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Nun liegt auch der zweite Spieltag hinter uns und wieder gab es ein paar brisante Partien. Bevor wir schauen, wie sich die Vereine und Spieler in den Liga-Partien so geschlagen haben, müssen wir die Zeit aber noch ein paar Tage weiter zurückdrehen. Denn in den Playoffs zu den beiden internationalen Wettbewerben geht es bei 3 La-Liga-Teams noch um den Einzug in die Gruppenphase.
International: Alle Spanier siegreich
10 Jahre ist es her, da spielte Real Sociedad das letzte Mal in der Champions-League. Ausgeschieden sind sie damals im Achtelfinale gegen Lyon. Nun geht es um die Teilnahme an der Gruppenphase und der Gegner heißt erneut Lyon. Auswärts haben sich die Basken letzte Woche schon eine zementfeste Grundlage für ein Weiterkommen geschaffen. Mit schnellem, direktem Spiel begeisterten sie die Zuschauer und gewannen völlig verdient mit 2:0. Bonus des Spiels waren ein artistischem Traumtor von Antoine Griezmann und ein ebenso atemberaubender Treffer von Haris Seferovic.
In den Europa-League-Playoffs ist der FC Sevilla so gut wie durch. Dank Toren von Rakitic, Moreno und zwei Mal Marin, welcher einen glänzenden Tag erwischte, konnte er Śląsk Wrocław mit 4:1 besiegen. Entscheidend überlegen wurde Sevilla allerdings erst nach einem Platzverweis für den Gegner. Stadtrivale Betis war unterdessen in Tschechien beim FK Jablonec unterwegs. Molina und Cedric führten die Andalusier zu einem 2:1 Sieg, der für das Rückspiel eine gute Ausgangslage sein sollte.
Alle Aufsteiger punkten
Der FC Elche hatte daheim Real Sociedad lange Zeit gut im Griff. Schon in der ersten Spielminute gingen die Gastgeber durch Coro in Führung und hätten diese vielleicht sogar ausbauen können. In der letzten halben Stunde wachte San Sebastián dann endlich auf. Carlos Vela glich für die Gäste aus bevor Esteban Granero mit seinem Lattentreffer fast noch die Wende brachte. Letztendlich blieb es bei der Punkteteilung – 1:1.
Auswärts bei Getafe hat sich Aufsteiger Almería den Sieg nehmen lassen. Barças Leihgabe Rodri brachte die Andalusier dabei mit seinem dritten Saisontreffer in Führung. Nach Ausgleich von Lafita stellte Soriana den alten Abstand wieder her. Auch in Hälfte zwei waren die Gäste das bessere Team, doch ein später Elfmeter – verwandelt von Diego Castro zum 2:2 – sorgte dafür, dass sie nur einen Punkt aus Getafe mitnehmen konnten.
Der FC Villarreal ging gegen Real Valladolid schon früh in Rückstand (Tor: Javi Guerra). Anschließend war er aber das dominantere der beiden Teams. Giovani dos Santos glich mit einem punktgenau platzierten Elfmeter aus, Cani führt das „gelbe U-Boot“ mit einer klasse Einzelaktion in der 83. Minute zum zweiten Sieg (2:1) im zweiten Spiel.
Bilbao siegreich – Celta im Glück
Athletic Bilbao empfing am Wochenende den CA Osasuna und die Partie hatte es in sich! Viele gute Chancen auf beiden Seiten wurden zu leichtfertig vergeben und hielten die Spannung lange hoch. Zunächst hätten die Gäste bei einer sehr strittigen Torlinienentscheidung nach einem Eckball – hätte es einen Treffer gegeben, wäre er direkt verwandelt gewesen – sogar in Führung gehen können. Nach einem Konter traf den Arribas zur Freude Bilbaos in den eigenen Kasten. Auch nach der Pause wurden die Zuschauer bei Laune gehalten. De Marcos besiegelte schließlich nach einem Konter Osasunas Schicksaal (2:0) und brachte Athletic den zweiten Sieg ein.
