Brennpunkte gegen Villarreal | Albas Eigenwerbung – Ballzirkulation sichert Kontrolle

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Nach den zuletzt enttäuschenden Spielen gegen Inter Mailand und Real Madrid hat der FC Barcelona eine Reaktion gezeigt und Villarreal 3:0 geschlagen. Die eigene Stabilität wurde dabei durch gutes Passspiel wiedergefunden, während Jordi Alba dem Spiel Barças gut tat. Die Brennpunkte zum Spiel.

Defensive Stabilität sichert die Null

In den beiden Spielen vor Villarreal musste Xavis Mannschaft ganze sechs Gegentore hinnehmen. Dementsprechend wurde an der Abwehrreihe viel herumgebastelt und Jordi Alba durfte auf der Linksverteidigerposition agieren, während Marcos Alonso im Zentrum ran durfte. Diese neue, wenn auch etwas überraschende, Abwehrkette erledigte ihre Aufgabe äußerst souverän.

Die Gäste kamen kaum vor den Kasten der Blaugrana und wenn es doch passierte, wiesen die Abwehrspieler Barcelonas ein sehr gutes Endverteidigungsverhalten auf. Die Anzahl individueller Fehler konnte auch massiv reduziert werden, wodurch Barçawelt den Defensivakteuren zur Abwechslung durchwegs solide Noten geben konnte. Aber auch die anderen Mannschaftsteile trugen mit ihrem aggressiven Gegenpressing ihren Teil bei. Gavi rannte beispielsweise fast zwölf Kilometer für sein Team.

Jordi Alba betreibt Eigenwerbung

Erst zum vierten Mal in dieser Saison durfte Jordi Alba von Anfang an beginnen. Zuletzt war ihm in der Liga Alejandro Balde und in Champions League Marcos Alonso immer wieder vorgezogen worden. Doch wie wichtig Alba für das Spiel des FC Barcelona sein kann, zeigte er an diesem Abend wieder – und zwar besonders eindrucksvoll beim Führungstor der Blaugrana.

In unnachahmlicher Art und Weise erkannte Alba in Minute 31 den großen Raum auf links und sprintete in diesen, Pedri sah das und spielte einen punktgenauen Schnittstellenpass á la Iniesta oder Xavi. Villarreals zuvor so dichte Defensive wurde aufgeschnitten, Alba fand in der Mitte per Direktpass Lewandowski, der das 1:0 markierte. Das Tor erst möglich machte jedoch Albas Spurt in die Tiefe des Raumes. Zu diesen setzte der Veteran des Öfteren an – es sind genau diese Sprints, die dem zuletzt oft zu statischen Spiel der Blaugrana abgingen, wann immer Balde und besonders Alonso links hinten agieren. Denn gerade der Sommerneuzugang vom FC Chelsea ist für seine Sprintstärke in die Tiefe nicht sonderlich bekannt. Dabei sind es diese Sprints, die dicht gestaffelte Abwehrbollwerke der Gegner überrumpeln können.

Alba überzeugte gegen Villarreal aber nicht nur durch seine Läufe, sondern auch durch 13 Pässe ins Angriffsdrittel, 131 Ballkontakte und eine Passgenauigkeit von 91 Prozent. Damit lieferte der Linksverteidiger eine sehr ansprechende Leistung ab, die auch Xavi sicherlich aufhorchen lässt und womöglich einem Umdenken bewegen könnte, was Albas künftige Einsatzzeit betrifft.

Sauberes Ballbesitzspiel erdrückt Villarreal

Gerade gegen Real Madrid gab es in der Ballzirkulation Barças teilweise nicht erklärbare einfache Fehlpässe. Mühsam vorbereitete und lang ausgespielte Angriffe wurden mit technischen Ungenauigkeiten praktisch weggeworfen. Gerade im System von Xavi ist dies inakzeptabel, da Geduld ein entscheidender Faktor beim Bespielen tiefer Blöcke ist.

Gegen Villarreal hatte Barça nicht nur 70 Prozent Ballbesitz, sondern spielte 716 Pässe – wovon 94 Prozent beim Mitspieler ankommen. Herausragende Werte, die aufzeigen, dass gegen das Gelbe U-Boot die Ballzirkulation der Xavi-Elf wieder sicher war. Die Flügel waren zuletzt eine Problemzone, zeigten sich aber verbessert, da ihre Präzision und Risikoabwägung dem geforderten Niveau entsprachen. Grundsätzlich gibt es noch zahlreiche Prozesse, die optimiert werden können, allerdings hat die Mannschaft nach den deprimierenden letzten Spielen eine Reaktion gezeigt, wie Xavi selbst festhielt.

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Dominik Herzog
Dominik Herzog
Angehender Sportjournalist und Taktikanalyst bei Barcawelt.
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