Nach dem 5:2-Sieg gegen Real Betis geht es für den FC Barcelona am 3. Spieltag nun wieder ins Baskenland. Dabei wartet Aufsteiger CA Osasuna daheim mit einer beeindruckenden Statistik auf, die es für Barça zu brechen gilt. Lionel Messi wird dabei jedoch nicht helfen können.
Nach einer Niederlage zum Auftakt konnte der FC Barcelona den kompletten Fehlstart mit einem Heimsieg über Real Betis abwenden. Spielfreude, Kreativität und Entschlossenheit kehrten dabei ins Team zurück. Nun wartet mit CA Osasuna die nächste Aufgabe auf die Blaugrana – eine alles andere als leichte.
Meister trifft auf Meister
Der Aufsteiger und amtierende Meister der Segunda División startete fulminant in die Saison – zumindest ergebnistechnisch. Auf einen sehr glücklichen 1:0-Sieg in Leganés folgte am vergangenen Wochenende ein höhepunktarmes 0:0 daheim gegen die SD Eibar. Zwar präsentierte sich das Team aus Pamplona dabei nicht gerade überzeugend, doch dank der effizienten Spielweise stehen letztlich vier Punkte sowie kein Gegentor zu Buche.
Dies soll sich aus Barça-Sicht am Samstagabend ändern. Ohne Zweifel reist man als Favorit nach Pamplona. Bei Osasuna ist man sicherlich froh, nicht nach Katalonien reisen zu müssen. Denn bei den letzten vier Besuchen im Camp Nou kassierte man ganze 27 Gegentore. Im heimischen Estadio El Sadar lief es für die Rojillos zuletzt hingegen deutlich besser.
CA Osasuna oder: die Definition von Heimstärke
Denn zuhause ist Osasuna saisonübergreifend seit sage und schreibe 26 Spielen ungeschlagen. Dabei musste man in den vergangenen 20 Partien im El Sadar gerade einmal sieben Gegentore hinnehmen. Und mit dem torlosen Unentschieden gegen Eibar endete eine zuvor 17 Spiele andauernde Siegesserie.
Valverde über Osasuna: “Ich erwarte, dass es ein heißes Spiel wird”
Wenngleich diese Statistik größtenteils „nur“ durch Spiele in der zweiten Liga erreicht wurde, so sollte der FC Barcelona dennoch gewarnt sein. Am Samstagabend wird Geduld gefragt sein, gleichzeitig darf die Aufmerksamkeit der Katalanen zu keinem Zeitpunkt nachlassen. Denn Osasunas Stärke liegt im Umschalten und im schnellen Direktspiel in die Spitze. Wenige Pässe, viel Risiko. Das belegt auch die Statistik. Gerade einmal 615 Pässe stehen bei den Rojillos derzeit zu Buche, was gleichbedeutend mit dem viertschlechtesten Wert der Liga ist. Eine Passgenauigkeit von 63 Prozent bedeutet derweil den mit Abstand schlechtesten Wert in der Primera División (lediglich Getafe rangiert mit 65 Prozent noch in ähnlichen Sphären).
Kein Messi/Suárez/Dembélé? Κein Problem!
Verzichten muss Ernesto Valverde derweil nach wie vor auf sein Offensivtrio Lionel Messi, Luis Suárez und Ousmane Dembélé. Vergangene Woche machte sich noch einiges an Unruhe unter der Anhängerschaft der Blaugrana ob der möglichen Alternativen im Angriff breit. An diesem Spieltag dürften die Fans jedoch deutlich entspannter in die Partie gehen, hat die improvisierte Offensivreihe bestehend aus Antoine Griezmann, Carles Pérez und Rafinha gegen Real Betis doch vollends überzeugt.
Kein Messi, Suarez, Dembélé, Firpo, dafür aber Ansu Fati! Der FC Barcelona gibt seinen Kader für das Gastspiel bei Osasuna bekannt. Wieder mit dabei ist das 16-jährige Toptalent aus La Masia. pic.twitter.com/8BDMrhZQRs
— Barçawelt (@Barcawelt) August 30, 2019
Gerade Antoine Griezmann füllte seine Rolle – eine Mischung aus falscher und klassischer Neun – mit Bravour aus. Vor allem sein großer Aktionsradius dürfte auch gegen Osasuna wichtig sein, um die tief stehende Defensive der Rojillos in Bewegung zu bringen.
Frenkie de Jong: Schlüsselspieler oder Bankdrücker
Viele Gründe zu rotieren hat Ernesto Valverde nach dem jüngsten Auftritt gegen Betis eigentlich nicht. Dennoch ist es möglich, dass Frenkie de Jong nach seinen zwei weniger überzeugenden Auftritten zunächst einmal auf der Bank Platz nehmen muss.
So richtig im Team angekommen ist er noch nicht, und auch Valverde scheint noch nicht so genau zu wissen, wo er mit dem Niederländer planen soll. Fungierte er in Bilbao noch als alleiniger Sechser, wurde er gegen Betis deutlich offensiver eingesetzt und fand sich die meiste Zeit im äußeren linken Halbraum wieder.
Wirklich teilnehmen am Spiel der Blaugrana konnte er von keiner der beiden Positionen aus. Dennoch könnte er – richtig eingesetzt – im El Sadar wichtig werden, denn mit Osasuna wird Barça es das erste Mal in dieser Saison voraussichtlich mit einem sehr tiefstehenden Gegner zu tun bekommen, der sich den Großteil des Spiels damit beschäftigen wird, kompakt um den eigenen Strafraum herum zu verteidigen. De Jongs Fähigkeit, punktgenaue Pässe hinter die Abwehr zu spielen, könnte ein Schlüssel zum Erfolg sein.