Spielanalyse | FC Barcelona – Atlético Madrid: Barça entscheidet Spitzenspiel für sich

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Am 22. Spieltag kam es zum Gipfeltreffen in der Primera Division. Der FC Barcelona empfing Atlético Madrid und hatte die Chance sich mit einem Sieg drei Punkte vor Atlético abzusetzen. Dies sollte der Blaugrana auch gelingen, obwohl die Gäste sehr stark begannen, sich dann aber noch vor der Halbzeit das Spiel aus der Hand nehmen ließen. Daraufhin nahmen sie sich zudem noch selbst aus dem Spiel, indem man sich zwei berechtigte und unnötige Platzverweise einhandelte. In der Folge spielte Barça den Sieg locker runter.

 {spielstand h:FC Barcelona a:Atlético Madrid e:2:1}

Erste Halbzeit: Atlético mit gutem Matchplan

Im Camp Nou begann Atlético sehr gut. Die Gäste standen sehr kompakt und ließen Barça im letzten Drittel nur wenig Platz und waren nah am Gegner dran. Schon im Mittelfeld versuchte man die Blaugrana früh zu stören, sodass diese nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen konnte. Aus dieser stabilen Defensive, die viele Bälle gewann, spielten die Mannen von Diego Simeone sehr gekonnt nach vorne und stellten die Gastgeber einige Male vor Probleme. Schon nach einigen Minuten hatte Sául die erste Chance, doch Claudio Bravo wehrte seinen Schuss von außerhalb des Strafraums bravourös ab. Nach einem Einwurf setzte sich erneut Sául stark gegen Jordi Alba durch und spielte den Ball gut in die Mitte, wo letztlich Koke zur Führung traf. In der Folge stand Atlético zwar weiterhin stabil und arbeitete sehr gut gegen den Ball, hatte aber auch offensiv nicht mehr allzu viel zu bieten.

Barça hatte zunächst wegen Atléticos kompakten Ansatz einige Probleme, was daran lag, dass man mit dem Ball zu wenige Ideen hatte und es nicht schaffte, durch gute Läufe Lücken zu reißen. Nach guten 20 Minuten wurde es dann besser, auch weil man sich besser auf den Gegner eingestellt hatte und ihn besser bespielte. Man agierte nun zielstrebiger mit dem Ball und kam auch zu Chancen. Nach einer halben Stunde erzielte Lionel Messi dann auch den Ausgleich. Neymar zog nach innen und spielte dann öffnend nach außen zu Jordi Alba. Dieser stoppte den Ball noch einmal, bevor er ihn zu Messi spielte, wodurch sich die Gegner noch tiefer postierten und Messi sich freilaufen konnte. In den nächsten Minuten drückte die Blaugrana weiterhin und ging dann auch durch Luis Suárez in Führung. Nach einem langen Ball von Dani Alves setzte sich der Uruguayer robust gegen Jimenez durch und schloss souverän ab.

Zweite Halbzeit: Barça geht gegen neun Mann nicht aufs Ganze

Kurz vor der Pause sah Filipe Luis die Rote Karte und nach 65 Minuten flog auch Godin vom Platz. Somit wurde es für Atlético natürlich extrem schwer und sie kamen in der Folge offensiv auch zu keiner gefährlichen Situation mehr. Nach der Pause hatte Griezmann nach einer Flanke noch eine Riesenchance, die Bravo aber mit einer fantastischen Parade und auch ein wenig Glück sehr gut vereitelte. Danach verteidigten die Gäste insgesamt noch gut und gaben weiterhin alles, doch man merkte auch der Defensive das Fehlen von zwei Spielern auf dem Spielfeld an.

Barça ging jedoch nicht wirklich zwingend auf das 3:1. Man ließ den Ball gut laufen und hatte auch immer wieder Chancen, wodurch man gleichzeitig Atlético vom eigenen Tor fernhielt, doch der absolute Druck nach vorne fehlte. Natürlich reicht auch ein 2:1, doch so ließ man den Gegner das komplette Spiel noch am Leben und gab ihm die Möglichkeit durch einen Lucky Punch auszugleichen. Letztlich ging dies gut, eben weil Barça den Ball sehr gut laufen ließ und nach Ballverlusten gut presste und dadurch defensiv stabil stand, doch es war dennoch eine riskante Herangehensweise. Man wollte nicht zu viel Risiko gehen und erhöhte daher den Druck nach vorne nicht allzu sehr, was aber wiederum das Risiko barg, dass man den Sieg noch herschenkt. Jedoch hatte die Blaugrana ja dennoch einige Chancen und versuchte immer wieder nach vorne zu spielen, aber oberste Priorität schien den Ballbesitz zu haben, da man sich so Atlético vom Leib halten konnte.

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