In Person von Robert Lewandowski und Ansu Fati zeigt der FC Barcelona dem FC Villarreal binnen sieben Minuten die Grenzen auf. Neben den Torschützen auffällig waren Frenkie de Jong und Jordi Alba. Die Noten und Spielerkritik.
FC Barcelona 3:0 FC Villarreal – Die Spielerkritik der Barça-Akteure
Marc-André ter Stegen
Marc-André ter Stegen erlebte aufgrund der Passivität Villarreals ein total ruhiges Spiel. Der Deutsche wurde kaum ernsthaft geprüft, lediglich in der Nachspielzeit schoss Morales aus vielversprechender Position, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Auf dem Weg zur Zamora-Trophäe für den Torhüter mit den meisten Minuten ohne Gegentor konnte der Deutsche an Spieltag 10 wieder ein Zu-Null sammeln, bereits sein achtes. Barçawelt-Punkte: 6
Marcos Alonso
Marcos Alonso startete als linker Innenverteidiger und konnte sich das erste Mal nach fünf Minuten in Szene setzen, als er einen Konter in der eigenen Hälfte entscheidend störte. In den folgenden Minuten unterliefen ihm zwei kleine Unsauberkeiten gegen Villarreals Jackson, welche Alonso jedoch schnell und ohne Konsequenzen wieder ausbügeln konnte. Über die volle Spielzeit lieferte der erfahrene Spanier im Abwehrzentrum eine sehr abgeklärte Partie. Barçawelt-Punkte: 6
Jules Koundé (bis 78.)
Jules Koundé spielte wie schon im Clásico von Beginn an und bildete mit Alonso ein Duo in der Innenverteidigung, das es so bisher nicht gab. Doch das Zusammenspiel funktionierte auf Anhieb. Koundé übernahm den Spielaufbau aus der Tiefe und spielte immer wieder lange Pässe, welche oft ihr Ziel erreichten. Nach knapp einer halben Stunde zeigte der Franzose erneut eine herausragende Spieleröffnung, im zweiten Durchgang eine starke Grätsche als letzter Mann. In Durchgang zwei war Koundé kaum noch gefordert, weshalb Xavi ihn zum Erholen etwas früher auswechselte. Barçawelt-Punkte: 6
Jordi Alba
Jordi Alba durfte mal wieder von Beginn an sein Können zeigen und wirkte daher fit und motiviert. Nach gewohntem Schema lief er an Villarreals Verteidigern vorbei in die Tiefe und lieferte seine Steckpässe Richtung Stürmer. Nach einer halben Stunde bediente Alba eben so Robert Lewandowski zum 1:0. Immer wieder bot sich Alba für Zuspiele an und lief sich durch Sprints frei – diese taten der Mannschaft offensiv auch gut. In Durchgang zwei flachten diese Wellen etwas ab, da Barça insgesamt die Intensität herunterfuhr. Alba jedoch wirkte offensiv wie defensiv wach und ließ über seine Seite durch gutes Stellungsspiel und aufmerksame Zweikampfführung weiterhin keine gegnerischen Angriffe zu. Barçawelt-Punkte: 7
Sergi Roberto (bis 70.)
Sergi Roberto begann wie gewohnt als rechter Verteidiger und schaltete sich situativ in Offensivszenen ein: Das Zusammenspiel mit Ferran Torres, auch defensiv, klappte gut, doch im Eins-gegen-Eins hatte Roberto in der Anfangsphase noch das Nachsehen gegen Villarreals schnellen Stürmer Danjuma. Offensiv konnte Roberto dem Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken, da vor allem seine Flanken durchgehend zu kurz oder zu flach waren und keinen befreundeten Abnehmer fanden. In Minute 70 war Schluss für den defensiv kaum mehr geforderten Rechtsverteidiger, der eine unauffällige Partie zeigte. Barçawelt-Punkte: 5
Frenkie de Jong (bis 70.)
