Leider wurde es nichts mit dem Titel am letzten Spieltag für den FC Barcelona. Die Katalanen schafften den wichtigen Sieg gegen Atlético Madrid nicht, der ihnen den Titel doch noch beschert hätte. Am Ende kam Barça nicht über ein 1:1 hinaus und muss sich nach 38 Runden mit dem zweiten Platz begnügen. Mit dem Ende der Saison gab auch der Trainer des FC Barcelona, Tata Martino, seinen Abschied bekannt. Somit werden wir den Argentinier in der nächsten Saison nicht mehr am Spielfeldrand im Camp Nou sehen. Die Pressekonferenz nach dem Spiel eröffnete Tata mit diesen Worten.
„Nach einer einvernehmlichen Entscheidung will ich bekannt geben, dass ich nicht mehr Trainer des FC Barcelona sein werde. Unabhängig vom Spiel will ich mich bei allen bedanken. Glückwunsch an Atlético Madrid. Sie waren über die ganze Saison ein großartiger Gegner. Wir haben gegen sie in der Champions League, Supercopa und in diesem Endspiel gespielt. Sie haben gut gespielt. Ich bedanke mich beim Präsidenten, Zubizarreta und Sandro Rosell dafür, dass sie Vertrauen in mich hatten. Ich bedauere zutiefst, dass ich die Ziele des Klubs nicht erreichen konnte, die der Klub sich jedes Jahr setzt und sie bisher auch erreichte. Wir haben es bis zum Ende mit all unseren Mitteln und unserer Würde versucht. Wir spielten aber gegen eine Mannschaft, die stärker war. Danke an die Fans und an alle, die mit mir gearbeitet haben. Sie haben uns unterstützt, geholfen und respektiert. Wir haben in einer angenehmen Umgebung gearbeitet. Ich bedanke mich bei den Spielern. Ich will nicht über ihre Qualitäten als Fußballer sprechen, sondern über ihre Qualitäten als Menschen. Der Klub hat nicht nur eine großartige Mannschaft von Fußballern, sondern eine großartige Truppe aus persönlicher Sicht. Ich entschuldige mich noch einmal bei den Fans, weil ich die Ziele nicht erreichen konnte. Es war eine Ehre und ein Privileg, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Vom ersten Tag an habe ich die Spieler bewundert und ich werde sie auch von außerhalb weiterhin bewundern, weil ich mir sicher bin, dass ihnen noch schönere Jahre bevorstehen. Das sind großartige Sportler und Menschen. Sie verdienen es. Ich will noch einmal den Einsatz der Spieler hervorheben. Ich bedanke mich auch bei euch (Anm.: die Journalisten) für jede Pressekonferenz, die wir in dieser Saison gehalten haben. Das ist alles, was ich zu sagen habe.“
Weitere Aussagen nach dem Spiel
Neben Tata Martino meldete sich auch Sportdirektor Andoni Zubizarreta zu Wort, der auch bei der Pressekonferenz anwesend war. „Ich bedanke mich bei Tata, weil er die Mannschaft in einer schwierigen Saison übernommen hat. Von Anfang an waren die Bedingungen sehr schwierig. Es war ein hartes Jahr und er half uns sehr, die Mannschaft auf einem wettbewerbsfähigen Level zu halten. Wir haben das Finale der Copa del Rey erreicht. Wir waren bis zum letzten Spieltag im Kampf um die Meisterschaft. Es ist sehr wichtig, den Klub konkurrenzfähig zu halten, und dafür will ich mich bei ihm bedanken, auch für seinen Einsatz bei Barça. Er zeigte uns, dass man ein großartiger Mensch und Trainer sein kann. Er weiß, dass wir ihn in uns behalten werden. Er hat viele Freunde hier und Barça hat einen guten Freund in Rosario, um über Fußball und vieles andere zu reden. Danke Tata!“
Andrés Iniesta: „Glückwunsch Atlético, sie sind ein verdienter Meister. Wir haben es leider nicht geschafft. Wir hatten einige Chancen und sie auch. Sie waren besser und es gibt nicht viel, was ich noch sagen könnte. Es schmerzt, dass wir die Liga am letzten Spieltag noch verloren haben. […] Es war sehr schwer, weil Atlético eine bessere Ausgangslage hatte. Und dann haben sie auch das Tor erzielt. Wieder einmal aus einer Ecke. Es ist sehr bitter, wir haben bis zum Schluss alles gegeben.
Wir haben das letzte Spiel auch nicht gewonnen und es ist sehr enttäuschend. Wir mussten das Spiel gewinnen und haben es nicht getan. So ist die ganze Saison sehr enttäuschend verlaufen. Die Saison ist zu Ende und damit auch viele andere Dinge, jetzt müssen wir nach vorne schauen.“
Javier Mascherano: „Wir sind sehr traurig. Wir wollten die Saison auf die bestmögliche Art und Weise beenden und den Titel gewinnen. Es hat nicht sollen sein. Ich denke, dass wir alles getan haben, was wir konnten. Wir sind selbst traurig, für den Trainer und auch für die Fans. Ein Zyklus ist vorbei und ein neuer wird beginnen. Hoffentlich wird der Klub die richtigen Entscheidungen treffen und hoffentlich wird die Mannschaft wieder konkurrenzfähiger. Wir müssen akzeptieren, dass die Saison nicht die beste war. Wir müssen jetzt auf die nächste Saison warten und schauen, welche Veränderungen gemacht werden […] Ich habe letzte Woche gesagt, dass einige Spieler den Klub verlassen werden. Ich habe aber nicht über mich gesprochen. Wenn der Klub will, dass ich gehe, dann werde ich gehen…
…Ein unnachahmlicher Zyklus ist vorbei. Ich glaube nicht, dass es in diesem Klub oder bei einem anderen etwas Ähnliches geben wird, wie das, was wir in den letzten Jahren erlebt und genossen haben. Es war spektakulär, deshalb tut es so weh, weil man nicht will, dass es endet…
…Dieser Klub hat die Welt mit seinem Fußball bewegt, wir müssen auf diese Art und Weise weitermachen. Vor drei, vier Jahren haben wir uns entschieden, dass das unser Fußball ist. Wir können nicht wegen einer Niederlage davon abweichen. Es kann variieren, Veränderungen im System geben, aber an die Philosophie des Klubs muss geglaubt werden. Ich denke, dass man an Tagen der Niederlagen am meisten daran glauben muss.“
{loadposition google}