Spielanalyse | FC Barcelona – Sporting Gijon: Barça bleibt an der Spitze

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Am 35. Spieltag gastierte Sporting Gijon beim FC Barcelona. Während die Gäste ums nackte Überleben in der Liga kämpfen, geht es bei Barça um jeden Punkt im Kampf um die spanische Meisterschaft. Die Blaugrana war das dominante Team, ließ aber im ersten Durchgang auch zwei sehr gute Chancen zu, während man gleichzeitig zwei gute Chancen vergab. Nach der Pause wurden die Gastgeber deutlich stärker und gewannen letztlich völlig verdient, wenn auch zu hoch mit 6:0.

 {spielstand h:FC Barcelona a:Sporting Gijon e:6:0}

Gijons unsortiertes Mittelfeld

Sporting Gijon agierte in einem 4-4-2, wie die meisten Teams gegen Barça. Sie spielten nach Balleroberung durchaus mutig und griffen engagiert an. So gelang es dem Team von Abelardo auch die Katalanen zu Fehlern zu zwingen und sich zwei Großchancen zu erspielen, die man allerdings nicht nutzen konnte. In der Defensivbewegung machten die Gäste viele Fehler, was vor allem daran lag, dass die Viererkette im Mittelfeld oftmals sehr unsortiert agierte und die Positionen nicht gut besetzte.

Vor dem 1:0 war dies gut sichtbar. Die defensive Viererkette kümmert sich um die drei vordersten Spieler von Barça. Die vier Mittelfeldspieler stehen extrem nah an den Verteidigern, wodurch aber die Spieler der Blaugrana direkt vor dem Strafraum komplett frei standen und ungestört agieren konnten. Während ein Mittelfeldspieler immerhin noch in der Nähe von Messi stand, befanden sich die restlichen drei im komplett leeren Raum, wo sie keinen Nutzen für ihre Mannschaft hatten und es der Heimmannschaft somit recht leicht machten. Das Tor selbst entstand dann, weil sich die Abwehrkette von Gijon geschlossen nach vorne bewegen wollte, um etwas vom eigenen Tor wegzukommen. Genau in diesem Moment spielte Iniesta denn den Heber zu Suárez, der sich clever mit den Verteidigern mitbewegte und dann schneller als diese agieren konnte. Dadurch, dass der Uruguayer dann Cuellar entscheidend störte (eventuell nicht regelkonform), kam der Ball schließlich zu Messi, der die Gastgeber in Führung brachte.

 

Anders als vor dem 1:0 war es auch oft so, dass das Mittelfeld von Gijon sehr weit von den Verteidigern entfernt stand. Dadurch ergab sich zwischen den beiden Ketten extrem viel Freiraum, den Messi mehrmals mit sehr guten Schnittpässen überbrücken konnte. Da diese Pässe unterwegs keinen möglichen Widerstand hatten, kam es meistens auf das direkte Duell zwischen dem designierten Ballempfänger sowie dessen verteidigenden Gegenspieler an. Hierbei war es bei Gijon zu oft so, dass sich die Abwehr auseinanderziehen ließ wie in der hier dargestellten Situation. Dadurch konnte Messi den Ball problemlos innen durch die Lücke spielen, wodurch es dann oft auf ein Laufduell hinauslief.

Hätte der Außenverteidiger näher an seinen Verteidigerkollegen gestanden, wäre Neymar zwar deutlich freier gewesen, doch Messi hätte den Ball außen herum spielen müssen. Somit hätte Neymar den Ball zwar sicher bekommen, doch er hätte außen gestanden und hätte eine gut sortierte Abwehr vor sich gehabt, was es Gijon eventuell einfacher gemacht hätte, als es in der dargestellten Situation der Fall war.

Barça mit mehr Druck

Während die Blaugrana im ersten Durchgang noch viele Ungenauigkeiten in ihrem Spiel hatte und zu viele Ballverluste zu verzeichnen hatte, steigerten sie sich nach der Pause deutlich. Sie spielten ab dann genauer und versuchten vermehrt durch kreuzende Läufe Platz zu schaffen und diesen dann zu bespielen. Beim 2:0 sah man dies sehr gut.

Messi schüttelte zwei Gegenspieler ab, wodurch das gesamte Mittelfeld von Gijon ausgehebelt war und Barça nur noch die vier Abwehrspieler zu überwinden hatte. Suárez positionierte sich außen und band somit einen Gegenspieler. Neymar lief von außen ins Zentrum, wohin ihm zwei Gegenspieler folgten. Iniesta rückte nun in den Strafraum, was Gijons Rechtsverteidiger vor ein Dilemma stellte: Er musste nun Messi stellen, da dieser sonst ungehindert hätte walten können, aber dadurch stand nun Iniesta eben komplett frei. Messi gelang es daraufhin auch Iniesta anzuspielen, der wiederum zu Suárez querlegte. Der Uruguayer nutzte die Tatsache aus, dass sein Gegenspieler den Weg, den er ging, nicht mitging und er somit komplett frei stehend das vorentscheidende 2:0 erzielen konnte.

Fazit

Die Blaugrana spielte eine gute Partie, leistete sich aber in der ersten Halbzeit zu viele Fehler. Man hatte zwar offensiv gute Aktionen, spielte aber oftmals zu hektisch und ungenau, wodurch man nicht zur absoluten Spielkontrolle kam und Gijon immer wieder kontern konnte.  Nach der Halbzeit war Barça deutlich besser und besetzte vor allem die Positionen vorne besser, weshalb man dominanter auftrat und weniger Bälle verlor. Auch gegen den Ball war man nun, in einer Art 4-1-4-1, sehr stabil und hielt Gijon vom eigenen Tor fern.

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