Traditionsbruch im Clásico: Weder der FC Barcelona noch Real Madrid treten am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu in ihren gewohnten Trikots an. In erster Linie schuld daran ist Barças Erzrivale.
Clásico: Real Madrid trägt Sondertrikot nach Geburtstag
Wer sich am Sonntag den Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona ansehen wird (21 Uhr, live im Ticker bei Barçawelt), der wird meinen, das sei gar kein Clásico. Anders als üblich werden nämlich gleich beide Mannschaften nicht in ihren gewohnten Trikots auflaufen.
Die Königlichen treten zu Spielen in ihrem Estadio Santiago Bernabéu immer in ihrem komplett weißen Trikotsatz an, was nun jedoch erstmals seit Dezember 2019 nicht der Fall sein wird. Damals waren sie sich anlässlich des UN-Klimagipfels in Madrid in mintgrünen Jerseys und damit erstmals seit 38 Jahren im Bernabéu nicht in Weiß aufgelaufen.
Gegen die Katalanen wird Real nun ganz in Schwarz agieren. Grund: der 120. Geburtstag des Barça-Rivalen am 6. März. Etwas grundlos wurde das entsprechende Sondertrikot von der Adidas-Marke Y3 in Schwarz designt. Madrids Vereinsfarben sind Weiß und Violett.
— Madrid Zone (@theMadridZone) March 17, 2022
FC Barcelona steigt auf gelben Trikotsatz um
Weil der Spitzenreiter der Primera División im Clásico also ein gänzliches dunkles Erscheinungsbild abgeben wird, ist es Barça ebenso nicht möglich, in seinem eigentlichen Heimtrikot zu spielen. Wegen der Blau-Rot-Töne wäre der farbliche Unterschied zur einwandfreien Erkennung der Mannschaften nicht ausreichend genug. Das Team von Xavi steigt damit auf seinen gelben Satz mit den vier roten Streifen auf der Trikot-Vorderseite um.
Optisch wird das Prestigeduell also diesmal ein völlig anderes als üblich. Und sportlich? Den letzten Clásico, bei dem nicht beide Teams normal gekleidet waren, gab es übrigens im August 2017 im Rahmen der Supercopa de España. Damals tanzte beim Hinspiel im Camp Nou aber nur das weiße Ballett aus der Reihe, als es in einem petrol-blauen Dress 3:1 gewann.
um ehrlich zu sein, hab ich mich längst mit der erkenntnis abgefunden, dass das wort “tradition” keinerlei ernsthafte bedeutung im kommerzialiserten profi-fussball hat – es sei denn man kann dann auch mit der tradition selbst nochmal extra kohle machen, wenns denn geht: heut wird die tradition gebrochen, morgen wird die wiederbelebt und beides fürs geld.
für mich ists auch mittlerweile nur noch eine frage der zeit, sodass die fussball-trikots (noch mehr) der grossen ligen voller werbung werden, sowie zb die eishockey- oder handball-trikots der bundesligen. und selbst dann werden die fans sie kaufen, um wie wandernde werbesäulen rumzulaufen, ohne selbst dafür bezahlt zu werden.^^