In Abwesenheit von Busquets spielte Frenkie de Jong mal wieder als alleiniger Sechser. Oft eroberte er Bälle oder stellte durch seine hohe Laufbereitschaft klug Passwege zu. Frenkie interpretiert die Rolle des Defensivankers anders als Barcelonas etatmäßiger Kapitän, doch das gelang dem Niederländer nicht minder effektiv. Mitunter sorgte de Jong für Überzahlsituationen auf den Flügeln oder schaltete sich anderweitig in das katalanische Offensivspiel mit ein, da Villarreal sich phasenweise total auf das Verteidigen konzentrierte. Nach gut 65 Minuten unterlief ihm doch ein Ballverlust, welcher allerdings ohne Konsequenzen blieb. Am Ende stehen 95 Prozent Passquote, starke 80 Prozent gewonnene Zweikämpfe und neun Ballgewinne zu Buche. Nach 70 Minuten war Schluss für den starken de Jong, der vom Camp Nou völlig verdient Sonderapplaus erhielt. Barçawelt-Punkte: 8
Pedri
Pedri sollte seine Vordermänner Fati und Lewandowski mit tödlichen Pässen füttern. Sehenswert war ein Heber bereits nach wenigen Minuten. In der Entstehung zum 1:0 war es ein überragender Steilpass Pedris im richtigen Moment auf den gestarteten Alba, der das Tor erst möglich machte. Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Pedri mit einem blinden Pass aus der Drehung auf den gestarteten – und leider im Abseits gewesenen – Alba für ein Raunen im Camp Nou. Gefühlt überall auf dem Spielfeld zu finden, zog Pedri klug die Fäden – und das gelbe Abwehrnetz auseinander. In den Schlussminuten legte Pedri einen strammen Distanzschuss nur knapp am gegnerischen Tor vorbei. Wenn auch nicht auf dem Spielberichtsbogen verewigt: Pedri gestaltete das katalanische Offensivspiel kräftig mit. Barçawelt-Punkte: 7
Gavi
Gavi, frisch zum Golden Boy gekürt, begann in gewohnter Manier sehr dynamisch an der Seite von Pedri. Oft stieß er in Villarreals Halbräume vor, um die Abwehrkette auseinanderzuziehen. Entscheidend vor dem 2:0 waren Gavis Balleroberung und Vorstoßen am Mittelkreis. Der Youngster lieferte eine starke erste Halbzeit und setzte in Halbzeit zwei sogleich fort. So bediente er immer wieder gedankenschnell einen der startenden Außenstürmer. Über die ganze Partie hinweg war Gavi wie sein Nebenmann Pedri eine treibende Kraft bei der Spielkontrolle. Barçawelt-Punkte: 7
Ansu Fati (bis 74.)
Die erste Chance der Partie gehörte Ansu Fati nach gut zwei Minuten. Weiterhin in Halbzeit eins wirkte Barças Nummer 10 sehr schussfreudig und probierte immer wieder, in Abschlusssituationen zu gelangen. Kurz vor der Pause belohnte Fati sich für eine starke erste Halbzeit und schob nach Zuspiel von Ferran Torres im Nachschuss per Hacke zum 3:0 ein. Nicht lange nach Wiederanpfiff verpasste Fati die gute Gelegenheit zum 4:0 ziemlich fahrlässig. Im lebhaften Offensivspiel der Katalanen war Fati stets eine treibende Kraft und im Zentrum wie auch auf dem Flügel ständig zu finden. In Minute 74 war Feierabend für Fati, der zeigte, dass man ihm guten Gewissens mehr Startelfeinsätze geben kann. Barçawelt-Punkte: 7
Ferran Torres
Ferran Torres, der schon im Clásico als Joker einen guten Eindruck hinterließ, merkte man die Freude über den Startelfeinsatz sofort an. Barças Nummer 11 wirkte kreativ, wenngleich die langen Zuspiele nicht immer ihren Abnehmer fanden. Kurz vor der Halbzeitpause revanchierte sich Torres für die Vorlage Ansu Fatis im Clásico, indem er mustergültig auf Fati zum 3:0 querlegte, nachdem zwei Verteidiger ausgedribbelt wurden. Oft war Torres Anspielstation bei Kontern und wusste etwas Ordentliches zu produzieren. Nach der Auswechslung Lewandowskis rückte Torres ins Sturmzentrum. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte auch Torres die Gelegenheit auf das vierte Tor, doch vergab zur Ecke. Neben Ansu Fati ist Ferran Torres einer der Gewinner von Xavis Rotation gewesen. Barçawelt-Punkte: 7
Robert Lewandowski (bis 74.)
Robert Lewandowski spielte eine überwiegend unauffällige erste halbe Stunde, was vor allem an Villarreals kompakter Defensive lag. Oft ließ der Pole sich tief fallen, um an Bälle zu gelangen, und setzte auch gern seine Mitspieler in Szene. In Minute 31 zeigte Lewandowski seine Weltklasse, als er herausragend per Körpertäuschung zwei Verteidiger und Torwart Rulli aussteigen ließ und zum 1:0 traf. Nur kurze Zeit später sorgte Lewandowski mit einem wohlüberlegten Schuss von der Strafraumkante zum 2:0. Eine Viertelstunde vor Spielende war Schluss für den Polen, der einmal mehr mit einem Doppelpack maßgeblich zum Sieg Barças beigetragen hatte und daher unser Man of the Match ist. Barçawelt-Punkte: 8, Man of the Match
Sergio Busquets (ab 70.)
