Spielanalyse | FC Barcelona mit Last-Minute-Sieg gegen CD Leganés

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Da hat der FC Barcelona gerade noch die Kurve bekommen! Mit 2:1 bezwang man den Aufsteiger CD Leganés dank zweier Tore durch Lionel Messi. Nachdem der fünffache Weltfußballer die Blaugranas in der vierten Spielminute in Führung bringen konnte und man im Laufe der zweiten Halbzeit das 1:1 hinnehmen musste, war es wieder Messi, der in der letzten Minute des Spiels per Elfmeter den Sieg sicherte. Es war kein Spiel, in dem Barça taktische Lösungen auf die gute Defensivarbeit des CD Leganés bot.

Der katalanische Traditionsverein startete mit Marc-André ter Stegen im Tor. Die Abwehr wurde von Sergi Roberto, Samuel Umtiti, Jérémy Mathieu und Lucas Digne gebildet. Das Mittelfeld bestand aus André Gomes, Ivan Rakitić und Rafinha. Im Sturm wurden wie erwartet Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar Jr. eingesetzt.

Wo ist die Torgefahr? Barça nur mit wenigen Torchancen

Das Spiel begann vielversprechend. Gleich von Beginn an presste der FC Barcelona hoch und zwang den CD Leganés zu Fehlern im Spielaufbau. Hierbei agierten beide Außenverteidiger der Blaugranas hoch und konnten so Anspielstationen auf den Außenbahnen für die gegnerische Innenverteidigung beziehungsweise für das zentrale Mittelfeld aus dem Spiel nehmen. Leganés hatte merklich Probleme mit dem hohen Verschieben des FC Barcelona und so kam es, wie es kommen musste: Ballverlust im Mittelfeld, der FC Barcelona schaltet schnell um und kontert die Hintermannschaft des Aufsteigers aus. Luis Suárez sieht, dass Messi in den Strafraum sprintet und spielt ihm den Ball per Außenrist-Pass zu, sodass Messi nur noch einschieben brauchte – 1:0 in der vierten Spielminute. Was danach passierte, entsprach allerdings nicht der tatsächlich aggressiveren Spielweise der Katalanen bis zum Zeitpunkt des Tores. Man hatte auf der einen Seite zwar die Kontrolle über das Spiel und auch über den Ball, auf der anderen Seite konnte man allerdings nicht gefährlich im letzten Spielfelddrittel agieren. Lionel Messi und Co. versuchten, zwischen den Ketten von Leganés an den Ball zu kommen, was oft auch geschah, die darauffolgende Ausführung war dagegen oft von Ungenauigkeiten und Unstimmigkeiten geprägt. Die Folge war, dass Barça nach dem 1:0 in der ersten Halbzeit kaum mehr gefährlich vor des Gegners Tor kam.

Die zweite Halbzeit war insgesamt genauso verhalten, nur dass sich diesmal auch vermehrt Defensivprobleme einschlichen. Beim 1:1-Treffer wird Druck auf Sergi Roberto ausgeübt, der sich in Nähe des eigenen Strafraums verkalkuliert und den Ball nach einem Dribbelversuch verliert. Der Rückraum wird in der Folge blank gelassen, sodass sich gleich mehrere Spieler dort positionieren können. Der Flachschuss aus dem Rückraum der katalanischen Defensive kommt zwar direkt auf Marc-André ter Stegen zu, er kann allerdings erst zu spät aufgrund der versperrten Sicht reagieren. Daraufhin suchte der FC Barcelona wieder vermehrt den Weg nach vorne und schaffte es dank einer Einzelaktion durch Neymar in der 89. Spielminute einen Elfmeter herauszuholen. Dieser wird von Messi trocken zum 2:1 verwandelt.

CD Leganés versteckt sich nicht und bereitet dem FC Barcelona Probleme

Anders sah es bei Leganés aus. Die Gäste folgten einem klaren System. Dieses System war vor allem darauf ausgelegt, die eigene Defensive zu sichern und durch Nadelstiche für Gefahr zu sorgen, was zu Beginn der Partie zwar nicht auf Anhieb geklappt hat, sich im Laufe des Spiels aber verbessern konnte. In der Rückwärtsbewegung agierte der CD Leganés im 4-1-4-1-System. Der Sechser sollte während des Aufbauspiels der Katalanen den Raum zwischen dem Mittelfeld und der Abwehr füllen. Schaffte es der FC Barcelona sich in der Spielhälfte der Gäste festzusetzen, entwickelte sich das 4-1-4-1- zu einem 4-5-1-System, in der die Mittelfeldspieler eine Linie bildeten. Hierbei wurden die Akteure Barças in Richtung Außenpositionen gedrängt, die vor allem dort Probleme hatten, das Spiel aufzuziehen. Neymar, Messi und Co. wurden dabei regelmäßig gedoppelt und so am Dribbling in Richtung gefährlichere Regionen gehindert. Im Zusammenspiel mit den Ungenauigkeiten im katalanischen Passspiel war es eine effektive Methode, den FC Barcelona vom eigenen Tor fernzuhalten – trotz der individuellen Schwächen, die man im Vergleich zum Gegenspieler gehabt hat.

Das Offensivspiel des CD Leganés zeichnete sich vielmehr durch Nadelstiche aus. Insbesondere in der ersten Halbzeit versuchte man durch lange Bälle die Abwehr der Blaugranas zu überwinden, was zweimal gut gelang und dank zwei starker Reaktionen von ter Stegen nicht in ein Gegentor mündete. Im weiteren Verlauf der zweiten 45 Minuten verschob Leganés immer weiter nach vorne und scheute nicht davor zurück, die Katalanen zu pressen, was einmal sehr gut gelang, wonach auch der Ausgleichstreffer entstand.

Fazit

Der FC Barcelona kann mit diesem Ergebnis glücklich sein. Der CD Leganés hätte sich das Remis aufgrund ihrer konsequenten Spielweise verdient gehabt. Die Akteure des Aufsteigers bereiteten Barça große Probleme, sodass erst in der letzten Spielminute die Entscheidung per Elfmeter fallen musste. Zum Schluss hatte man sogar noch die Chance auf den Ausgleich, der Schuss verfehlte das Tor allerdings knapp.

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