Xavi „extrem verärgert“: Barça ist nicht da, wenn es darauf ankommt

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Der FC Barcelona fällt zum Endspurt der Saison in alte Muster zurück und muss in LaLiga nach der 2:4-Niederlage beim FC Girona nun sogar um den zweiten Tabellenplatz bangen. Die Blaugrana ist nicht da, wenn es darauf ankommt. Quo vadis, Barça? Xavi und Marc-André ter Stegen äußern sich frustriert.

FC Barcelona besiegelt Saison zum Vergessen

Es kam gegen Paris Saint-Germain darauf an, weil es um den Einzug in das Halbfinale der Champions League ging. Es kam gegen Real Madrid darauf an, weil man mit einem Sieg den Rückstand auf fünf Punkte hätte verkürzen und so noch einmal in das Meisterschaftsrennen eingreifen können. Es kam gegen den FC Girona darauf an, weil sich die Gelegenheit geboten hatte, den Vorsprung auf fünf Zähler zu erhöhen, den zweiten Tabellenplatz und somit auch die finanziell wichtige Teilnahme an der Supercopa de España praktisch zu sichern.

Zur Stelle war der FC Barcelona in all diesen Partien jedoch nicht – zumindest nicht bei einem Blick auf die Anzeigetafel zu den jeweiligen Abpfiffen. 1:4 gegen PSG, 2:3 gegen Real, 2:4 gegen Girona: Nach zuvor 13 ungeschlagenen Pflichtspielen in Serie (neun Siege, vier Unentschieden) herrscht bei den Katalanen wieder so etwas wie Krisenstimmung, auch wenn es zwischenzeitlich noch einen 4:2-Erfolg gegen den FC Valencia zu verbuchen gab. Dass Trainer Xavi wiederum vor dieser Partie doch seinen Verbleib verkündet und sich deshalb mit Präsident Joan Laporta freudig in den Armen gelegen hatte, passt kaum in das momentane Bild.

Xavi: „Es wird keine Debatte über meinen Verbleib geben“

Vermutlich in der Hoffnung und im Glauben, dass schon nichts Schlimmes mehr passieren werde, war Xavi in jener Pressekonferenz deutlich geworden: An seiner Kehrtwende ändert sich nicht noch einmal etwas, er werde definitiv über den Sommer hinaus bleiben. Dann aber das: Die Blaugrana führt im wichtigen Katalonien-Derby zweimal, kassiert nach dem 2:1 zur Pause aber drei Gegentore. So wie in Madrid setzt es auch in Girona Häme: „Xavi, quédate“ rufen gegnerische Anhänger spöttisch. Zu Deutsch: Xavi, bleibe doch bitte. Und so gemeint: Unter Xavi läuft es für Barcelona nicht sonderlich rosig, also soll er das Amt weiterhin ausfüllen.

„Es wird keine Debatte über meinen Verbleib geben“, erstickte der 44-Jährige das Thema auch nach der Derby-Pleite zügig im Keim. „Wir haben in einem Spiel beide Gesichter der Saison gezeigt. Es war zunächst ein brillantes Spiel, zur Halbzeit war ich sehr zufrieden. Die fehlende Effektivität hat uns gekillt. Wir bereiten uns sehr gut auf die Spiele vor, aber dann machen wir eklatante Fehler, die unsere Saison bestimmt haben. Wir müssen besser werden, vor allem mental, müssen besser mithalten. Ich bin sehr traurig, sehr enttäuscht, extrem verärgert. In den vier Spielen gegen die beiden Rivalen, die vor uns stehen, waren wir überlegen. Aber das spiegelt sich wegen unserer Fehler nicht auf der Anzeigetafel wider.“

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Ratloser FC Barcelona: „Sehr schwierig, Erklärungen zu finden“

Vizekapitän Marc-André ter Stegen legte den Finger nach der Schlappe am 34. LaLiga-Spieltag ebenfalls in die Wunde. „Es kann passieren, dass Girona gegen dich in Führung geht oder ausgleicht. Aber uns darf es nicht passieren, dass wir innerhalb weniger Minuten in Rückstand geraten, die Struktur verlieren. Es ist sehr schwierig, Erklärungen für diese Dinge zu finden. Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein, um herauszufinden, warum uns das passiert. Es kann nicht sein, dass alles in Einzelteile zerfällt.“

Durch das 2:4 ist Barça auf den dritten Rang abgerutscht, der Rückstand auf Girona beträgt einen Punkt. Zu allem Überfluss hat sich aufgrund dessen auch bereits dieses Wochenende die Meisterschaft zu Gunsten von Erzrivale Real entschieden. Xavi: „Glückwunsch, sie sind der verdiente Meister, weil sie die meisten Punkte haben. Gleich danach wollen wir unseren Fans sagen, dass wir in den restlichen vier Spielen und in der nächsten Saison alles geben werden, damit sie stolz auf die Mannschaft sind und wir viel besser um Titel kämpfen können.“

Damit nicht auch das nächste Frühjahr ein trophäenloses wird.

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7 Kommentare

  1. Die Glaubwürdigkeit hat der Mann jedenfalls verloren. Es schien, er würde sich in seiner Integrität und Ehrlichkeit wohltuend vom Trainergros abheben, aber gefehlt, war wohl doch nur Kalkül. Jetzt hängt er am Stuhl wie die anderen auch. Nicht die allerschlechteste Traineroption, aber keine gute. Wieder mal zeigt der Vorstand keinen Mut zum Risiko, sondern hängt am provinziellen Stallmief. Wobei seine Spielweise auch nicht gerade Barca-DNA zeigt. Da holen andere auch (noch) nicht berühmte Trainer mehr aus weniger raus und bringen attraktiven Kurzpass Angriffsfußball.

  2. “In den vier Spielen gegen die beiden Rivalen (Real und Girona) waren wir überlegen…” der hat doch jegliche Bodenhaftung verloren. Mit ein wenig mehr Abschlussstärke von Girona hätte das auch 2:7 ausgehen können und Real hat gefühlt nicht mal auf 100% gespielt und sobald sie ernst gemacht haben, hat es geklingelt.

    • So richtig Durchblick möchte ich das nicht nennen, aber natürlich sind Meinungen ja Subjektiv, auch meine.
      Ich finde das man Phasenweise die bessere Mannschaft war, aber wie gesagt eben nur in Phasen. Über das gesamte Spiel aber zu behaupten das man in allen vier Partien die bessere Mannschaft war ist in meinen Augen überzogen.
      Fehlt ihm also der Weitblick ?
      Mit den Problemen die sie intern haben, den jungen Spielern die kaum zur Ruhe kommen und auf wichtigen Schlüsselpositionen fehlende Klasse hat man doch trotzdem überall mitgespielt. Klar ist das nicht der Anspruch dieses Vereins, aber dies zu erkennen und die Baustellen anzugehen halte ich für ehrlicher und vor allen auch möglich.

      Mir missfällt es generell bei derartigen Niederlagen ( so schmerzvoll sie auch sind ) nicht in erster Linie auf sich selbst zu schauen. Weder der Gegner noch der Schiri sollten generell ein Thema sein, wenn es um eigene Probleme geht.

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