Spielanalyse: FC Barcelona gegen UD Levante

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Bei der Generalprobe für das Champions League Spiel gegen den FC Bayern gelang Barcelona ein wichtiger Sieg auf dem Weg zur Meisterschaft. Lange Zeit taten sich die Katalanen schwer, doch in der 84. Minute war es Cesc Fàbregas, der das goldene Tor erzielte und seiner Mannschaft so die drei Punkte sicherte.

 Tito Vilanova setzte auf folgende Startelf:

Einwechslungen

58. Xavi für Iniesta

67. Pedro für Thiago

76. Sànchez für Tello

Das Spiel von Levante

Levante begann sehr defensiv und legte fast sein ganzes Augenmerk auf die Defensivarbeit. Ordentliche Offensivaktionen gab es nur sehr wenige, Levante “parkte den Bus”, wie man so schön sagt, und hoffte auf einen Lucky Punch. Barcelona schaffte es aber insgesamt ganz gut dieses Defensivkonstrukt zu bespielen und kam zu einigen Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Dass Navas Villas Elfmeter parierte, war natürlich sehr wichtig für die Gäste, da sie ansonsten ihre Taktik hätten umstellen müssen.

Offensive Umstellung zur defensiven Stabilisierung

Nachdem die Valencianer es schafften, ohne Gegentor in die Pause zu kommen – dabei aber wussten, dass dies nicht nur an ihrer Leistung lag – stellten sie ihre Spielweise etwas um: Sie wurden offensiver, um damit ihre Defensive zu stabilisieren, was auch sehr gut funktionierte. In der ersten Halbzeit wurde Levante teilweise extrem nach hinten gedrückt und schaffte es kaum einmal, den Ball etwas länger zu halten. Diese schnellen Ballverluste führten dazu, dass der Ball direkt wieder in die gefährlichen Zonen kam.

In der zweiten Halbzeit agierte Levante dann offensiv konzentrierter, ballsicherer und dadurch insgesamt einfach besser. Man hielt den Ball länger, wodurch man den Defensivspielern Zeit gab, sich zu ordnen und wenigstens für kurze Zeit mal Kraft zu sammeln. So stand Levante nach der Pause richtig gut und ließ knappe 30 Minuten fast nichts zu. Die Gäste agierten teils mit zwei Viererketten vor dem eigenen Sechzehner, die sich phasenweise noch überlappten, wodurch Barcelona im Zentrum gar keinen Platz hatte und somit auch die Pässe von außen für keine Gefahr sorgen konnten.

Im Mittelfeld, bis kurz vor dem Sechzehner von Levante, hatte Barcelona sehr viel Platz und wurde nur sporadisch bedrängt, aber dieser Platz brachte den Katalanen fast gar nichts. Levante spielte phasenweise auch mit zehn Mann hinter dem Ball und diese Spieler standen sehr gut. Sie standen sich nicht gegenseitig auf den Füßen, sondern machten geschickt die Lücken zu und ließen sich auch nicht durch gut gedachte Laufwege Barcelonas auseinanderziehen.

Zeigte die Umstellung auch offensiv Wirkung?

Diese Umstellung war prinzipiell eine offensive, dennoch sorgte sie vordergründig für eine besser stehende Defensive. Offensiv hatte Levante nur eine wirklich gefährliche Situation, zwei bis drei weitere Szenen wurden letztlich von Barcelona souverän geklärt. Aber gleich zu Beginn der zweiten Hälfte kam Levante zu einem Tor, welches zu Unrecht wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt wurde. Dabei griffen die Gäste über außen an, zogen ins Zentrum und spielten im richtigen Moment einen perfekten Lochpass in die Schnittstelle, woraufhin Acquafresca den Ball im Tor unterbrachte.

Das Spiel von Barcelona

Barcelona kontrollierte das Spiel von Beginn an und ließ kaum etwas zu. Selbst kam man zu einigen guten Möglichkeiten im ersten Durchgang, nutzte diese aber nicht. Im zweiten Durchgang tat man sich deutlich schwerer und kam gegen ein merklich stabileres Levante kaum noch zu Chancen. Lediglich am Ende ergaben sich wieder einige Möglichkeiten, wovon Fàbregas auch eine nutzen konnte.

Der fehlende Fixpunkt

Man merkte Barça gerade in der zweiten Halbzeit an, dass ein Fixpunkt fehlte, welcher gegen diese so kompakte Defensive sicher hilfreich gewesen wäre. Mit Fixpunkt ist auch nicht unbedingt Lionel Messi gemeint, sondern einfach ein Spieler, der den nötigen Zug zum Tor hat und dem Team auch eine Anspielstation vorne anbieten würde. Die Breite war im Spiel von Barcelona immer gegeben durch Tello, Montoya, Alves und später auch Villa. Letzterer wurde im Laufe des Spiels immer mehr zum Flügelstürmer, jedoch fehlte einfach in der Mitte ein Spieler, der Zuspiele verwerten kann. Villa, der zuvor im Zentrum agierte, machte dort Platz, der aber nicht neu ausgefüllt wurde – was dem Offensivspiel der Gastgeber auch anzumerken war.

Die Einwechslungen und ihre Wirkung

Eine wichtige Rolle bei diesem Sieg von Barcelona spielten auch die drei Einwechslungen von Xavi, Pedro und Sánchez. Xavi gab dem Spiel von Barcelona mehr Struktur und verteilte die Bälle klug. Gerade seine Seitenwechsel, speziell auf die rechte Seite zu Alves, führten zu einigen guten Angriffsmöglichkeiten. Pedro rückte nach seiner Einwechslung nach außen, wodurch Villa wieder ins Zentrum gehen konnte. Zudem brachte Pedro auch mehr Schwung in die Angriffsbemühungen der Katalanen und brach aus dem etwas monotonen Angriffsschema aus, wodurch er Levante gut beschäftigte. Sánchez zu guter Letzt war auch ein extrem kluger und wichtiger Wechsel. Er agierte sehr ballsicher – sowohl aus dem Zentrum heraus als auch auf dem Flügel – und konnte mit seiner Dribbelstärke überzeugen. So war er es auch, der das 1-0 stark vorbereitete und damit seine zuletzt sehr gute Form bestätigte.

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