Eine Halbzeit lang tat sich der FC Barcelona im Nachholspiel gegen den FC Elche schwer, dann schoss Barça ein komfortables 3:0 heraus – weil Lionel Messi wieder Messi-Dinge machte und einen Doppelpack markierte. Der Spielbericht.
Ronald Koeman setzte gegen Elche wie zu erwarten war auf Rotation und gab den Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance. So durften unter anderem Samuel Umtiti und Oscar Mingueza verteidigen, während im Mittelfeld Miralem Pjanic und im Angriff Martin Braithwaite und Francisco Trincão ran durften.
Trincão vergibt doppelt
Das Spiel war kaum angepfiffen, da hatte besagter Trincão gut 70 Sekunden nach Anpfiff direkt die Führungschance, doch seinen Schuss aus halbrechter Position im Strafraum parierte Elche-Keeper Badia. Auf der Gegenseite vergab Elche in der 5. Minute eine Großchance: Am zweiten Pfosten bot sich Lucas Boye die große Chance aufs 0:1, doch zum Glück für die Katalanen schoss er etwas überhastet über ter Stegens Gehäuse. Hier war die Hintermannschaft der Blaugrana mächtig unsortiert.
In der Folge übernahm Barça aber das Kommando, ohne jedoch wirklich Tempo zu machen. Es folgte Trincãos zweite Chance auf die Führung, die es richtig in sich hatte: Nach wunderschönem Slalomlauf in allerbester Messi-Manier schoss der Portugiese aus kurzer Distanz aber viel zu zentral, Badia parierte erneut.
Es sollte bis zur Pause die beste und auch so ziemlich einzige Chance der Blaugrana bleiben, die sich gegen Elche ansonsten mehr als schwer tat, weil Intensität und Ideen gänzlich fehlten. Kurz vor dem Pausenpfiff ließ ter Stegen einen Schuss von Milla nur prallen, das war’s auch schon mit Highlights aus Durchgang eins.
Ronald Koeman konnte natürlich nicht zufrieden mit Auftritt und Resultat sein und nahm demzufolge direkt einen Wechsel zur Pause vor: Pjanic hatte Feierabend, Dembélé kam rein und reihte sich auf dem linken Flügel ein, während Braithwaite fortan als klare Neun agierte. Kaum drei Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, da machte sich die Umstellung direkt bezahlt: Messi zog zum Spurt an und spielte zentral am Strafraum einen Doppelpass mit Braithwaite, im Fallen schoss La Pulga die Kugel dann zentral vor Badia zum 1:0 ins Tor. Der Elche-Keeper war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (48.).
De Jong unwiderstehlich, Messi netzt ein
In der Folge verwaltete Barça das Geschehen souverän, während die Franjiverdes enorme Probleme hatten, überhaupt über die Mittellinie zu kommen. So vergingen gut zwanzig Minuten ohne Torchancen. Der in Hälfte zwei völlig blasse Trincão hatte dann Feierabend (67.), Busquets kam für noch mehr Stabilität im Mittelfeld ins Spiel. Dann hatte de Jong genug vom Verwalten: Der Niederländer zog einen unnachahmlichen Spurt an und dribbelte von links in den Strafraum, bediente dann Messi, der sich alle Zeit der Welt nahm und vor Badia die Kugel locker wie im Training ins Tor chippte (69.) – ein absolutes Traumtor Marke FC Barcelona.
Elche war jetzt mental geschlagen, das 3:0 folgte auf dem Fuße: Messi bediente mit einem öffnenden Ball links im Strafraum Braithwaite, der in die Mitte auf Jordi Alba ablegte, der in Mittelstürmerposition per Seitfallzieher abstaubte (73.).
Koeman brachte in der Schlussphase gegen den geschlagenen Aufsteiger Griezmann, damit dieser ein wenig Selbstvertrauen tanken konnte – doch der Franzose vergab zwei Großchancen aus allerbester Position jeweils freistehend. So blieb es beim ungefährdeten 3:0 für die Blaugrana, die durch die drei Punkte auf Rang drei in der Tabelle La Ligas springt und “nur” noch fünf Zähler Rückstand auf Tabellenführer Atletico hat – allerdings auch ein Spiel mehr als die Rojiblancos.