Spielanalyse | SD Eibar – FC Barcelona: Eibar chancenlos

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Am 28. Spieltag gastierte der FC Barcelona bei SD Eibar. Die Blaugrana musste ohne den gesperrten Neymar auskommen, der von Munir ersetzt wurde. Auch ohne den Brasilianer trumpfte Barça auf und zeigte wohl die beste Leistung auswärts seit dem Clásico-Sieg in der Hinrunde.

{spielstand h:SD Eibar a:FC Barcelona e:0:4}

Erste Halbzeit: Barça extrem dominant

Die Gastgeber traten in einem 4-4-1-1-System an, welches sowohl sehr offensiv als auch recht defensiv angewendet wurde. Zu Beginn war die Mannschaft von Eibar zwar dicht gestaffelt, doch die Abwehr stand relativ hoch, wodurch es Räume hinter ihr gab, welche die Blaugrana gerade in Person von Messi immer wieder gut bespielten. So fiel auch das 1:0 durch Munir. Messi spielte Suárez hinter der Abwehr frei und dieser musste lediglich noch auf den Youngster querlegen und Barça führte. Eibars Viererketten standen, wie schon erwähnt, sehr eng, was es den Gästen schwer machte dazwischen zu agieren. Daher ging Barça dazu über, vor diesen zwei Ketten zu spielen. Man ließ dort den Ball gut laufen, versuchte aber fast nie zwischen die Linien zu kommen. Das Ziel war es, direkt hinter beide Linien auf einmal zu kommen. Am besten funktionierte dies durch Messis Chipp-Pässe, die für einige gute Aktionen sorgten, jedoch nicht für das nächste Tor. Das fiel durch einen technischen Fehler, samt Ballverlust von Eibar. Danach war es eine Drei-gegen-drei-Situation, die Messi im Alleingang zum 2:0 nutzte.

Kurz vor diesem Treffer hatten die Gastgeber ihre beste Phase im Spiel. In dieser Phase schoben sie sehr weit auf und störten Barça schon in der eigenen Hälfte. Teilweise waren schon in Barças Drittel sechs oder sieben Spieler von Eibar, die mit einem sehr hohen Aufwand pressten. Die Blaugrana hatte damit einige Probleme und kam ein ums andere Mal gehörig unter Druck. Dies führte zu einer guten Schusschance von Eibar sowie fast zu einem Eigentor von Sergio Busquets.

Apropos Busquets – der Spanier wurde von Eibar besonders behandelt. Zu jeder Phase des Spiels wurde er besonders stark bearbeitet. Schon bevor er den Ball bekam, rückten zwei Spieler in seinen Dunstkreis, um sofort zuschnappen zu können, wenn ein Pass in seine Richtung kam. Dies sorgte für einige Schwierigkeiten bei Barças Sechser, denen er aber dennoch gewachsen war. Versuchte er sich mit einem Dribbling zu lösen, wurde er entweder gefoult oder war erfolgreich, weshalb Eibar in diesen Situationen nie den erhofften Ballgewinn hatte. Einmal wurde Busquets zwar so schnell unter Druck gesetzt, dass er einen Ball ziellos nach vorne spielen musste, doch dieser Ballgewinn nutzte Eibar nicht allzu viel, weil er in ihrem Drittel war. Insgesamt gelang es ihnen aber durchaus gut, Busquets’ Beteiligung am Offensivspiel einzudämmen. Busquets ging damit clever um, indem er irgendwann auf die Pässe nach vorne des Öfteren verzichtete und stattdessen mit kurzen Pässen die Achter anspielte oder den Ball nach außen passte, von wo aus das Spiel dann weiter nach vorne getragen wurde.

Zweite Halbzeit: Barça lässt nichts anbrennen

Nach der Pause merkte man Eibar deutlich an, dass das 2:0 einiges bewirkt hatte. Von dem extrem hoch stehenden und pressenden Team war nicht mehr allzu viel zu sehen. Die Gastgeber agierten vermehrt so wie in den ersten 30 Minuten, was Barça in die Karten spielte. Die Katalanen besetzten die Räume im Mittelfeld extrem gut, auch weil Messi sich nun vermehrt dort aufhielt. Durch ihn gelang es sehr gut, den Ball in den eigenen Reihen laufen und somit Eibar nie gefährlich werden zu lassen. Da Eibar aber immer noch Räume hinter ihren Viererketten preisgab, versuchte die Blaugrana auch immer wieder mal diese Räume zu bespielen. Es haperte jedoch lange Zeit am Abschluss und am letzten Pass, weshalb es stellenweise ein Spiel ohne echte Höhepunkte war. Die eine Mannschaft wollte nicht viel mehr tun als nötig und die andere konnte nicht mehr tun.

In der Schlussphase erhöhten die Mannen von Luis Enrique das Tempo nochmals ein wenig – eventuell auch deshalb, weil Eibar nun die Kraft ausging – und erzielten zwei weitere Tore. Es war insgesamt ein unglaublich souveräner und dominanter Auftritt vom FC Barcelona, der dem Gegner bis auf eine kurze Phase vor der Pause praktisch keine Chance ließ. Eibar hatte einen interessanten Ansatz. Zwei enge Viererketten, die den Anschein einer defensiven Staffelung erzeugten, gleichzeitig aber der Wille immer wieder nach vorne zu verschieben, wenngleich dies die meiste Zeit über nicht gut funktionierte. Problematisch war der Abstand der Abwehr zum Torhüter, da dieser große Freiraum von Barça sehr gut bespielt wurde und die Gastgeber so schon nach acht Minuten auf die Verliererstraße befördert wurden.

 

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