Der FC Barcelona ist erfolgreich in die Liga-Saison 2020/21 gestartet. Beim 4:0 gegen den FC Villarreal zeigte Ronald Koemans Team besonders in der ersten Halbzeit eine ansprechende Leistung. Die Partie war dank des Doppelschlags des furios aufspielenden Ansu Fati bereits früh entschieden.
Bei seinem offiziellen Trainer-Debüt schickte Ronald Koeman die erwartete Startelf aufs Feld: Gegen das Gelbe U-Boot setzte er im 4-2-3-1 auf Frenkie de Jong und Sergio Busquets als Doppelsechs vor der erwarteten Abwehrreihe. Die vier offensiven Freigeister bildeten Kapitän Lionel Messi, Antoine Griezmann, Coutinho und Ansu Fati – die technisch versierten Angreifer sollten für große Variabilität bei Ballbesitz sorgen.
Die Rollen schienen von Beginn an relativ klar verteilt. Der FC Villarreal wollte in erster Linie nach Ballgewinn schnell kontern und verteidigte dabei recht hoch, Barça war um Spielkontrolle bemüht und wollte im Angriff unausrechenbarer sein als noch in der Vorsaison.
Fati sorgt für Doppelschlag
Zunächst musste sich die Blaugrana etwas sortieren – die Katalanen klopften zwar schon vorsichtig an, doch wirkliche Chancen konnten sie sich in der Anfangsviertelstunde nicht herausspielen. Die hoch stehende Abwehr der Gäste sollte sich allerdings schnell rächen: Clément Lenglet spielte einen klasse Ball auf den durchgestarteten Jordi Alba, dessen Ablage in den Rückraum schnappte Fati dem ebenfalls einschussbereiten Messi vom Fuß und drosch das Leder unhaltbar in die Maschen zum 1:0 (15.).
Keine fünf Minuten später überspielte erneut Lenglet das erste Pressing Villarreals, Coutinho marschierte mit der Kugel, behielt die Übersicht und bediente Fati, der Gäste-Keeper Sergio Asenjo zum wiederholten Mal keine Chance ließ (19.) – das 2:0 für die Mannschaft von Ronald Koeman. An beiden sehenswerten Toren war Messi erstaunlicher Weise nicht beteiligt, der wenig später vom nun wie entfesselt aufspielenden Ansu Fati freigespielt wurde, doch La Pulga scheiterte aus fünf Metern an Asenjo (26.).
Gaspar trifft Fati, Torres ins eigene Tor
Die guten Minuten des Doppeltorschützen hielten an, diesmal war Mario Gaspar der Leidtragende: Fati ging im Sechzehner am Kapitän der Gäste vorbei und nahm den Kontakt am Fuß dankend an – Elfmeter für die Katalanen, den Messi äußerst lasch zum 3:0 verwandelte (35.). Der FC Villarreal fiel nun bereits im ersten Durchgang vollkommen auseinander, die Abwehr leistete kaum noch Gegenwehr und ließ die Hausherren fast nach Belieben aufspielen.
Immerhin konnte Asenjo einen Volley von Coutinho parieren (40.), doch mit Ablauf der ersten 45 Minuten kam es für den Torwart noch schlimmer: Messis Pass über die Abwehr auf den eingelaufenen Busquets klärte Pau Torres per Slapstick-Einlage ins eigene Gehäuse (45.) – eine Szene, die sinnbildlich für die Defensivleistung der Gäste stand. Mit der verdienten 4:0-Führung für Barça ging es also in die Kabinen.
Coutinho tunnelt den Schiedsrichter
Die Partie war längst entschieden, beide Mannschaften hatten sich mit dem Ergebnis arrangiert und nahmen nach dem Seitenwechsel merklich Tempo raus. Zu Beginn der zweiten Hälfte kombinierten sich Fati und Messi sehenswert vor das Tor, doch der Argentinier konnte keinen zweiten Treffer erzielen (49.). Für die folgende halbe Stunde war das Feuerwerk am Nachthimmel der Stadt anlässlich des Festes zu Ehren der Schutzpatronin Barcelonas das einzige Highlight – neben einem Beinschuss Coutinhos für Schiedsrichter Guillermo Fernández (67.).
Die Begegnung plätscherte nur noch vor sich hin – Villarreal versprühte nahezu keine Gefahr nach vorne und Barça war bis auf zwei Schüsse Lionel Messis sowie einen des eingewechselten Francisco Trincão ebenso wenig daran interessiert, auf Teufel komm raus unbedingt noch weitere Tore zu erzielen. Mit dem 4:0 zum Liga-Start dürften Mannschaft und Trainer jedoch mehr als zufrieden sein; ein gelungener Auftakt mit einer ansprechenden Leistung, auf die man am Donnerstag bei Celta Vigo aufbauen sollte.