Luis Enrique vor richtungsweisendem Spiel in Valencia: „Im Mestalla ist es immer schwer“

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Unter der Woche konnte man gegen CF Villanovense ordentlich durchrotieren. Für die erste Garde wartet heute mit Valencia eine schwierige Aufgabe, die aber gleichzeitig ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft sein kann. Bei dem größten Konkurrenten brennt der Baum zurzeit lichterloh, also gibt es keinen besseren Zeitpunkt, den ohnehin schon komfortablen Punktevorsprung weiter auszubauen. Luis Enrique beantwortete am Tag vor dem Spitzenspiel die Fragen der Journalisten.

Wie schätzt Lucho die Fledermäuse ein? „Valencia hat gerade einen Trainerwechsel vollzogen und ist dementsprechend schwerer auszurechnen. Wir haben sie in den letzten Wochen beobachtet und festgestellt, dass sie sehr gefährlich sind. Wir werden diese Partie voll konzentriert angehen. Es wird ein schwieriges Spiel, wie üblich, wenn wir im Mestalla zu Gast sind. Sie haben junge, hoch talentierte Spieler und ihre Spielweise gefällt mir.“

Fällt Sergi Roberto länger aus, als zunächst prognostiziert? „Nein. Das Ärzteteam sagte, er habe einen Schlag auf den Knöchel abbekommen und es kommt auf die physische Verfassung des Spielers an, wann er wieder einsatzbereit ist. Es ist ein ganz normaler Erholungsprozess.“

Wie wird sich der Trainerwechsel bei Valencia auf das Team auswirken? „Es kommt darauf an, wie das Spiel verläuft. Wir sind dadurch noch mehr motiviert. Valencia hat ein starkes Team und mit den Fans im Rücken wird das ein ganz heißer Tanz.“

Wie geht es den Spielern, die die meisten Spielminuten absolviert haben? „Es gibt einige Spieler, die heuer auf mehr Einsatzzeiten kommen als noch in der letzten Saison. Im Januar sind weitere Spieler verfügbar und das vereinfacht es uns, die Mannschaft nicht überzustrapazieren. Aber ich bin ein Optimist und denke, dass die Spieler zurzeit sehr viel Spaß haben.“

Valencia hat zurzeit mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Sind die drei Punkte also nur noch Formsache? „Im Fußball weiß man nie genau, was passieren wird. Die Liga ist voll mit Überraschungen. Valencia gehört definitiv zu den stärkeren Mannschaften in dieser Liga. In der vergangenen Saison haben wir durch ein Last-Minute-Tor gewonnen. Wir spielen gegen Valencia, um drei Punkte zu gewinnen und um unseren Tabellenplatz zu festigen.“

Dani Alves äußerte sich vor Kurzem zu dem Pokal-Missgeschick von Real Madrid. Sollen die Königlichen auch laut Lucho aus dem Königspokal ausgeschlossen werden? „Mit solchen Geschichten befasse ich mich nicht, mein Fokus liegt einzig und allein auf dem FC Barcelona.“

Sandro und Munir konnten sich im Pokal den Frust von der Seele schießen. Während Munir zwei Mal traf, netzte Sandro ganze drei Mal ein.  Stärkt das ihr Selbstvertrauen? „Für sie ist es wichtig, regelmäßig zu spielen und als Stürmer auch Tore zu schießen. Ob sie deswegen überschwänglich jubeln, interessiert mich nicht. Mit ihren Toren haben sie der Mannschaft enorm geholfen.“

Vor Weihnachten warten in der Liga noch Valencia und Depor auf den FC Barcelona. Läuft alles auf eine großartige erste Saisonhälfte hinaus? „Wir gehen diese Dinge nicht so an. Natürlich sind zwei Auswärtsspiele immer besonders kräftezehrend, aber es sind schon viel verrücktere Dinge im Fußball passiert. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Wir versuchen, in jedem Spiel und in jedem Wettbewerb 100 % zu geben und wollen in der heißen Phase der Saison physisch in einer guten Verfassung sein, um Chancen auf alle Titel zu haben. In der zweiten Saisonhälfte können die Gegner in einer komplett anderen Form sein und das gehört zu den Dingen, die mich beschäftigen.“

Luis Suárez ließ verlauten, dass er Barça selbst für das dreifache Gehalt nicht verlassen wollen würde. Werden die heutigen Fußballer schneller hellhörig, wenn es um mehr Geld geht? „Das ist die Meinung von Luis Suárez. Er ist sehr stolz, für ein Team wie Barcelona spielen zu dürfen und hat zurzeit sehr viel Spaß. Ich hoffe, dass er weiterhin Spaß hat und uns noch sehr lange erhalten bleibt. Wir genießen ihn alle.“

Mit Blickrichtung auf die spanische Hauptstadt: Wer ist beim FC Barcelona dafür verantwortlich, gesperrte Spieler darüber zu informieren, dass sie nicht spielen dürfen? „Wir alle.“

Was hält Luis Enrique vom Trainerkollegen Jorge Sampaoli? „Er ist ein prestigeträchtiger Trainer, eine große Persönlichkeit und hat viele Ideen.“

Sergi Samper wurde zuletzt immer öfter in die erste Mannschaft berufen. Welchen Eindruck hat er hinterlassen? „Ich bin über die Ergebnisse von Barcelona B nicht glücklich. Dennoch freut es mich, dass uns einige Spieler der B helfen können. Sie und die gesamte Barcelona B müssen sich verbessern. Dafür gibt es keine Zauberformel. Sergi hat sich in vielen Aspekten verbessert, aber er muss immer weiter an sich arbeiten.“

Messi stand gegen Villanovense nicht auf dem Platz. Ist die Verletzung noch nicht vollständig auskuriert? „Ihm geht es gut und man merkt ihm an, dass er unbedingt spielen möchte.“

Das Mestalla gehört zu den größten Festungen im spanischen Fußball. Wird es für Barça eines der schwierigsten Spiele in dieser Saison?  „Gut möglich, doch irgendwann bricht jede Serie. Aber ja, wenn man die Zahlen und die Erfahrung von Valencia betrachtet, gehört das Mestalla unbedingt zu den schwierigsten Aufgaben.“

Die Superlative für „El Tridente” sind aufgebraucht. Kann Lucho diese außergewöhnlichen Leistungen noch in Worte fassen? „Sie bilden die beste Stürmerreihe, die der FC Barcelona jemals hatte. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass es in der Geschichte des Fußballs keine bessere gegeben hat. Die Drei haben individuell eine unglaubliche Klasse, erspielen sich Torchancen und treffen wie am Fließband. Und das Wichtigste: Sie verstehen sich untereinander prima. Ich glaube, dass es das in dieser Form bei keinem anderen Verein gegeben hat.“

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