Die entscheidenden Wochen für den FC Barcelona gehen so langsam aber sicher in die richtig heiße Phase. Nach dem souveränen 3:1-Sieg der Katalanen gegen den französischen Meister Paris Saint-Germain im Parc de Princes darf die Blaugrana wieder im eigenen Stadion für viel Wirbel sorgen – der Gegner ist dabei kein Geringerer als der FC Valencia höchstpersönlich. Und Zeit zum Durchschnaufen besitzt die Truppe von Luis Enrique nicht, kehrte Valencia doch in dieser Saison in beeindruckender Manier zur spanischen Elite zurück.
Es war bei Weitem nicht die beste Vorstellung, die der FC Barcelona am Mittwoch im Prinzenparkstadion abgeliefert hat, und dennoch erkämpfte sich die Mannschaft von Luis Enrique dank eines stark aufspielenden Luis Suárez einen wichtigen 3:1-Sieg sowie ein beruhigendes Polster für das Rückspiel. Folglich kann der Kampf um das Weiterkommen ins Halbfinale der Champions League etwas beruhigter angegangen werden, ein Umstand, den man im harten Liga-Kampf nicht erwarten kann.
FC Barcelona: Tabellarisches Zusammenkuscheln mit dem Erzfeind aus Madrid
Mit einem 2:2-Unentschieden beendete Barça das Liga-Spiel gegen den FC Sevilla im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán. An und für sich hört sich das Ergebnis, gemessen am Gegner, recht passabel an, doch basierend auf dem Spielverlauf hätte diese Punkteteilung für die Katalanen kaum bitterer enden können. Nach einer famosen ersten Hälfte mit zwei Toren von Neymar sowie Lionel Messi kämpften sich die Andalusier zurück in die Partie und konnten in der 84. Minute letztendlich doch noch den erlösenden Ausgleich feiern. Für Barça hingegen bedeutet dies nun, dass es an der Tabellenspitze sehr eng hergeht, liegt doch der madrilenische Erzfeind nur mehr zwei Punkte hinter dem Tabellenführer.
Dementsprechend sind die Katalanen gezwungen gegen die ‘Fledermäuse’ einen vollen Dreier einzufahren, um die Tabellenführung auf jeden Fall abzusichern. Für diese Aufgabe wird Luis Enrique auf keinen Fall auf Andrés Iniesta zurückgreifen können, da sich das katalanische Mittelfeldgenie noch nicht von seinem verletzungsbedingten Ausfall gegen Paris erholt hat. Dementsprechend verbleiben dem Asturier lediglich drei in dieser Saison auch auf dieser Position agierenden ‘Achter’, namentlich Rafinha Alcântara, Ivan Rakitić sowie Altmeister Xavi Hernández. Es wird spannend und interessant zugleich sein, welchem dieser drei Akteure Enrique letzten Endes das volle Vertrauen gegen einen der schwierigsten Gegner in La Liga schenken wird.
FC Valencia: Nach der Pleiten-Saison zurück zur spanischen Elite
Mit dem aktuell viertem Tabellenrang liegt der FC Valencia klar auf Kurs ‘Champions League’. Doch so optimal wie jetzt ging es bei den Valencianern bei Weitem nicht immer. In der abgelaufenen Saison spielte der Verein eine für seine Verhältnisse unterirdische Spielzeit in La Liga und konnte letztendlich nur einen enttäuschenden achten Tabellenenrang, der nicht einmal zur Teilnahme an der Europa League berechtigte, holen. An der Seuchensaison konnte auch eine durchaus sehr gute Europa-League-Spielzeit nichts mehr ändern, wo man unter unglücklichen Umständen gegen den späteren Sieger Sevilla ausschied.
Dementsprechend gab es auch Veränderungen und der finanziell schwer angeschlagene Klub fand Unterstützung beim Singapur-Magnaten Peter Lim. Der Milliardär erwarb sich 70,06 Prozent der Vereinsanteile für einen geschätzen Wert von 90 Millionen Euro. Doch der Geldregen soll nicht einmalig gewesen sein. Lim will dem Verein weiterhin finanzielle Mittel von bis zu 300 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Zudem soll der stillgelegte Neubau des neuen Mestalla-Stadions bis zum Jahr 2019 vonstatten gehen.
Und dieses Geld haben die Valencianer offensichtlich recht sinnvoll investiert. Mit neuen Spielern wie Otamendi, Mustafi, Gaya, Gomes, Negredo und vielen mehr gelangte die Truppe von Nuno Espírito Santo wieder zu alter Stärke zurück und konnte sich in dieser Spielzeit unter den besten Teams in Spanien etablieren. Nicht umsonst konnte unter anderen auch Real Madrids Serie von 22 Siegen in Folge gestoppt werden. Zudem konnte man selbst ebenfalls einige beachtliche Serien feiern; so ist man in den letzten elf Spielen nicht als Verlierer vom Platz gegangen. Aus Sicht aller Culés sowie mitfiebernden Fans des FC Barcelona kann man wohl nun nur hoffen, dass diese Serie am Samstag ihr Ende finden wird.