Der FC Barcelona hat die Pflichtaufgabe Real Valladolid souverän gelöst. Dank einer Systemumstellung und der Treffer von Clément Lenglet, Martin Braithwaite und Lionel Messi fuhren die Katalanen einen ungefährdeten 3:0-Erfolg ein – La Pulga knackte dabei einen weiteren Rekord. Der Spielbericht.
Nach dem Remis vom vergangenen Wochenende gegen Valencia stand der FC Barcelona am 15. Spieltag der La Liga bei Real Valladolid zum wiederholten Male in dieser Saison unter Zugzwang.
Dabei überraschte Ronald Koeman mit seiner Startelf im 3-5-2-System und Clément Lenglet als zusätzlichem Innenverteidiger, der anstelle von Sergio Busquets von Beginn an auflief. Im Vergleich zum letzten Auftritt mussten Antoine Griezmann und Philippe Coutinho ebenfalls auf der Bank Platz nehmen, sie wurden durch Frenkie de Jong und Miralem Pjanic ersetzt.
Messi serviert für Lenglet, Braithwaite legt nach
Die Katalanen mussten sich in der Anfangsphase erstmal ein paar Minuten an die neue Formation gewöhnen, ein erster Warnschuss von Lionel Messi ging links am Gehäuse vorbei (7.).
Ernsthafte Torchancen ergaben sich zunächst kaum, nach 20 Minuten sollten sich aber gleich zwei innerhalb kürzester Zeit bieten: Erst scheiterte Messi mit einem guten Abschluss an Ex-Barça-Torwart Jordi Masip, keine 60 Sekunden später zirkelte der Argentinier dann eine butterweiche Flanke auf den freistehenden Lenglet, der die Kugel souverän einköpfte (21.) – das 1:0 für die Gäste aus Katalonien.
Während Real Valladolid offensiv nahezu inexistent agierte, zeigte sich die Blaugrana konzentriert und entschlossen. Die Chancen, die sich die Truppe von Ronald Koeman herausspielte, wurden diesmal konsequent genutzt: Nach gutem Dribbling von Messi inklusive Pass auf Sergiño Dest fand die Hereingabe des US-Amerikaners Martin Braithwaite in der Mitte, der nur noch den Fuß hinhalten musste und auf 2:0 stellte (35.) – die verdiente Zwei-Tore-Führung für Barça.
Vor der Pause passierte außer einem zu unplatzierten Messi-Abschluss (37.) nichts mehr – gegen die harmlosen Gastgeber dominierte die Blaugrana mit fast 70 Prozent Ballbesitz und verwandelte die Chancen eiskalt.
Pedris Geniestreich sorgt für Historisches
Der zweite Durchgang startete mit ein wenig mehr Tempo auf beiden Seiten. Braithwaite konnte eine Flanke von Jordi Alba nicht auf das Tor bringen (51.), auf der anderen Seite wurden die Pucelanos zumindest mal nach einem Freistoß von Pablo Hervias gefährlich, doch die Kugel segelte am langen Pfosten vorbei (53.).
Nur wenig später hatte der spielfreudige Leo Messi seinen verdienten Treffer auf dem Fuß, Jordi Masip im Tor der Gastgeber reagierte jedoch schnell genug und fischte das Spielgerät aus der kurzen Ecke (58.).
Keine zehn Minuten später sollte es dann aber so weit sein: Nach Pedris Geniestreich, der den Ball mit einer Kombination aus Sohle und Hacke auf den hinterlaufenden Messi durchsteckte, fand sich La Pulga allein vor Masip wieder und ließ sich seine größte Chance des Spiels nicht entgehen (65.) – das 3:0 und gleichzeitig der 644. Treffer Messis für die Katalanen, der damit die Legende Pelé überflügelte und nun die meisten Tore für einen Verein erzielt hat.
Die Partie war nun endgültig entschieden, viele Wechsel auf beiden Seiten sorgten in der Schlussphase für ein fahriges Hin und Her ohne wirklichen Spielfluss. Barça-Keeper Marc-André ter Stegen durfte sich an diesem für ihn ruhigen Abend immerhin bei einer Doppel-Chance der eingewechselten Fabián Orellana und Kike Pérez auszeichnen (72.).
Die Systemumstellung Koemans machte sich also bezahlt, der FC Barcelona erfüllte die erwartete Pflichtaufgabe souverän und bewegt sich in der Tabelle weiter Richtung Champions-League-Plätze.