Am gestrigen Nachmittag traf der FC Barcelona auf den Tabellendritten aus Valencia. Die Katalanen hatten nach dem Champions-League-Debakel etwas gut zu machen und ein Sieg gegen die Fledermäuse sollte der erste Schritt der Wiedergutmachung sein. Die Blaugranas verzichteten auf übermäßige Rotationen. Die Gäste zeigten sich bemüht, aber sie waren vor Marc-André ter Stegen – das Elfmetertor zum 2:1 durch Parejo ausgenommen – glücklos. Luis Suárez brachte Barça in Führung. In der zweiten Halbzeit erhöhte Samuel Umtiti per Kopf.
Die Aufstellung: Paulinho und Coutinho wieder in der Startelf
Im Tor stand wie gewohnt Marc-André ter Stegen. Die Abwehrkette wurde diesmal nicht mit Nélson Semedo auf der Rechtsverteidigerposition gebildet, sondern mit Sergi Roberto. Umtiti und Piqué bildeten die Innenverteidigung, während Jordi Alba auf der linken Seite gespielt hat. Das Mittelfeld bestand aus Andrés Iniesta auf der linken und Coutinho auf der rechten Seite. Im zentralen Mittelfeld agierten Sergio Busquets und Paulinho. Das Sturmduo wurde wieder einmal von Luis Suárez und Lionel Messi gebildet.
Luis Suárez bringt Barça in Führung
Das Spiel war von Anfang an kompliziert. Die Gäste versteckten sich nicht und rückten weit nach vorne, so dass insbesondere eine offensive Dreierkette den Spielaufbau der Katalanen behinderte. Einmal hat Valencia in einer solchen Pressingsituationen durch einen Fehlpass von Marc-André ter Stegen fast ein Tor erzielt. Sein Pass findet Sergio Busquets nicht, der im Zentrum steht, aber er findet einen Gegenspieler. Die anschließende Weltklasse-Parade ter Stegens, mit der er den Ball an die Latte lenkt und zum Eckball klärt, verhindert Schlimmeres. Weiterhin ist festzuhalten, dass die offensiv aktivere Mannschaft nicht der FC Barcelona gewesen ist. Der FC Valencia strahlte vor allem durch Guedes eine Gefahr aus, die nur unter erschwerten Bedingungen zu bändigen war und meistens war es ter Stegen, der den Ball stark parieren konnte.
Nichtsdestotrotz kam auch der FC Barcelona zu hochkarätigen Torchancen. Zunächst trifft Luis Suárez aus wenigen Metern Entfernung den Ball nicht, dann kann Messi zweimal per Kopf nicht einnetzen, indem er das Zielobjekt verfehlt. Allerdings ist da noch ein anderer Spieler, der für Torgefahr sorgen kann: Coutinho! Von der rechten Seite zieht er gen Zentrum und steckt wunderschön für Luis Suárez durch, dessen Laufweg perfekt getimt ist. Seine anschließende Direktabnahme bringt er sicher im Tor unter – 1:0. Mit dieser Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Samuel Umtiti erhöht, Dembélé verursacht einen Elfmeter und ter Stegen im Pech
Die zweite Halbzeit begann dagegen nicht so turbulent wie die erste. Barça kontrollierte nach dem 1:0 das Spielgeschehen immer mehr und der FC Valencia zog sich etwas weiter zurück, was allerdings nicht bedeutet, dass die Offensivbemühungen aufs Eis gelegt wurden. Vielmehr lauerten die Fledermäuse auf Fehler, um schnell umschalten zu können. Einmal ist es Valencia sogar fast gelungen, aus einem solchen Fehler profitieren: Umtiti führt den Ball, will passen und rutscht aus, so dass der Gegner den Ball bekommt. in der darauffolgenden Zwei-gegen-zwei-Situation kommt Rodrigo an den Ball, nachdem Santi Mina ihn angespielt hat. Dieser schießt am Torhüter vorbei, Gerard Piqué klärt allerdings auf der Linie. Im Gegenzug ist es daraufhin Samuel Umtiti gewesen, der einen Coutinho-Eckball per Kopf verwandeln kann – 2:0.
Nach dem 2:0 hat sich Valencia nun komplett zurückgezogen. Man kam nicht mehr zu den klareren Torchancen und war mehr darauf bedacht, die Defensive zu stärken. Der FC Barcelona kontrollierte das komplette Spiel und ließ Ball und Gegner gut laufen. Messi, Iniesta und Co. kamen zu der einen oder anderen durchaus hochkarätigen Torchance, die allerdings nicht verwertet wurden. Kurz vor Schluss wurde es aber nochmal spannend. Der mittlerweile eingewechselte Dembélé möchte per Grätsche eine Flanke verhindern, trifft im Strafraum aber nur den Gegenspieler. Der Schiedsrichter lässt zunächst den Vorteil laufen, pfeift aber kurz nach dem Ende der Aktion ab und gibt den korrekten Elfmeter und dieser wird Marc-André ter Stegen noch länger in Erinnerung bleiben: der von Parejo eigentlich schwach getretene Strafstoß wird normalerweise vom Deutschen pariert, der Ball kullert allerdings unter die Achselhöhle gnadenlos über die Linie und schon ist es spannender. Allerdings sollte nichts mehr passieren und der FC Barcelona gewinnt mit 2:1.
Fazit
Nach dem Debakel gegen die AS Roma, hat man den Akteuren angemerkt, dass diese Niederlage noch immer in den Köpfen präsent ist. Auf dem Weg zur Wiedergutmachung ist ein Sieg immer der richtige Schritt, allerdings muss in naher Zukunft eine Leistungssteigerung eintreten. Der FC Barcelona wirkte bis zum 2:0 undynamisch und das hat der FC Valencia gerochen, indem man mehrmals erfolgreich auf Fehler der Katalanen spekulierte und diese fast mit zwei Toren bestrafte. Die nächsten Begegnungen des FC Barcelona werden interessant sein.