Irgendwie fällt es schwer zu glauben, dass Barça nach dem legendären 6-1 gegen PSG jetzt gegen den Tabellenfünfzehnten der spanischen Liga verloren hat. Gut, nun ist man wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen und weiß, dass der Rest der Saison nicht zwangsläufig genauso wundervoll wie die Partie des vergangenen Mittwochs verlaufen wird. Schauen wir, was die Spieler rund um Luis Suárez und Gerard Piqué dazu zu sagen haben.
Luis Enrique über …
… die Partie und Chancenverwertung: „Ich brauche jetzt ein wenig Zeit, um mir das Spiel genauer anzuschauen und analysieren zu können, was schief lief. Allerdings kann ich schon mal festhalten, dass es uns von Anfang an schwer fiel, Torchancen zu kreieren. Wir hatten einige Gelegenheiten, um die Führung zu übernehmen, jedoch waren sie schneller. Nachdem die Gegner in Führung gegangen sind, war es eine ziemlich zähe Partie. In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir endlich warm gelaufen wären. Leider blieb dieses Gefühl nicht lange bestehen. Man sah direkt von Beginn an, wie schwierig dieses Match werden würde. Wir wussten es eigentlich auch schon vor dem Spiel. Wir haben direkt damit begonnen Gefahren zu schaffen. Am Anfang des Spiels war das noch sehr schwer, da sie sehr viel Kondition hatten und physisch nicht geschwächt genug waren.“
… Eckstöße: „Wir müssen uns alle Statistiken angucken – nicht nur die der Eckbälle. Heute lief es so, allerdings sind wir recht stabil, wenn es darum geht. Unsere Gegner haben von ihren Ecken profitiert und hätten durch Konteraktionen noch weitere Male treffen können.“
… die Niederlage: „Uns fehlte es an Spielfluss. Wir sind keinem roten Faden gefolgt. Das ermöglichte es unseren Gegnern mehr und mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Es gibt keinen Grund diese Niederlage zu rechtfertigen. Wir müssen sie akzeptieren. Wir haben noch einige Spiele vor uns und es ist noch vieles machbar. Diese Schlappe zu schlucken ist hart, denn immerhin sind wir dadurch vom Siegespfad abgekommen, jedoch sollte es einfach so sein. Wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen war nicht schwer. Jemand, der diese Woche miterlebt hat, weiß was ich meine. Für Profis wie uns ist klar, wie hart es ist einen Sieg rauszuholen. Es gibt keine einfachen Spiele. Die Teams im Tabellenkeller werden mit nahendem Saisonende immer stärker und stärker. Wir müssen nun eine gute Siegesserie hinlegen, um im Titelrennen zu bleiben.“
Gerard Piqué über …
… die Partie und den weiteren Saisonverlauf: „Wir haben versucht die Partie zu kontrollieren, allerdings hat uns ihr Tor zu sehr geschadet. Alles lief aus den Fugen und wir konnten keine Lösung dagegen finden. Nichtsdestotrotz glaubten wir durch unser schnelles Tor in der zweiten Halbzeit daran, das Spiel nochmal zu drehen. Nun müssen wir die Situation nochmal in einer ruhigen und entspannten Art durchdenken. Es ist noch viel in der Liga zu reißen. Wir haben nicht so gespielt, wie wir es gewohnt sind. Die Fans und die Spieler – wir alle wollen es. Wir kämpfen bis zum Ende. Sowas hier gehört zum Sport dazu. Wir sind Menschen und keine Maschinen. Nach solch einem Spiel, wie wir es am Mittwoch hatten, ist es mit all dem Adrenalin und der Aufregung umso schwieriger. Wir sind nicht die einzige Mannschaft, die auf dem Feld steht. Da steht ein gegnerisches Team auch drauf und wir müssen Deportivo gratulieren. Das Mittwochspiel darf natürlich keine Ausrede für uns sein. Der Spielplan hat es in sich und wir müssen durch diese Wochen durch, in denen du alle drei Tage ein Spiel bestreitest, das dir alles abverlangt. In den letzten Monaten haben wir bewiesen, dass man Dinge drehen kann. Ich bin überzeugt, dass wir den Ligatitel holen können.“
Luis Suárez über …
… die Niederlage: „Wir haben noch einen langen Weg in der Liga vor uns. Eins steht fest: wir werden bis zum Ende kämpfen. Es ist nicht einfach die Liga zu gewinnen, jedoch werden wir den Widerstand nicht einstellen. Partien gegen Teams, die am Ende der Liga um den Klassenerhalt kämpfen, sind schwerer als man denkt. Sie sind sehr heimstark. Wir haben die ersten Minuten verschenkt und sie haben uns keine Gnade gezeigt. Sie haben ihre Chancen verwandelt und ihren Vorteil ausgenutzt.“