Nach dem beeindruckenden Sieg des FC Barcelona im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Manchester City erwartet die Katalanen mit Real Madrid im prestigeträchtigen ‘Clásico’ am Sonntag der nächste Spitzengegner innerhalb einer Woche. Vor diesem Aufeinandertreffen der zwei spanischen Schwergewichte sprach Barça-Innenverteidiger Gerard Piqué allerdings noch einmal über das Duell gegen den Erzrivalen. Der 28-Jährige kam auf einige katalanische sowie madrilenische Personalien zu sprechen und äußerte sich ebenfalls zur aktuellen Form der beiden Mannschaften.
Zur Besonderheit dieses Duells: „Wegen der langen Rivalität, und weil wir für gewöhnlich auch um Titel spielen, wenn wir auf Real Madrid treffen, ist es eines der speziellsten Spiele der Saison. Sie besitzen ebenfalls ein großartiges Team mit herausragenden Spielern. Man muss sich darauf immer ein paar Tage zuvor einstellen sowie schauen, wie sie spielen und wie beziehungsweise wo sie angreifen. All das macht es sehr speziell und ich kann es kaum noch erwarten gegen sie anzutreten.“
Über die aktuelle Form der Mannschaft: „Ein Punkt, der sicherlich für uns spricht, ist unsere aktuell starke Form. Wir konnten zuletzt viele Spiele, bis auf den Ausrutscher gegen Málaga, gewinnen und eine beachtliche Serie hinlegen. Wir besitzen eine starke Angriffslinie mit drei Spielern, die vor dem Tor sehr stark sind, und auch eine stabile Defensivlinie, die sich gut schlägt. Wir gehen also mit einer Menge an Lust und Hunger in diesen Clásico, um die drei Punkte zu holen.“
Über die Siegesserie seines Teams (17 Siege in 18 Spielen): „Ich glaube, man fühlt sich auf jeden Fall zuversichtlicher, wenn man nach einer langen Siegesserie in ein Spiel geht. Daraus schöpft das Team viel Selbstbewusstsein und man fühlt sich, als ob man jeden Gegner schlagen könnte, und denkt nur an das Gewinnen.“
Zum Spiel gegen Real Madrid: „Wir kennen sie bereits ziemlich gut, denn man schaut sich während der Saison immer wieder etwas von Real Madrid an. Doch ein paar zusätzliche Informationen wären mit Sicherheit nicht schlecht für das Selbstvertrauen auf dem Platz. Wenn man diese Informationen hat, dann kann man sich überlegen, wie sie auf dem Feld spielen und was passieren wird, was einem zusätzliche Sicherheit gibt.“
Über das madrilenische Stürmertrio Ronaldo-Benzema-Bale: „Ich finde, dass Cristiano und Bale sehr schnelle Spieler sind, die im Eins-gegen-eins unglaublich gefährlich werden können. Sie können die Tore schießen, während Benzema der Akteur ist, der dem Sturmtrio die nötige Balance verleiht. Er lässt sich abkippen, um den Ball öfter erhalten und spielen zu können. Es wird für uns von großer Bedeutung sein, ihn zu stoppen und von jeglichen Chancen fernzuhalten, denn ein Benzema im eigenen Strafraum ist immer eine große Gefahr.“
Die aktuelle Form von Real Madrid: „Sie mögen zwar aktuell nicht in der besten Form sein, aber in einem ‘Clásico’ hat die Form absolut keine Aussagekraft über den Ausgang der Partie. Ich denke, dass das historisch schon mehr als nur ein Mal bewiesen wurde. Egal wie ein Team in den ‘Clásico’ geht, die Chancen stehen stets bei 50 Prozent zu 50 Prozent. Wir hoffen natürlich, dass der Ball den Weg zu uns findet.“
Über den ‘Clásico’ als mögliche Vorentscheidung für den Liga-Titel: „Ich weiß nicht, ob das Spiel entscheidend für die Meisterschaft sein wird. Aber man kann auf jeden Fall sagen, dass dieses Spiel einen wichtigen Schritt nach vorne für uns darstellen könnte. Es gäbe danach nur noch zehn Partien in der Liga zu bestreiten und die Teams liegen in der Tabelle dicht beieinander. Würden wir nun die drei Punkte einheimsen, die sie nicht holen konnten, wäre das sicherlich sehr wichtig und würde uns einen kleinen Vorsprung auf Real geben. Und es könnte wertvoll für die restliche Spielzeit werden. Aber ich würde erst einmal darauf achten, dass wir uns auf das Spiel fokussieren und wie wir es gewinnen könnten, bevor wir über den Liga-Titel sprechen.“
Zur Rolle eines Bankdrückers: „Wenn du nicht spielst, dann kannst du logischerweise auch das Team nicht unterstützen. Wenn man nicht auf dem Platz ist, dann besitzt man auch nicht dieses Gefühl, das man während des Spiels für gewöhnlich hat. Außerdem ist der Adrenalin-Spiegel auf dem Feld mit Sicherheit am größten.“