FC Villarreal gegen FC Barcelona: Spielanalyse

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Am zweiten Spieltag der Primera División gastierte der FC Barcelona beim ‘Gelben U-Boot’ aus Villarreal. Das El Madrigal ist eines der Stadien, in welchem sich die Gastmannschaften oft sehr schwer tun. Das traf auch auf Barça zu, die sich aber nach einem harten Stück Arbeit letztlich doch noch mit drei Punkten für einen hohen Aufwand belohnen konnten.

  

Villarreal überraschend defensiv

Das Team von Marcelino wich von seiner normalen Marschroute ab und zog sich direkt nach dem Anpfiff relativ weit zurück. Dabei blieben sie auch das ganze Spiel über, wenngleich sie im zweiten Durchgang des Öfteren versuchten, mit schnellen Kontern auch selbst für Gefahr zu sorgen. Dieses defensivere Vorgehen könnte ein Resultat aus dem letzten Spiel der beiden Teams im El Madrigal sein. Damals gewann Barcelona mit 3:2, in einem Spiel, in welchem beide Mannschaften offensiv spielten und dementsprechend viel Platz vorfanden. Diesen Fehler wollten die Gastgeber scheinbar kein zweites Mal begehen. Zudem war dieser taktische Schachzug auch enorm klug in Anbetracht dessen, dass bei den Katalanen Ivan Rakitić und Rafinha im Mittelfeld begannen. Durch das tiefe Stehen verhinderte Villarreal, dass Barça die Dynamik dieser beiden Spieler ausspielen konnte. Dadurch hätte Villarreal gerade im Umschaltspiel von Offensive auf Defensive enorm gefährlich werden können.

Offensiv hielten sich die Gastgeber lange zurück und wurden im ersten Durchgang nur einmal nach einer Ecke gefährlich. In der zweiten Halbzeit trauten sie sich dann mehr zu, gerade gegen Ende des Spiels, als Barça mehr und mehr drückte und sich Räume ergaben. So kamen sie auch zu einigen sehr guten Chancen, welche sie aber nicht nutzen konnten, was zwei Mal am Pfosten lag und zwei Mal an zu wenig Präzision.

Barça mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung

Es war das erwartet schwere Spiel für die Katalanen im El Madrigal, doch die Mannschaft hing sich voll rein und zeigte eine sehr souveräne Leistung. Jeder Spieler kämpfte und gab wirklich alles, was sich auch auszahlte. Sowohl defensiv als auch offensiv konnte der FC Barcelona überzeugen. Das Pressing war über 90 Minuten sehr gut, wodurch man den Gegner zu vielen Fehlern zwang. Hier waren auch gerade Rakitić und Rafinha enorm wichtig. Beide zeigten, was sie physisch und gegen den Ball zu bieten haben, wovon die Katalanen enorm profitierten. Gerade in engen Auswärtsspielen ist dies eine Komponente, die den Ausschlag geben kann und Barcelona gerade defensiv sehr weiterhelfen kann.

Auch offensiv konnte Barça überzeugen und kam zu zahlreichen Chancen. Als Sandro Ramírez in der 82. Minute das 1:0 erzielte, war dies der bereits 19. Torschuss der Katalanen. Es ist lange her, dass man gegen einen solch tief stehenden Widersacher derart viele Chancen herausspielen konnte.

Auffallend bei den Katalanen war, dass sich Pedro oft ins Zentrum zu Messi gesellte, um somit mehr Anspielstationen in der Zentrale zu gewährleisten. Damit die linke Außenbahn nicht unbesetzt blieb, positionierte sich Rafinha oft weit nach außen. Rakitić spielte dann zentraler, während Munir die rechte Seite bespielte. Jordi Alba hielt sich vergleichsweise zurück und sicherte für Rafinha und Pedro ab.

Der FC Barcelona kann nachlegen

Das Spiel gegen Villarreal zeigte sehr gut, dass der Kader der Blaugrana diese Saison klar stärker ist als jener aus der vergangenen Spielzeit. Dies gilt sowohl für die Qualität, aber auch für die Breite des Kaders. Gegen das ‘Gelbe U-Boot’ konnte Luis Enrique mit jedem seiner drei Wechsel nachladen. Sandro und Neymar brachten offensiv mehr Schwung und Durchschlagskraft, während Xavi für mehr Ruhe und Ordnung sorgte. Wie Luis Enrique nach dem Spiel korrekt anmerkte, war Villarreal am Ende müder als Barça, und das, obwohl die Katalanen ein starkes Pressing spielten. Das spricht klar für den Fitnesszustand der Mannschaft. Wenn man das über die Saison hinweg konservieren kann, wird mit dieser Mannschaft definitiv zu rechnen sein.

Auch die neuen Spieler konnten erneut überzeugen. Während Claudio Bravo kaum etwas zu tun hatte, zeigten Rakitić und Rafinha im Mittelfeld ihre Fähigkeiten gegen den Ball und der Kroate darüber hinaus auch noch seine Qualitäten mit dem Ball. Auch Jérémy Mathieu spielte erneut sehr solide, wenngleich er sich im zweiten Durchgang einige Fehler erlaubte, die aber nicht bestraft wurden. Das Team zeigt schon jetzt sehr gute Ansätze, auf denen man aufbauen und sich Stück für Stück weiter verbessern kann.

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