Vergangene Saison konnte der FC Barcelona ausschließlich gegen Málaga keines seiner beiden Spiele gewinnen. Es sollte also endlich wieder ein Sieg gegen die Andalusier her, auch weil das Spiel im Camp Nou stattfand. Es war kein hochklassiges Spiel, weder von den beiden Mannschaften, noch von den Schiedsrichtern, welches am Ende aber einen verdienten, wenn auch glanzlosen Sieger hervorbrachte. Barçawelt hat das Spiel wie immer für euch analysiert.
Spielverlauf
Barça ging schon in der zweiten Minute durch Gerad Deulofeu in Führung. Lucas Digne und Andrés Iniesta kombinierten gut auf der linken Strafraumseite, was den Franzosen in Position für eine Hereingabe brachte. Der erste Versuch wurde abgeblockt, der zweite fand aber Deulofeu und es stand 1:0. Allerdings war der Ball vorher klar im Aus, was dem Schiedsrichtergespann unverständlicherweise entging. Im weiteren Verlauf der Partie kontrollierten die Blaugranas zwar das Geschehen, von einer großen Dominanz konnte man jedoch nicht sprechen. Man kreierte vereinzelt Chancen, die Málaga zumeist in letzter Instanz noch verteiteln konnte. Fast alle dieser Angriffe gingen von Lionel Messi aus, der zusammen mit Iniesta der einzige Spieler war, der für kreative Lichtblicke in einer ansonsten sehr farblosen Mannschaft sorgte. Doch auch die Mannschaft von Miguel sorgte immer wieder mit Nadelstichen für Gefahr. Jedoch kamen die Gäste zu selten zu zwingenden Abschlüssen. Die meisten Angriffe wurden entweder letztlich noch geklärt oder verpufften in zu ungenauen Abschlüssen.
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel von Barça besser, unter anderem auch durch die Einwechslung von Nélson Semedo, die es Sergi Roberto erlaubte, ins Mittelfeld zu rücken. Von dort aus konnte er mit seinen dynamischen Vorstößen das Angriffsspiel seiner Mannschaft beleben und auch mal gegnerische Spieler durch direkte Duelle aus dem Spiel nehmen. Die Katalanen schafften es nun auch vermehrt Messi und Iniesta zwischen den Linien zu finden, wodurch man zu mehr gefährlichen Situationen kam. Das 2:0 fiel durch genau eine solche Situation. Mascherano fand Messi mit einem Pass zwischen den Linien Málagas, von wo aus dieser Iniesta freispielte. Der Kapitän markierte daraufhin das 2:0, wenn auch mit etwas Glück, da sein Schuss unhaltbar abgefälscht wurde.
Valverdes Aufstellung
Wie schon gegen Atlético Madrid ist nicht ganz verständlich aufgrund welcher Kriterien Ernesto Valverde seine Mannschaft aufstellt. Denis Suárez spielte erneut gar keine Rolle, obwohl er vor der Länderspielpause in herausragender Form war. Stattdessen muss ein Iniesta mit seinen 33 Jahren praktisch jedes Spiel machen, was über eine komplette Saison nicht gutgehen kann. Daher muss man eigentlich zu dieser frühen Phase die (jungen) Alternativen besser integrieren, sodass sie im letzten Drittel, wenn es um die Entscheidung in den Titelkämpfen geht, eine gute Rolle spielen können. Auch das erneute Fehlen von Semedo erscheint nur wenig sinnvoll. Der Portugiese hat sich sehr gut integriert und füllt die Rolle des Rechtsverteidigers sehr gut aus, weshalb es unverständlich ist, dass er nie zwei Spiele infolge machen darf. Man könnte fast schon meinen, dass Barça auf diesem Wege versucht, die Bonuszahlungen an Benfica zu sparen. Sergi Robtero hat seine Sache gut gemacht, war aber wie gewohnt im Mittelfeld noch besser. Valverde sollte ihn dort auch mal starten lassen. Es war kein Zufall, dass Barça mit Semedo als Rechtsverteidiger und Sergi Roberto im Mittelfeld merklich besser spielte als zuvor. Gerade Letzterer bringt eine Dynamik in das katalanische Mittelfeld, die ansonsten nicht gegeben ist, dem Spiel aber enorm gut tut.
Fazit
Barça bekleckerte sich nicht mit Ruhm und hatte großes Glück, dass das erste Tor zählte. Insgesamt waren die Gastgeber aber die bessere Mannschaft und gewannen verdient. Spielerisch war es allerdings keine allzu überzeugende Leistung, bis auf vereinzelte Aktionen. Dies liegt unter anderem auch an Valverdes Personalpolitik, die bisher noch ein höheres Maß an Rotation und eine bessere Verwendung von Denis Suárez, Sergi Roberto und Nelson Semedo zu wünschen übrig lässt. Von Paco Alcácer mal ganz zu schweigen.
Das Positive ist, dass die Mannschaft trotzdem zumindest ordentlich spielt und die Siege einfährt. Doch Valverde ist nun auch gefordert die Mannschaft weiterzuentwickeln und die genannten Spieler besser einzubauen.