Nach der starken Leistung gegen Real Madrid hatte Betis am Wochenende Besuch aus Vigo. Der Verein aus Sevilla erspielte sich in der ersten Hälfte jede Menge Top-Chancen, doch allesamt wurden sie pariert von dem hervorragend spielenden Torhüter Yoel Rodríguez – wächst da nach José Pinto die nächste Torhüterlegende heran? In Hälfte zwei machte Celta de Vigo die Sache viel besser und kam einige Male vor das Tor von Betis. Charles und Nolito machten jeweils einen Treffer. Am Ende wurde es trotzdem nochmal eng, als Oubiña die gelb-rote Karte sah und Rubén Castro unhaltbar ausglich. Trotzdem blieb es bei dem 1:2 und einem wichtigen 3er für Celta.
Espanyol lässt Valencia alt aussehen
Im Spiel gegen Valencia hat Espanyol Barcelona für eine kleine Überraschung gesorgt. Vor heimischem Publikum ließen sie den Gegner dank eines herausragenden Pressings kaum aus der eigenen Hälfte kommen. Nichtsdestotrotz brachte Helder Postiga Valencia nach 10 Minuten in Führung. Danach gab es wieder das gleiche Bild: Valencia in der eigenen Hälfte im Ballbesitz und wenn Espanyol an den Ball kam wurde es gefährlich – besonders durch La-Masia-Absolvent Sergio García. Nach einer Ecke gab es dann den hochverdienten Ausgleich durch David López, bevor in Hälfte 2 Christian Stuani wie sein Vorgänger mit dem Kopf traf. Hierbei ging ein Freistoß voraus. Bis zum Schluss stand Espanyol dann extrem kompakt und ließ den Valencianern absolut keinen Raum. Thievy entschied entscheid mit dem 3:1 das Spiel letztendlich verdientermaßen zu Gunsten der Katalanen.
Atlético schießt sich warm – Sevilla mit Nullnummer
Der Auftaktsieg Rayos hatte einige Fans sicher schon sehr positiv gestimmt, aber bei Stadtrivale Atlético Madrid kamen sie völlig unter die Räder. Dabei ist anzumerken, dass Vallecano mehr als ihr Gegner um einen geordneten Spielaufbau bemüht war – Gefahr brachte dieser aber kaum. Stadtdessen ließen die schnellen Stürmer Atléticos die Verteidiger ein ums andere Mal alt aussehen Das 5:0 (2x García, Costa, Turan, Tiago) war da bei weitem nicht die maximale Torausbeute für die Heimmannschaft.
Im Spiel zwischen Levante und dem FC Sevilla gab es nicht viel zu sehen für die Zuschauer. Spielerisch war die Partie relativ schwach und die vielen Fouls trugen auch nicht gerade zu einem guten Eindruck bei. Erst kurz vor Schluss wurden die Torhüter auf beiden Seiten ernsthaft auf die Probe gestellt, behielten ihren Kasten dabei aber jeweils sauber.
Real Madrid erneut mühsam
El-Arabi gab zu auf ein weiteres Eigentor von Cristiano Ronaldo zu hoffen. Daraus wurde es aber nichts beim Montagsspiel zwischen Granada und Real Madrid. Diego López stand dabei erneut im Tor der Madrilenen, was in den nächsten Tagen sicher für weiteren Gesprächsstoff sorgen wird. Nun zum Spiel, bei dem man den Andalusiern eines lassen muss: Sie gaben sich Mühe und steckten nicht auf, auch nicht nach dem frühen Tor Benzemas. Ein Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften war trotzdem klar zu erkennen, auch wenn Real es nach einer stürmischen Anfangsphase ruhig angehen ließ. In der Pause hatte Granada dann neuen Mut getankt und hätte nach der derzeitigen Regelauslegung einen Elfmeter nach Handspiel von Arbeloa bekommen müssen. Der Schiedsrichter sah es nicht so, so dass das Spiel weiterlief – allerdings ein wenig anders als in der ersten Hälfte. Der FC Granada traute sich offensiv doch ein kleines bisschen mehr zu, was auch wechselbedingt war, und Real gelang dafür weniger im Angriff. Nicht viel passierte, bis Buonanotte im Strafraum von Casemiro gelegt wurde – auch hier blieb der Pfiff aus. Nach dem überstandenen Endspurt Granadas schaffte Real Madrid mit einigem Glück einen 1:0 Sieg – verdient aufgrund der Überlegenheit, unverdient aufgrund der Situationen im Strafraum.