Barcelona gewesen. Für die Katalanen gilt es nun, sich zu steigern und gegen ein heimstarkes Real Sociedad eine gute Partie zu spielen. In unserer Vorschau gehen wir im Detail auf das kommende Duell ein.

Real Sociedad: Willkommen im Baskenland

So oder so ähnlich dürfte die Einladung zur Partie für den FC Barcelona ausschauen und vermutlich schlechte Erinnerungen hervorrufen. Der FC Barcelona hat seit nun knapp einem Jahrzehnt keinen Sieg mehr einfahren können, wann immer er ins Stadion von Real Sociedad reiste. Seit der Saison 06/07 endeten die Partien für den FC Barcelona entweder mit Niederlagen oder mit Unentschieden. Zur Verteidigung der Blaugrana: Die Basken waren nicht dauerhaft in der ersten Liga, nichtsdestotrotz könnte der Sieg gegen La Real von großer Wichtigkeit sein. Laut der spanischen Zeitschrift Sport gibt es in der Umkleidekabine des FC Barcelona die Meinung, dass ein Sieg im Estadio Anoeta bereits die Entscheidung für die Meisterschaft sein könnte. Von den weiteren sechs Spielen nach dieser Begegnung verbleiben drei Heimpartien, welche anscheinend mit relativ wenig Nervosität betrachtet werden, und drei Auswärtsspiele. Auch hier scheinen die Katalanen, sofern man dem Gerücht glauben schenken mag, relativ entspannt zu sein. Unabhängig von Spekulationen und Rechnereien würde ein Sieg gegen Real Sociedad von ungemein großer Bedeutsamkeit sein. Schließlich wäre das ein enormer Motivationsschub, nachdem es zuletzt in der Liga eher schleppend voranging. Die Niederlage gegen Real Madrid muss vergessen gemacht werden. Unter Berücksichtigung des Unentschiedens gegen Villarreal wäre alles andere als ein Sieg ohnehin das erste Mal unter der Leitung von Trainer Luis Enrique, dass der FC Barcelona drei Ligapartien in Folge sieglos bliebe.

Diesem Siegeswillen der Katalanen wollen die Basken natürlich entgegenwirken. Der bestehende Fluch des Stadions, der den Spielern eine große Zusatzmotivation sein dürfte, könnte dabei ebenso behilflich sein wie ein gewisser Herr Eusebio Sacristán Mena, besser bekannt unter Eusebio. Der Spanier trainierte die B-Mannschaft der Blaugrana und bestritt mit ihr über 150 Spiele. Zu den Akteuren, die unter ihm trainierten, zählen Namen wie Rafinha, Munir, Masip, Bartra, Sandro und Sergi Roberto. Einige von ihnen könnten gegen sein aktuelles Team auflaufen. Allerdings war Eusebio nicht nur Trainer, sondern auch fester Bestandteil von Barças Dreamteam in den Jahren 1988-95. Daher dürfte dem Trainer der gegnerischen Mannschaft der Spielstil des FC Barcelona nicht all zu fremd sein.

Ein schlimmer Schlag für La Real dürfte der Ausfall von Abwehrchef Iñigo Martínez sein. Der Baske fällt verletzungsbedingt aus, da er sich gegen Sevilla einen Muskelriss in der Wade zuzog. Zurzeit befinden sich die Basken auf dem 10. Tabellenrang. Zuvor, unter Moyes, stand Real Sociedad auf dem 14. Platz. Der Sieg in der letzten Partie gegen den FC Sevilla trübt eventuell über die Form der Basken hinsweg: Zuvor war man in fünf von fünf Partien sieglos – drei Niederlagen und zwei Unentschieden, mehr war nicht drin für Sociedad.

https://www.youtube.com/watch?v=UFZ9LXUlDAo

Assier Illaramendi über die Partie gegen den FC Barcelona:

„Wir können jeden schlagen, wenn wir gut drauf sind.“

„Wir wissen, dass wir Barça besiegen können. In den letzten vier Jahren haben wir hier gewonnen und das behalten wir uns im Hinterkopf. Wenn wir es bis jetzt geschafft haben, warum dann nicht wieder?“

„Barça wird für den Sieg Vollgas geben, besonders nach der Clásico-Niederlage. Wir haben jedoch nichts zu verlieren, dafür aber eine Menge zu gewinnen. In den letzten Jahren war die Ausgangslage ähnlich und wir haben uns von einer guten Seite präsentiert.“

„Die Partien gegen Atlético Madrid werden keinen Einfluss auf den FC Barcelona haben, schließlich sind sie es gewohnt, alle drei Tage zu spielen. Ihr Fokus liegt nun auf La Liga. Nach der Niederlage gegen Real Madrid dürfen sie sich keinen Patzer erlauben.“

„Sie kommen mit viel Energie, wir kommen jedoch mit mehr Energie.“

Kader (Real Sociedad):

Rulli, Bardají , Zaldua, Aritz Elustondo, Mikel, Diego Reyes, De la Bella, Héctor, Pardo, Illarra, Zubeldia, Granero, Zurutuza, Xabi Prieto, Bruma, Oyarzabal, Vela, Jonathas

  • Iñigo Martínez, Canales, Agirretxe und Carlos Martínez fallen verletzungsbedingt aus
  • Markel und Yuri müssen eine Rotsperre absitzen

FC Barcelona: Zu Gast beim Schlüsselgegner?

