In einem sehr einseitigen Spiel gelang es dem FC Barcelona nicht, einen verdienten Sieg gegen den FC Getafe einzufahren. Dabei zeigten die Katalanen einige gute Ansätze.
Tata Martino setzte auf folgende Startelf:
Getafe mit keinem Interesse an Offensive
Getafe begann sehr defensiv und tat eigentlich nichts für die Offensive. Sie versuchten nur hinten sicher zu stehen, zeigten bei Balleroberungen keine Ideen, um irgendwie nach vorne zu kommen. Oft wurde der Ball einfach nur nach vorne gebolzt. Von produktiven Ansätzen im Spielaufbau war lange nichts zu sehen. So entstand ihr erstes Tor auch aus einer Standardsituation. Dass eigentlich noch ein Foulspiel vorlag und das Tor somit irregulär war, interessierte den Schiedsrichter nicht sonderlich, trotz dem Hinweis seines Assistenten.
In der zweiten Halbzeit versuchte Getafe dann offensiver aufzutreten. Dies gelang ihnen aber erst, nachdem sie wieder in Rückstand waren und daher auch offensiver werden mussten. So konnten sie sich noch zwei Riesenchancen erspielen, von welchen eine auch verwertet wurde. Die andere hielt José Manuel Pinto hervorragend.
Defensiv stimmte der Einsatz der Gäste, taktisch machten sie aber einige Fehler und ließen zu oft Lücken entstehen. Dies wurde aber selten bestraft, da entweder Barça die Chancen vergab oder sich noch irgendein Getafe-Spieler in den Schuss schmeißen konnte. Verwunderlich war, wie weit Getafe aufrückte und wie viel Platz sie Barcelona zum Kontern ließen; das hätte im Normalfall häufiger bestraft werden müssen.
Barça verpasst verdienten Sieg
Der FC Barcelona machte kein herausragendes Spiel, war aber dennoch klar besser als Getafe. Sie ließen defensiv zunächst nichts zu und hatten das Spiel locker im Griff. Chancen gab es auch ein paar, aber meistens blockte ein Spieler die Schüsse. In der zweiten Halbzeit spielte Barcelona dann mit höherer Intensität und kam auch zu vielen guten Chancen. Jedoch konnte man diese nicht nutzen und hatte auch bei einer Elfmeter-Situation Pech. Dass Getafe dann in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielen konnte, war nicht völlig unverdient und lief dem Spielverlauf zuwider.
Dieses Remis darf man nicht allzu dramatisch beurteilen, da die Meisterschaft schon im Vorfeld so gut wie entschieden war. Zudem gab es auch gute Aspekte in diesem Spiel. Alexis Sánchez rückte oft in die Mitte und schaffte so Platz für Lionel Messi und seine anderen Mitspieler. Er leitete zwei gute Chancen ein, indem er die Innenverteidiger beschäftigte. So waren beide Innenverteidiger auf ihn fokussiert und er konnte hohe sowie flache Bälle gut zu seinen Mitspielern prallen lassen. Das war ein Beleg dafür, wie sehr die Mannschaft eine echte ‘Nummer Neun’ braucht – diese könnte diese Aufgabe dann übernehmen. Alexis Sánchez kann das natürlich auch, nur ist er gegen tiefstehende Top-Gegner auf dieser Position nicht am besten aufgehoben. Zudem ist es besser, größere Spieler als ihn einzusetzen, da diese hohe Bälle noch besser behaupten und verwerten können. Wie Sánchez sollte der ‘Neuner’ ebenfalls auf dem rechten Flügel spielen können, damit das Spiel variabel bleibt und man so für den Gegner unberechenbar ist.
Ebenfalls hervorzuheben ist erneut Cesc Fàbregas, der nach seiner Einwechslung viel Schwung brachte. Kurz nach seiner Einwechslung bereitete er das 2-1 vor.