Real Valladolid – FC Barcelona: 3 Brennpunkte zum Spiel

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Am zweiten Spieltag gastierte der FC Barcelona beim Aufsteiger Real Valladolid. Es war ein Match von geringer Qualität, das mit nur wenigen Highlights aufwarten konnte. Die Blaugrana konnte sich zwar letztlich mit 1:0 durchsetzen, wirklich überzeugend war der Sieg allerdings nicht, wobei es dafür verständliche Gründe gab. Wir haben wie immer drei Brennpunkte für euch. Einer, das kann man vorweg nehmen, steht diesmal aber ganz besonders im Fokus …

Der Platz

Es klingt immer wie eine billige, alberne Entschuldigung, wenn sich große Teams über den Zustand des Platzes beschweren. Natürlich haben in solchen Fällen beide Teams mit denselben Bedingungen zu kämpfen, aber logischerweise schadet es den Teams mehr, die aktiv versuchen, das Spiel zu gestalten und über ihre technischen Qualitäten kommen. In Valladolid wurde erst wenige Tage vor dem Match ein neuer Rasen verlegt und dieser war in einem katastrophalen Zustand. Es war keine Taktik des Underdogs, um seine eigenen Chancen zu erhöhen, sondern laut eigenen Aussagen logistisch nicht besser zu lösen. Doch ein solcher Rasen macht nicht nur das Spiel deutlich komplizierter, weil schon Kurzpässe anfangen zu hoppeln, sondern erhöht auch die Verletzungsgefahr enorm. Man bleibt extrem leicht in diesem Rasen hängen, knickt weg oder Ähnliches. Liga-Präsident Javier Tebas sagte nach der Partie selbst, dass ein solcher Rasen nicht den Richtlinien der Liga entspricht und es Konsequenzen für Valladolid geben könnte. Doch warum wurde das nicht vor dem Spiel festgestellt? Wieso setzt man die Spieler einem solchen Risiko aus und mutet sowohl ihnen, als auch den Fans ein solches Match zu?
Ja, Barça hat nicht gut gespielt, aber bei einem solchen Rasen ist es praktisch unmöglich, die Leistung fair zu bewerten. Das soll keine Ausrede sein und natürlich muss das Team sich steigern, doch dieses Spiel ist absolut kein Bewertungsmaßstab.

VAR

Seit dieser Saison gibt es endlich auch in Spanien den Videobeweis und gleich im zweiten Match macht er sich schon bewährt. Valladolids Ausgleich in der Nachspielzeit war Abseits. Letztes Jahr wären die Mannen von Ernesto Valverde also evtl. wegen einer Fehlentscheidung um ihren gerechten Lohn gebracht worden und hätten direkt schon zwei Punkte verloren. Die Madrider Medien schrieben, dass die Blaugrana vom VAR gerettet wurde, doch VAR rettet niemanden und trifft keine Entscheidungen. Es gibt lediglich dem Schiedsrichter die nötigen Mittel an die Hand, um solche Dinge, wie Abseitsentscheidungen, korrekt bewerten zu können. Natürlich ist es für Valladolid bitter, den Jubel abbrechen zu müssen, aber so wird der Fußball fairer, was in der Gesamtbetrachtung für (fast) alle Teams besser ist.

Valverdes Wechsel

Viele Barça-Fans beschwerten sich nach dem Spiel über die Auswechslung von Ousmane Dembélé für Arturo Vidal. Valverde wäre so feige, dass er einen weiteren Mittelfeldspieler bringt und den besten Mann auf dem Platz austauscht. Natürlich wurde es defensiver nach diesem Wechsel und das sollte Barça nicht tun. Man sollte immer weiter aktiv nach vorne spielen, allerdings war es aufgrund des Rasens, wie gesagt, keine Partie, die man zum Bewerten von solchen Dingen heranziehen sollte.
Aus taktischer Sicht macht ein solcher Wechsel durchaus Sinn, leistungstechnisch hätte aber Luis Suárez vom Platz gemusst. Dembélé würde es sicherlich auch guttun, mal Spiele über die volle Spielzeit auf dem Rasen zu stehen. Aber ein solcher Wechsel ist nicht einfach feige, sondern auch mal nötig. Selbst Pep Guardiola wechselte des Öfteren beispielsweise einen Thierry Henry aus und brachte Seydou Keita. Die Frage ist nicht die reine Formation, sondern wie damit umgegangen wird. Barça wurde gegen Valladolid definitiv zu passiv. Man hätte weiter, wie im ersten Durchgang, den Ball in den eigenen Reihen halten sollen, was aber durch den Platz auch nicht ganz einfach war. Da Valverde so auch letzte Saison oft agierte, lag es wohl nicht (nur) am Platz. Hier ist es absolut berechtigt, darauf zu hoffen, dass er sich ändert und seine Denkweise anpasst. Barça braucht den Ball, um sich wohlzufühlen und es ist immer eine bessere Verteidigung für ein solches Team, wenn man mit dem Ball verteidigt, als ohne ihn.

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