Der FC Barcelona steht gegen Celta Vigo vor dem ersten La-Liga-Auswärtsspiel der Saison 2020/21. Dabei stellte sich die Reise nach Galicien in den vergangenen Jahren stets als ungemütlich für die Katalanen heraus. Zudem ist Celta in dieser Saison noch ungeschlagen. Die Vorschau zum Spiel.
Veränderungen in der Offensive?
Vor allem die Akteure in Barças Offensive zeigten zum Saisonstart gegen Villarreal eine überzeugende Leistung, wenn man mal von Antoine Griezmann absieht. Es bleibt abzuwarten, wie Ronald Koeman ihn im zweiten Saisonspiel einsetzen wird, nachdem der Franzose gegen Villarreal auf dem rechten Flügel kaum für Gefahr sorgen konnte.
Ein Positionstausch mit Lionel Messi würde wohl Griezmann am meisten in die Karten spielen, so gilt er im Zentrum am gefährlichsten. Auf Griezmann angesprochen erklärte Ronald Koeman auf der Pressekonferenz: “Auf rechts hat er die Freiheit, in die Mitte zu ziehen, da kann er für Gefahr sorgen”, so der Niederländer, der Barcelonas 120-Millionen-Mann lobte: “Er hat verschiedene Qualitäten, sein Freilaufverhalten ist sehr gut.” Allerdings gab Koeman auch zu: “Wir müssen auf dem rechten Flügel die Tiefe mehr suchen.”
Das klingt so, als würde er Griezmann erneut mit dieser Rolle betrauen. Doch auch ein Platz auf der Bank scheint für Griezmann nicht ganz unrealistisch, da Francisco Trincão als Einwechselspieler auf sich aufmerksam machen konnte. Der 20-Jährige suchte gegen das gelbe U-Boot des Öfteren direkte Duelle und zeichnete sein Spiel mit stetigem Zug zum Tor aus. Sein Selbstbewusstsein im Spiel nach vorne kann der Blaugrana durchaus gegen ein zu erwartendes Abwehrbollwerk Celtas helfen. Ansu Fati und Philippe Coutinho dürften nach ihren Auftritten in der Startelf zu erwarten sein und auch Messi wird natürlich aller Voraussicht nach von Beginn an auf dem Platz stehen.
Barças Defensive steht
Kaum Fragezeichen dürfte es im hinteren Mannschaftsteil geben. Die gegen Villarreal meist beschäftigungslosen und fehlerlosen Innenverteidiger Gerard Piqué und Clement Lenglet bieten keine Argumente, nicht auf sie zu setzen und auch Neto wird wieder als Vertretung für Marc-André ter Stegen das Tor hüten. Jordi Alba wird nach seiner überragenden Leistung am Sonntag wohl auch gegen Celta starten und auch Sergi Roberto wird sich auf keine Konkurrenz auf seiner Seite einstellen müssen – der designierte Neuzugang Sergiño Dest (der am Dienstagabend in Barcelona gelandet ist) wird sich erst in den nächsten Wochen um einen Stammplatz auf der Position des rechten Außenverteidigers bewerben können.
Negativserie in Vigo
Ronald Koeman wird die jüngste Bilanz des FC Barcelona im Vigo sicherlich kennen. Schließlich konnte der FC Barcelona keines seiner letzten fünf Auswärtsspiele im Estadio de Balaídos gewinnen. Zuletzt gab es in der verganenen Saison im Liga-Endspurt ein 2:2 bei den Galiciern, aufgrund von Iago Aspas’ Freistoßtreffer kurz vor dem Ende ließ Barcelona wichtige Punkte im Meisterschaftskampf liegen. Auch Messi dürfte keine guten Erinnerungen an Auswärtsspiele in Vigo haben, denn La Pulga traf in keinem der letzten fünf Spiele bei den Celtistas – gegen kein anderes Team legte der Argentinier bisher eine solche Serie hin.
Celta Vigo ist zudem darauf bedacht, seinen soliden Start in die Saison zu untermauern. Nach zwei Unentschieden und einem Sieg gegen Valencia werden die Männer von Óscar García mit reichlich Selbstbewusstsein in die Partie gehen und darauf bedacht sein, ihre Serie gegen den FC Barcelona fortzuführen.
Aspas vor Rekord
Trifft Iago Aspas gegen den FC Barcelona, krönt er sich am Donnerstag zum La-Liga-Rekordtorschützen Vigos. Im Moment steht der 33-jährige Stürmer bei 104 Toren für sein Team – genauso wie Manuel Hermida. Auf Unterstützung darf der Spanier dabei von seinen Teamkollegen hoffen.
Mit Nolito, dem scheinbar ewigen Talent Emre Mor und Ex-Barça-Spieler Denis Suárez stehen klassische Konterspieler neben ihm auf dem Platz; der FC Barcelona muss also bei Gegenstößen der Celestes mit höchster Konzentration und jeder Menge Vorsicht den Offensivkräften von Celta gegenüberstehen.
Gelingt es der Blaugrana jedoch, Aspas aus dem Spiel zu nehmen, beraubt man Celta seiner kompletten Torgefahr. Schließlich ist Aspas nicht nur traditionell die Lebensversicherung des Teams, sondern in der aktuellen Spielzeit auch der einzige Torschütze.