Sergio Busquets übernahm nach 70 Minuten de Jongs Position und vom ebenfalls ausgewechselten Roberto die Kapitänsbinde, um ein neuerliches Aufkeimen von Angriffen Villarreals zu unterbinden. In der Ballverteilung zeigte Busquets sich bekanntermaßen sehr sicher und überlegt, viel mehr war in einer längst entschiedenen Partie doch nicht zu sehen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung
Héctor Bellerín (ab 70.)
In einer entschiedenen und ungefährdeten Partie konnte Bellerín nach auskurierter Verletzung Spielpraxis sammeln, er übernahm positionsgetreu für Sergi Roberto. Villarreal fand offensiv kaum mehr statt, woraufhin der Katalane einen unauffälligen Kurzeinsatz erlebte. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung
Ousmane Dembélé (ab 74.)
Ousmane Dembélé übernahm auf dem rechten Flügel und fügte sich schnell in das katalanische Kombinationsspiel ein. Fünf Minuten nach Einwechslung bediente er per Direktabnahme Raphinha, der den Ball allerdings nicht im Tor unterbrachte. Der Franzose versuchte viel, doch in der kurzen Zeit konnte er sich nicht mehr in die Listen der Torschützen oder Vorbereiter eintragen. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung
Raphinha (ab 74.)
Gerard Piqué (ab 78.)
Unter einigen Pfiffen wurde Piqué eingewechselt. Da Villarreal zu diesem Zeitpunkt offensiv nicht mehr in Erscheinung trat, blieb der Kurzeinsatz für den katalanischen Hünen weitgehend ereignislos. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung
Trainer Xavi Hernández
Spätestens seit der 1:3-Niederlage im Clásico ist der Druck für den FC Barcelona in der Liga immens. Jüngst ließ Xavi verlauten: Beim FC Barcelona gebe es keine Übergangssaisons. Gegen Villarreal wurde gleich fünf mal umgestellt, um mit frischen Kräften den Sieg einzufahren: Alonso, Alba, Gavi, Torres und Fati verdrängten Balde, García, Busquets, Dembélé sowie Raphinha. Die Katalanen begannen mit frühem Pressing und Balleroberungen bereits an der Strafraumgrenze, gewannen so nach einer Viertelstunde die Hoheit im Spiel. Bis zu den ersten Großchancen und dem ersten Tor sollte allerdings noch mal eine Viertelstunde vergehen. Mit drei Treffern binnen acht Minuten wurden die drei Punkte bereits kurz vor der Halbzeitpause eingefahren. Nach einer Stunde nahm die Intensität ab und Xavi begann, seine Spieler im Hinblick auf die anstehenden Partien zu schonen. In der drückenden Dominanz hätten die Katalanen durchaus ein bis zwei Tore mehr erzielen können, doch am Ende kann man festhalten: Barça ist zurück in der Spur und das dank Xavis Rotation; vor allem mit neuer Flügelzange. Barçawelt-Punkte: 8
Erklärung zur Punktevergabe
10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte: unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte: ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall
Moin moin
Ein ungefährdeter Sieg, speziell in HZ 1 sehr schön anzusehen! Allerdings war Villareal sehr schwach, hätte die nach dem guten Saisonstart deutlich stärker eingeschätzt.
Da wird Bilbao am Sonntag vermutlich eine ganz andere Herausforderung!
Finde die Noten sehr gut getroffen, bei Alba bin ich der Meinung dass er der Truppe trotz Schwächephasen derzeit noch mehr geben kann als Balde!
Man sollte die Spielzeit zwischen den Beiden vernünftiger aufteilen, eine komplette Rasierung Albas wie die ersten Spiele finde ich nicht gut!
Zu Lewa denke ich hat Xavi alles gesagt, einfach ein Killer, der die Mannschaft seit Tag 1 trägt! Da werden wir noch viel Freude haben, diese 50 Mio war der Typ sowas von wert!
Hola :)
Das war gestern balsam für die geschundene Barca-Seele.
