Der FC Barcelona kam im Heimspiel gegen die SD Eibar nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Nach einem Aussetzer von Ronald Araújo sorgte Ousmane Dembélé bei seinem Comeback für den Ausgleich. Die Schlussoffensive der Katalanen blieb jedoch ertraglos.
Nach der kurzen Verschnaufpause über die Weihnachtstage war der FC Barcelona darauf aus, im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel die Serie von vier ungeschlagenen Ligaspielen in Folge auch gegen die SD Eibar weiter fortzusetzen.
Trainer Ronald Koeman vertraute dafür – wie auch schon zuletzt beim 3:0-Erfolg über Real Valladolid – auf eine Dreierkette in der Verteidigung. Letztendlich lief es auf ein 3-4-2-1-System hinaus. Lionel Messi schaute dabei lediglich von der Tribüne aus zu. La Pulga bekam Sonderurlaub, um sich von einer Knöchelblessur zu erholen. Jordi Alba rückte ebenfalls aus der Startelf, dafür standen Júnior Firpo und Antoine Griezmann in der Anfangsformation.
Braithwaite lässt Führung liegen
In den ersten Minuten hielt Barça das Spielgerät in den eigenen Reihen, ehe Ronald Araújo im gegnerischen Strafraum von Pedro Bigas gelegt wurde – nach längerer Unterbrechung und Untersuchung durch den VAR zeigte Schiedsrichter Javier Alberola Rojas zurecht auf den Punkt. Martin Braithwaite trat an, zielte aber links neben das Tor (8. Minute). Auf der Gegenseite kam danach Takashi Inui mit einem harmlosen Abschluss zur ersten Möglichkeit für die Gäste (10.). Die Partie wurde zunehmend ausgeglichener, weil Eibar aktiver wurde und häufiger über die linke Seite nach vorne kam. Barça tat sich derweil schwer, fand kaum Wege ins letzte Drittel.
Als es dann soweit war, beglich Braithwaite eine offene Rechnung – dachte man jedenfalls. Pedri schickte auf der linken Seite Firpo, der eine flache Hereingabe auf den Stürmer spielte. Die Nummer 9 der Blaugrana traf, stand zuvor aber mit der Fußspitze im Abseits, weshalb es vorerst beim 0:0 blieb (26.). Kurz darauf kamen wiederholt Braithwaite und auch Óscar Mingueza binnen weniger Sekunden in Tornähe, strahlten dabei jedoch wenig Gefahr aus (33.). Ähnlich sah das wenig später bei Griezmann aus, der nach Firpo-Zuspiel aus guter Position den Ball nicht optimal traf und das gegnerische Gehäuse verfehlte (43.). Nach vier Minuten Nachspielzeit im ersten Durchgang ging es torlos in die Halbzeitpause.
Dembélé trifft, Araújo patzt
Zu Beginn der zweiten Hälfte kam der wieder genesene Ousmane Dembélé nach überstandener Muskelverletzung für Sergiño Dest aufs Feld. Koeman stellte auf sein favorisiertes 4-2-3-1 um. Mingueza gab den Rechtsverteidiger, Pedri rückte auf den linken Flügel. Dembélé gab den ersten Schuss nach Wiederbeginn ab (50.), Miralem Pjanic traf wenige Augenblicke später beinahe sehenswert per Dropkick aus der zweiten Reihe (51.).
Barça wurde immer aktiver, Pedri setzte Dembélé stark in Szene, doch die Nummer 11 scheiterte im Eins-gegen-Eins an Schlussmann Marko Dmitrovic (57.). Ausgerechnet in dieser Phase unterlief Araújo ein folgenschwerer Fehler. Ein eklatanter Aussetzer im Spielaufbau lud Kike García zum Toreschießen ein, der im Eins-gegen-Eins cool blieb und die überraschende Führung für Eibar erzielte (58.).
Koeman sah sich zu Veränderungen gezwungen, Philippe Coutinho und Francisco Trincão kamen für Miralem Pjanic und Griezmann in die Partie (66.). Das zahlte sich aus: Gleich in der ersten Szene nach dem Doppelwechsel kombinierte sich das Duo gemeinsam mit Firpo über die linke Seite, der Außenverteidiger spielte eine Flanke durch den Strafraum, Empfänger Dembélé schob souverän zum Ausgleich ein (67.). Der Franzose wurde zunehmend zum Aktivposten, eine Hereingabe von ihm stolperte Braithwaite beinahe zur Führung ein (71.), doch das Glück war wie so häufig an diesem Abend nicht auf Seite des Dänen.
Späte Schlussoffensive
Die Schlussoffensive der Hausherren ließ auf sich warten, doch kurz vor dem Schlusspfiff gingen die Koeman-Schützlinge doch noch in die Vollen. Braithwaite probierte sich bei einer Hereingabe auf Philippe Coutinho als Vorlagengeber, der Abschluss des Brasilianers blieb jedoch an einem Gegenspieler hängen (85.). Coutinho selbst legte dann für den freistehenden Pedri auf, der den Ball aber nur über das Tor schoss (86.). Dembélé zog auf der rechten Seite zum Sprint an und fand im Zentrum Trincão, der sich in Schussposition brachte, aber das Ziel um wenige Zentimeter verfehlte (90.+1). So lief die Zeit nach und nach ab, ein Tor sollte nicht mehr gelingen. Das enttäuschende 1:1-Unentschieden blieb somit als Endstand.
Nach dem vorangegangenen Sieg des FC Sevilla über den FC Villarreal steht die Blaugrana nach dem Remis gegen Eibar nur auf dem sechsten Platz. Nach dem Jahreswechsel gastieren die Koeman-Schützlinge schon am kommenden Sonntag (21 Uhr, live auf DAZN) in Huesca.