Im Spiel gegen die Gäste aus Gran Canaria konnte der FC Barcelona drei weitere Punkte einsammeln. Durch einen Doppelpack von Messi und ein Eckballtor von Sergio Busquets konnte Barça das Spiel in der zweiten Halbzeit mit 3:0 für sich entscheiden. Der Mannschaft war dennoch eine gewisse Schwerfälligkeit anzumerken, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet war, dass sie vom Ligaverband zu einem Geisterspiel gezwungen wurden. Für alle Beteiligten war das eine sehr ungewöhnliche Situation. Vor allem Piqué zeigte sich betroffen und gab ein ausführliches Interview. Was er und der Trainer im Einzelnen dazu sagten, erfahrt ihr hier.
Ernesto Valverde über …
… die schwierige Situation: „Das war eine sehr ungewöhnliche und komplizierte Situation für jeden von uns. Es war nicht möglich, die Partie zu verschieben, deshalb haben wir ohne Publikum spielen müssen. Das war eine Entscheidung des Klubs, die lange durchdacht wurde.“
… das Spiel: „Wir waren nicht sehr konzentriert. Wir sind mit einem schlechten Rhythmus in die Partie gestartet. Las Palmas hat großartige Spieler und auch auf Grund unserer Unordnung haben sie uns sehr viel abverlangt. In der zweiten Hälfte haben wir sehr effektiv Druck ausgeübt und konnten dadurch die Tore erzielen. “
… das leere Stadion: „Die Spieler haben trotz der Wirkung, welche das leere Camp Nou auf sie hatte, gut gespielt. Das ist wichtig. Sich in so einer Situation zu befinden ist nicht normal. Wir müssen solche Schwierigkeiten überwinden.“
… die Bedeutung des Klubs für Katalonien: „Wir wollten unbedingt gewinnen, weil wir viele Menschen repräsentieren und wollen, dass sie stolz auf uns sind. Uns allen ist bewusst, was gerade in Katalonien geschieht.“
Gerard Piqué über …
… die komplizierte Situation: „Das war das schwierigste Spiel meiner Karriere. Das Board hat versucht das Spiel abzusagen, aber es war nicht möglich. Wir haben darüber gesprochen und der Klub hat entschieden, dass wir spielen sollen.“
… die Entscheidung zu spielen: „Ich verstehe, dass es Leute in Katalonien gibt, die nicht verstehen, dass wir gespielt haben. In der Umkleide gab es verschiedene Meinungen dazu, aber das ist ja klar. Wir haben alle entschieden, zu spielen. Es war sehr schwer und wir wollten so schnell wie möglich die Partie beenden.“
… das Referendum: „Es war ein schwerer und harter Tag. Die Bilder der Polizei und der ‘Guàrdia Civil’ sprechen für sich. Wir haben uns schon seit vielen Jahren ohne Probleme darauf vorbereitet.“
… die Situation in Katalonien: „Ich bin und ich fühle mich als Katalane, heute mehr als je zuvor. Ich bin stolz darauf, was die Katalanen für ihr Land unternehmen. In Spanien war es vor einiger Zeit unter Franco nicht erlaubt zu wählen und wählen gehört zu einem Recht, was es zu verteidigen gilt.“
… seine Rolle in Nationalmannschaft: „Ich denke, ich kann weiterhin in der Selección spielen. Es gibt viele Menschen in Spanien, die nicht zufrieden sind mit dem, was heute passiert ist und an die Demokratie denken. Aber wenn der Verband wirklich denkt, dass ich ein Problem bin, dann werde ich zurücktreten und die Nationalelf noch vor 2018 verlassen.“