Nach dem verdienten 3:1-Sieg gegen den FC Villarreal ging es in der Liga mit einer Pflichtaufgabe weiter für den FC Barcelona. Die Katalanen empfingen UD Levante und wussten, dass sie einen Sieg brauchten, um den Abstand auf Real Madrid wieder auf einen Punkt zu reduzieren. Gegen die abstiegsbedrohten Gäste zeigte die Blaugrana eine absolut souveräne Leistung und gewann verdient mit 5:0.
Levante zu ballfixiert
Levante kam ins Camp Nou und versuchte möglichst kompakt zu stehen. Dazu verwendeten sie ein 4-4-2-System, das sehr defensiv ausgerichtet war; allerdings wollten die Gäste sich gleichzeitig auch nicht zu weit hinten hineindrängen lassen. Sie standen zwar sehr tief, wenn möglich aber noch vor dem eigenen Strafraum. Levantes Plan war wohl, Barça nicht zu oft im eigenen Strafraum verteidigen zu müssen, da dort die Gefahr am größten ist, dass aus den kleinsten Fehlern, wie beispielsweise einer misslungenen Klärungsaktion, ein Gegentor entsteht. In der ersten Halbzeit zog Levante diese Taktik zwar weitestgehend durch, aber nicht immer optimal. Durch die Positionierung vor dem eigenen Sechzehner war der Weg von den Verteidigern bis zum eigenen Torwart verhältnismäßig groß. Genau dort versuchte Barça Levante auch wehzutun, was vor allem deshalb gut funktionierte, weil Levantes Abseitsfalle oft scheiterte. Das erste Tor verdeutlicht diese Beobachtung: Levante steht vor dem eigenen Strafraum und versucht, Messi zu verteidigen. Dieser spielt einen Chip-Pass in die Mitte, wo sich Neymar und Pedro komplett freilaufen konnten und der Brasilianer infolge dessen problemlos den Führungstreffer erzielte.
Insgesamt fiel auch auf, dass Levante sich zu sehr auf den Ball orientierte und dadurch die Gegenspieler in ihren Rücken übersahen. Gerade Lionel Messi nutzte diese Tatsache sehr oft mit schönen Diagonalbällen aus. Der Einsatz bei Levante stimmte aber und die Mannschaft hielt zumindest in der ersten Halbzeit ordentlich dagegen. Irgendwann brachen sie dann mehr oder weniger ein und ergaben sich ihrem Schicksal. Offensiv wurden die Gäste nicht allzu oft gefährlich, jedoch hätten sie in den Schlussminuten einen Elfmeter bekommen müssen.
Barça ohne Probleme, ein Spiel auf Sparflamme
Die Blaugrana kontrollierte von Beginn an das Spielgeschehen und zeigte Levante über 90 Minuten, wer der Herr im Haus ist. Defensiv stand man bis auf wenige Ausnahmen sicher und offensiv erspielte man sich viele gute Chancen. Wie schon erwähnt, waren gerade die Spielverlagerungen effektiv, da Levante zu ballorientiert verteidigte. Darüber hinaus fiel die teilweise sehr hohe Stellung von Barças Spielern auf. Stellenweise waren hinten lediglich Bartra, Mascherano, Busquets sowie der sich fallen lassende Xavi. Davor stand dann der komplette Rest der Mannschaft, mehr oder weniger auf einer Linie. Bei dieser Anordnung hing das Offensivspiel vor allem davon ab, dass man schnell und direkt in die Spitze spielte, da man auf diese Weise das Spielfeld sehr eng machte.
Lionel Messi agierte ohne Luis Suárez diesmal häufiger im Zentrum, kam aber erneut auch über den Flügel. In dieser Konstellation war das aber nicht unbedingt eine ideale Konstellation, weil Pedro sich im Zentrum aufhielt, wo er seine Stärken nicht so einbringen kann wie auf dem Flügel. Zentral kommen fast nur seine Fähigkeiten als Wandspieler einigermaßen zur Geltung, gefährlich kann er jedoch nur selten werden. Und prinzipiell ist es, gerade gegen tiefstehende Gegner, sehr hilfreich, wenn möglichst viele Spieler Gefahr heraufbeschwören. Gegen dieses Levante hat es aber auch so gereicht. Die Blaugrana zeigte eine absolut zufriedenstellende Leistung, obwohl man Luis Enriques Mannen anmerkte, dass sie es etwas ruhiger angingen ließen.