Der Fluch soll endlich gebrochen werden. Am Samstagabend findet das Spiel statt, dass vielen Barça-Fans im Vorfeld regelmäßig Bauchschmerzen bereitet. Im Anoeta, dem Heimstadion von Real Socieadad San Sebastián, gab es für den FC Barcelona seit langer Zeit nichts zu holen. Ein schlechtes Vorzeichen ist jedenfalls, dass mit Luis Suárez der Topstürmer der Katalanen gesperrt fehlt. Lucho lässt sich bei seinen Ersatzmöglichkeiten jedoch nicht in die Karten schauen und erwartet ein schwieriges Spiel. Weitere Themen der Pressekonferenz waren unter anderem der Rückkehrer Rafinha und das talentierte Eigengewächs Munir El Haddadi.
Luis Enrique über…
… den Anoeta-Fluch: „Real Sociedad hat eine klare, offensive Interpretation von Fußball und sie haben es uns schwer gemacht, seitdem sie vor neun Jahren aufgestiegen sind. Wir müssen schauen, was wir im Vergleich zu den vorangegangenen Begegnungen mit ihnen besser machen können.“
… die Aussage, wonach der Sieg im Anoeta der entscheidende Schritt in Richtung Meisterschaft ist: „Nein, uns erwarten noch sieben Spiele. Solange man rechnerisch noch nicht Meister ist, sollte man keine voreiligen Aussagen treffen.“
… Eusebios Arbeit bei Real Sociedad: „Sowohl die Defensive als auch die Offensive ist sehr gut geordnet. Er ist generell eine sehr intelligente Person. Ihn zu verpflichten, war eine sehr gute Idee von Real Sociedad.“
… die Frage, ob das Spiel am Samstag das schwierigste der verbleibenden Ligaspiele ist: „Für mich ist es das schwierigste, weil es das nächste ist. Im Saisonendspurt ist jedes Spiel wichtig. Real Sociedad hat von allen spanischen Teams wohl die beste Bilanz gegen uns, also ist es womöglich das schwierigste Auswärtsspiel der Saison.”
… die Frage, ob das Champions-League-Rückspiel gegen Atlético seine Pläne für Real Sociedad beeinflusst: „Nein. Die Liga ist der einzige Wettbewerb, der in diesem Moment zählt. Wir sind jetzt in einem Monat, der für viele Wettbewerbe entscheidend sein kann, ab jetzt wird es erst richtig interessant.“
… den Zwischenfall von Suárez und Juanfran: „Luis ist ein sehr intelligenter Spieler. Er ist mit einer Länderspielsperre im Gepäck hier angekommen und wusste, dass er fortan bei jeder Situation genauestens beobachtet wird. Gegen Ende der Saison kann es durchaus passieren, dass die Gemüter sich erhitzen. Unsere Aufgabe ist es, sich auf seine fußballerischen Fähigkeiten zu konzentrieren und wie wir diese am effizientesten einsetzen können, um Titel zu gewinnen.“
… die Faktoren, die eine titelreiche Saison von einer titellosen unterscheiden: „Es liegt an uns, jedes Spiel voll konzentriert anzugehen, unser Spiel aufzuziehen und jeden Gegner zu besiegen. Auch entscheidend sind Form, Moral und Effektivität. Alles andere können wir nicht beeinflussen.“
… Rafinha: „Rafinha ist ein vielseitiger Spieler, der unterschiedliche Positionen besetzen kann. Es ist erfreulich, ihn wieder im Team zu haben.“
… Luis Suárez: „Ich rede jeden Tag mit ihm über verschiedene Dinge. Er ist ein sehr starker und hartnäckiger Spieler, was unserem Spiel zugutekommt und was wir auch von ihm sehen wollen. Er spielt einen ausgezeichneten Fußball, der mit viel Persönlichkeit verbunden ist. Solche Spieler gefallen mir besonders gut. Es gibt keinen Mittelstürmer auf der Welt wie Luis Suárez, er ist einzigartig.“
… die Frage, ob ein Sieg im Anoeta die perfekte Vorbereitung für Atlético Madrid wäre: „Nur weil wir ein Spiel gewinnen, heißt es nicht, dass wir das andere auch gewinnen, aber für die Moral wäre es sicherlich gut. Drei Punkte im Anoeta wären traumhaft, auch deswegen, weil wir dort so lange leer ausgingen. Das Champions-League-Spiel wird es aber nicht beeinflussen.“
… Munir El Haddadi: „In dieser Saison ist er auf einem menschlichen, persönlichen und fußballerischen Level sehr gewachsen. Wenn er gespielt hat, hat er immer abgeliefert. Er hat gute Chancen, eine große Zukunft bei uns zu haben.
… die Frage, ob es schwer sei, den Schalter von der Liga auf die Champions League umzulegen: „Das kann vielleicht am 8. Spieltag noch passieren, aber wir sind mittlerweile so weit in der Saison fortgeschritten, dass wir uns daran gewöhnt haben.”