Zur generellen Lage: Natürlich waren die vergangenen Wochen heftig und das (sehr wahrscheinliche) Aus in der Champions League ist eine einzige Katastrophe – sowohl finanziell, als auch für die Reputation. Und ja, Kritik war und ist absolut angebracht, sowohl an einzelnen Spielern als auch an Xavi.
ABER: Was mich absolut positiv stimmt ist die Entwicklung der jungen Spieler. Sollte es Barca schaffen den Kern um Araujo, Kounde, Pedri, Gavi, Fati,… zu halten, stehen uns tolle Jahre bevor. Da bin ich vollkommen überzeugt.
Ob Xavi der richtige Mann ist und den nächsten Schritt mit der Mannschaft gehen kann werden die nächsten Monate zeigen. :)
PS: Die Noten sind mM gut getroffen. Freut mich sehr, dass Frenkie auf der 6 so ein tolles Spiel gemach hat! Pedri und Lewa absolut überragend.
Visça el Barça!
Das Spiel war gut. Die 6er Position bereitet mir aber weiterhin Kopfschmerzen. Frenkie war richtig stark und ich bin weiterhin daran interessiert ihn als 6er auszuprobieren, aber wir sollten uns hier keine großen Hoffnungen machen. Ich denke das wird nicht langfristig klappen. Frenkie interpretiert diese Position ganz anders als ein 6er es eigentlich machen sollte. Man muss nur sehen wie er gestern gespielt hat. Ich brauche persönlich keinen zweiten Busquets und Frenkie soll auch ein Busquets sein, aber ich bin der Meinung dass wir einen richtigen 6er brauchen. Als 6er verlässt Frenkie einfach zu oft seine Position mit seinen Vorstößen nach vorn. Frenkie ist kein reiner 6er sondern ein Mittelfeldspieler der seine Freiheiten genießen muss wie bei Ajax. Man kann sagen dass er ein Allrounder ist und genau das wird langfristig in die Hose gehen meiner Meinung nach. Er ist normalerweise ein Spieler der selbst eine Absicherung braucht, aber vorne sind Pedri und Gavi langfristig gesetzt. Es hat gestern geklappt, ich möchte ihn weiterhin dort sehen um zu gucken wie sich das entwickelt, aber ich glaube nicht dass man aus Frenkie einen echten 6er machen kann.
Es ist sehr schwierig und tragisch, denn Frenkie kann uns normalerweise sehr viel geben. Was glaubt ihr?
ich wäre immer noch dafür ihn für 90M oder so zu verkaufen aber bitte kein bernado holen. Mit dem geld was wir durch ihn bekommen können wir was viel besseres kaufen finde ich. Oder ablösefrei einen kante holen obwohl der wahrscheinlich zu PSG geht
Ich versteh nicht warum xavi nichtmal kessie das vertrauen gibt und ihn 2 mal 90 min auf der 6 spielen lässt.
Ich bin der Meinung dass Busquets, pique und Alba schnellstmöglich den Verein verlassen MÜSSEN. Bei all den Stärken die zb ein busquets hat, seine schwächen existieren auch und die sind eben in der Defensive zu finden. Ein 6er eines Top Clubs darf keine defensive Schwäche haben.
Deshalb würd ich kessie etablieren und gavi, pedri und de jong durchrotieren. Momentan ist de jong unser bester 8er aber die 3 wechseln sich von spiel zu spiel ab (mal ist pedri der bessere, mal gavi und mal frenkie)
Man muss jetzt langsam mal einfach Ruhe bewahren. Die Mannschaft hatte psychologische Schwächephasen gepaart mit Verletzungspech und Katastrophenverteidiger wie Garcia und auch schon Pique.
Scheiden wir in der Cl aus? Ja wahrscheinlich aber egal die müssen sich darauf fokussieren dass man trotzdem gut spielen muss. Ein ziel hat laporta erreicht, unsere Relevanz ist wieder da, das Stadion voll und die Shirts ausverkauft. Das Geld sprudelt wieder aber mann muss jetzt klug agieren und nicht weiter einkaufen.
Naja Kessie ist ja auch kein echter 6er sondern hat seine Glanzmomente auch in der Offensive. Klar kann man ihn mal ranlassen aber für mich ist keine Lösung für die Zukunft. Er ist kein Spielertyp wie Yaya Toure. Wir müssen wohl oder übel einen 6er holen. Mich überzeugt aber ehrlich gesagt niemand den wir auch holen können.
Ich finde aber so oder so nicht dass unser MF ein Problem hat
In der cl wars heuer das pech und garcia sowie pique.
Wenn dann brauchen wir einen RV aber es gibt keinen guten auf dem markt