FC Barcelona – FC Getafe: 3 Brennpunkte zum Spiel

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Mit einem 2:0 zu Hause gegen den FC Getafe hat der FC Barcelona auf sein schmerzhaftes Ausscheiden aus der Champions League reagiert. Neben der Rolle von Torschütze Arturo Vidal drehen sich die Brennpunkte um Messi als falsche Neun sowie um einen Debütanten.

Messi als falsche Neun und Vidals Notwendigkeit

Nach der Verletzung von Luis Suárez ist eigentlich klar, dass Lionel Messi im Copa-del-Rey-Finale am 25. Mai gegen den FC Valencia als falsche Neun auflaufen wird. Messi spielte einige Jahre als falsche Neun, doch irgendwann gewöhnten sich die Gegner daran, zudem hat sich Messi selbst weiterentwickelt hat. Das heißt natürlich nicht, dass er diese Rolle jetzt gar nicht mehr spielen kann, aber er braucht das passende Werkzeug dafür, sprich Mitspieler, die ihn unterstützen. Messi hat es am liebsten, wenn er einen Zielspieler vor sich hat, der die Abwehrspieler bindet und ihm dadurch die Möglichkeit gibt, sich zwischen den Linien zu bewegen. Dieser Zielspieler ist normalerweise Suarez, also der Spieler, den Messi jetzt zentral ersetzen muss. Messi muss also selbst anders agieren, das bedeutet, dass er andere Spieler benötigt, die als Anspielstationen fungieren – gegen den FC Getafe füllte Arturo Vidal diese Vakanz punktuell. Gerade nach der Pause spielte der Chilene etwas offensiver und ging immer wieder mit in die Spitze. Er bindet dadurch die Gegner, bietet Messi einen Prellbock und zugleich jemanden, den er in die Tiefe schicken kann.

Vidal ist ein Spieler, der offensiv schon mehrfach eine gute Chemie mit Messi auf den Platz bringen konnte, weshalb es sehr naheliegend scheint, dass er zusammen mit Messi im Copa-Finale starten wird, um dem Argentinier vorne die nötige Hilfe im Zentrum zu geben. Auf jeden Fall ist es für Barça und Messi eine enorme Umstellung darstellen.

Cillessen und das Warmmachen für Valencia

Jasper Cillessen durfte zum zweiten Mal in Folge in La Liga im Tor stehen, damit er im Copa-Finale in Höchstform sein kann. Der Niederländer hat die wenigen Aufgaben, die ihm in diesen Spielen gestellt wurden, gewohnt souverän gemeistert und könnte nächste Woche ein weiteres Spiel bekommen, um matchfit in das letzte Saisonspiel zu gehen. Für den Torhüter könnten es die letzten Spiele im Dress der Blaugrana werden, da er schon öffentlich ankündigte, im Sommer wechseln zu wollen

Das Heimspiel gegen Getafe bestreiten zu dürfen stellte also auch so etwas wie ein Abschiedsgeschenk dar. Cillessen hat sich nie beschwert in seiner Zeit bei Barcelona, er war stets ein Teamplayer und hat, wann immer er ran durfte – also fast ausschließlich in der Copa – seine Leistung gebracht. Diese Leistungen waren letztlich eigentlich zu gut für einen Ersatztorhüter, weshalb es absolut verständlich ist, dass er nun wechseln und regelmäßig spielen will. Barcelona wird einen Musterprofi verlieren, der am 5. Mai noch die Chance hat, seinen dritten Copa-del-Rey-Titel zu gewinnen. Er ist gerade dabei, sich dafür warmzumachen.

Abel Ruiz – der bessere Boateng?

Gegen Getafe durfte Abel Ruiz sein Debüt für die Blaugrana geben und der 19-Jährige konnte direkt überzeugen. Er war direkt gut ins Spiel eingebunden, kombinierte gut und traute sich auch einiges zu. Er half immer wieder mit, das Spiel breit zu machen, spielte zeitgleich aber auch zielgerichtet Richtung Tor und verpasste nur knapp einen Treffer. Am 2:0 war er aber beteiligt und kurz vorher legte er Lionel Messi fast noch ein Tor per Hacke auf.
Nach solch einer vielversprechenden Leistung und all dem Guten, was die Saison über von ihm berichtet wurde, steht die Frage im Raum, ob er nicht eventuell der bessere Back-Up für Suárez gewesen wäre. Ruiz kann auf außen ausweichen, ist technisch gut und hat einen ordentlichen Zug zum Tor. Natürlich ist solch ein junger Bursche ein Risiko, aber er kennt immerhin den Verein. Kevin-Prince Boateng auf der anderen Seite ist natürlich erfahrener, aber kein echter Stürmer und musste sich zudem auch erst akklimatisieren. Es ist natürlich sehr leicht, jetzt im Nachhinein zu sagen, dass seine Verpflichtung ein Fehler war und man eher Ruiz hätte vertrauen sollen. Je nachdem was im Sommer alles passiert, könnte Ruiz aber durchaus ein interessanter Kaderspieler für die Angriffsreihe werden.

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