Am 27. Spieltag empfängt der FC Barcelona die SD Huesca im Camp Nou. Nach einer starken Leistung in der Champions League gegen Paris Saint-Germain und dem Ausrutscher von Tabellenführer Atlético Madrid geht Barça mit Rückenwind in die Partie gegen den Tabellenletzten. Die Vorschau zu Barcelona vs. Huesca.
Trotz des Champions-League-Aus gegen Paris Saint-Germain am vergangenen Mittwochabend machte das starke 1:1 gegen den französischen Meister Hoffnung. Mit einer besseren Chancenverwertung wäre eine erneute Remontada durchaus möglich gewesen. Darüber hinaus bewies das Team von Ronald Koeman, dass man es mit der Elite des europäischen Weltfußball aufnehmen kann. Das 1:4 aus dem Hinspiel scheint retrospektiv eher in die Kategorie „böser Ausrutscher eins Teams im Umbruch“ zu gehören. Die Leistung in der Königsklasse dürfte der Blaugrana einen Motivationsschub geben, der im Endspurt der Saison wichtig werden könnte.
Durch den Patzer von Tabellenführer Atlético Madrid gegen den FC Getafe können die Katalanen mit einem Sieg gegen Huesca den Abstand auf vier Punkte verkürzen und das Titelrennen in La Liga anheizen. Diese Chance nimmt auch Trainer Ronald Koeman wahr und sagte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: „Wir kennen die Ergebnisse der Konkurrenz und müssen gewinnen, um weiter eine Chance auf den Titel zu haben – das ist unser Ziel.“
Am Montagabend (21 Uhr, live im Barçawelt-Ticker) kann der FC Barcelona gegen den Tabellenletzten beweisen, dass er trotz des Umbruchs reif für die Meisterschaft ist.
Setzen Messi und de Jong wegen der Gefahr auf eine Gelbsperre aus?
Sowohl Kapitän Lionel Messi als auch der niederländische Mittelfeldmotor Frenkie de Jong sammelten in der bisherigen Saison vier Gelbe Karten. Durch eine erneute Verwarnung gegen die SD Huesca könnten die beiden Schlüsselspieler im darauffolgenden, wichtigen Spiel gegen Real Sociedad fehlen. Gegen den Tabellenletzten scheint es durchaus naheliegend, einen Ausfall für das Spiel gegen La Real nicht zu riskieren – doch Trainer Koeman nahm dieser Vermutung Wind aus den Segeln und sagte: „Wir wissen, dass beide nur eine Karte von einer Sperre entfernt sind, aber es ist nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Wir können nicht sagen, dass das morgige Spiel leichter ist als das Spiel am Sonntag. Wir müssen in jedem Spiel auf uns schauen und voll konzentriert sein.“
Barça wird aller Voraussicht nach also seine Top-Elf ins Rennen schicken, um gegen den Abstiegskandidaten ja nichts anbrennen zu lassen.
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Huescas böse Erinnerungen ans Camp Nou
Der Tabellenletzte aus Aragonien ist natürlich der klare Außenseiter, sollte aber keinesfalls unterschätzt werden. Seit Huesca Aufstiegscoach Michel Mitte Januar durch den neuen Trainer Pacheta ersetzt hat, ist ein Aufwärtstrend erkennbar. Zwar rangiert man weiterhin auf dem letzten Platz, den man seit dem 16. Spieltag inne hat, in den letzten acht Partien gelangen aber immerhin zwei Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Trotz Platz 20 können sich Los Oscenses noch Hoffnung auf den Klassenerhalt machen – nur vier Punkte trennen den Aufsteiger vom rettenden Ufer.
Am vergangenen Spieltag gab es ein spektakuläres 3:4 gegen Celta Vigo, bei dem der Aufsteiger seine Torgefahr mal unter Beweis stellen konnte, auch wenn am Ende eine bittere Niederlage zu Buche stand. In der Fremde konnte man allerdings erst eines seiner 13 Spielen gewinnen. Allzu gute Erinnerungen hat Huesca auch ans Camp Nou nicht. Zweimal gastierte man hier, zweimal setzte es herbe Klatschen. In der Copa del Rey gab es 2014 ein 1:8, im ersten Jahr Huescas in La Liga in der Saison 2018/19 ein 2:8.
Auch wenn man nicht erneut von einen Kantersieg Barcelonas wie diesen ausgehen sollte, täte Barça gut daran, konzentriert gegen Huesca ins Spiel zu gehen. Die drei Punkte sind Pflicht – mit einem Sieg meldet Barça endgültig Ansprüche im Meisterschaftsrennen an.