Wie bereits zuvor erwähnt, soll man sich in Barcelona schon recht sicher sein, dass diese Partie entscheidend sein könnte, um den Sack zuzumachen und den Titel zu sichern. Ob dem tatsächlich so wäre, kann keiner sagen, dennoch ist diese Einstellung in Bezug auf die bevorstehende Partie eine gute Ausgangsvoraussetzung. Die Mannschaft ist motiviert und wird in die Vollen gehen, um wichtige drei Punkte aus dem Anoeta zu entführen. Der FC Barcelona braucht diese Motivation übrigens auch, damit hinter die vergangenen Ligapartien ein Schlussstrich gezogen werden kann. Eine Niederlage gegen Real Sociedad dagegen könnte das Titelrennen noch einmal richtig spannend und eng werden lassen. Somit hätte Barça bei Siegen der Madrider-Konkurrenz nur noch drei bzw. vier Punkte Vorsprung. Der stattliche Vorsprung würde wegschmelzen und die damit verbundene mentale Schwächung wäre vorprogrammiert.

https://www.youtube.com/watch?v=YaM9BOo–CM

Für die Zahlenfreunde hier ein paar interessante Informationen:
In den letzten sieben Auswärtspielen traf Barça mindestens zwei Mal. Außerdem sind die Katalanen seit elf Auswärtsspielen ungeschlagen. Hoffentlich bleibt dies gegen Real Sociedad auch so. Dies jedoch könnte schwer werden, wenn man bedenkt, dass Real Sociedad in den letzten sechs Heimspielen gegen den FC Barcelona keine Niederlage einstecken musste. Eine Serie wird reißen, sofern es letztlich nicht zu einem Unentschieden kommt. Interessant wird sein, wie der FC Barcelona spielen wird. Werden die Katalanen auf ein vorsichtig und ruhig aufgebautes Spiel setzen oder präsentieren sie uns starken und schnellen Konterfußball?

Im letzten Spiel gegen Atlético Madrid sah man in zwei Halbzeiten zwei verschiedene Versionen des FC Barcelona. Die Blaugrana spielte in der ersten Halbzeit recht zurückhaltend, kassierte ein Tor und wirkte auch ansonsten eher untypisch im Auftreten. Vermutlich wollte der FC Barcelona kein Risiko eingehen, nachdem man gegen Real Madrid el Clásico verlor. Diese Rechnung sollte allerdings nicht aufgehen, da Fernando Torres ein frühes Tor erzielte. In der zweiten Halbzeit sahen die Anhänger dann einen anderen FC Barcelona. Die Akteure spielten souverän und siegten durch zwei Tore von Luis Suárez.

Apropos Luis Suárez! Der Uruguayer wird gegen La Real fehlen, da er seine fünfte gelbe Karte sah. Werfen wir abschließend einen Blick auf die mögliche Startelf. Im Tor wird Claudio Bravo zu sehen sein. In der Verteidigung könnte eventuell Adriano, der wieder fit ist, auflaufen. Auch wenn das Fehlen des Brasilianers kaum bemerkbar war, so ist seine Rückkehr für Rotationen in dieser Phase der Saison von großer Wichtigkeit. Der Linksverteidiger könnte Jordi Alba entlasten und ihm eine Pause gönnen, dies liegt jedoch in den Händen von Luis Enrique. Ansonsten ist nicht unbedingt mit Wechseln in der Abwehr zu rechnen, da Mathieu und Vidal ausfallen. Die Abwehr wird also möglicherweise wie folgt aussehen: Alves-Piqué-Mascherano-Adriano. Im Hinblick auf eine schwierige Partie gegen Atlético Madrid wäre es vertretbar, im Mittelfeld etwas zu rotieren. Sergi Roberto, der zuletzt bei seinen Einsätzen immer überzeugte, könnte Andrés Iniesta ersetzen, während Arda Turan seinen kroatischen Mannschaftskollegen schonen könnte. Dahinter ist mit Sergio Busquets zu rechnen. Im Sturm ist Munir neben Messi und Neymar denkbar. Des Weiteren ist ein Einsatz von Rafinha nicht so unwahrscheinlich. Ob es allerdings von Beginn an reicht, erscheint fraglich.

Kader (FC Barcelona):

Ter Stegen, Bravo, Piqué, Dani Alves, Adriano, J. Alba, Vermaelen,Mascherano, Bartra, S. Roberto Rakitic, Busquets, Arda, Rafinha, Iniesta, Messi, Neymar Jr., Munir

  • Jérémy Mathieu, Vidal und Sandro fallen verletzungsbedingt aus
  • Luis Suárez ist gesperrt
  • Douglas und Masip sind nicht im Kader
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