Die Meisterschaft war bereits gewonnen, weshalb Barça am letzten Spieltag völlig befreit aufspielen konnte – das sah man bereits an der Aufstellung. Für die Gäste aus La Coruña ging es noch um den Klassenerhalt und trotz einer überwiegend schwachen Leistung reichte es schlussendlich auch zu dem benötigten Punktgewinn, weshalb nach dem Spiel beide Teams feiern durften.
Depor sehr defensiv
Die Gäste benötigten mindestens ein Unentschieden, um die Klasse zu halten und setzten dabei auf eine totale Defensivtaktik. Sie standen in einem 4-5-1 sehr tief, verteidigten aber sehr schlecht. Sie standen viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und gingen auch nicht energisch genug in die Zweikämpfe. Glücklicherweise agierte Barça nicht so druckvoll, wie sie das in Spielen tun, in denen noch nicht alles entschieden ist. Sie wirkten ein wenig verspielt und im Laufe der Partie auch nicht mehr wirklich gewillt zielstrebig nach vorne zu spielen. Zudem wurde noch ein reguläres Tor von Lionel Messi zurückgepfiffen, weshalb Depor sich glücklich schätzen konnte, nur 2:0 in Rückstand zu liegen.
Offensiv kam eigentlich nichts von den Gästen, die nach vorne unglaublich wenig Genauigkeit und Kreativität zeigten. Sie versuchten meistens über außen zu Chancen zu kommen und kamen so auch im ersten Durchgang zu einer ersten Annäherung. In der zweiten Halbzeit nutzten sie dann einmal den Raum, den Adriano in seinem Rücken bot, um dann von außen eine Hereingabe in den Rückraum zu spielen. Von dort aus traf Lucas unhaltbar für Jordi Masip zum Anschlusstreffer. Das 2:2 fiel dann nach einem doppelt abgeblockten Freistoß und reichte Depor zum Klassenerhalt.
Barça in Feierlaune
Die Katalanen begannen ganz gut, zeigten aber im Laufe der Partie immer weniger Interesse daran, energisch nach vorne zu spielen. Die Prioritäten lagen auf den Feierlichkeiten zu Ehren von Xavi und der Meisterschaft sowie dem Vermeiden von Verletzungen vor den beiden anstehenden Finals. Taktisch zeigten sich erneut Dinge, die man schon über die ganze Saison sehen konnte. Pedro agierte meistens im Zentrum, während Messi entweder von außen kam, oder hinter Pedro spielte. War dies der Fall, rückte Rafinha auf den Flügel, um dem Spiel Breite zu geben. Daher spielte auch Xavi erneut links im Mittelfeld, um eben Rafinha diese Möglichkeit zu geben. Thomas Vermaelen, der sein Debüt gab, hatte zwar wenig zu tun, machte seine Sache aber ganz gut. In Kopfballduellen zeigte er sich extrem stark und auch sonst war auf ihn Verlass. Lediglich bei einer Hereingabe ließ er sich zu leicht nach hinten drängen und seinen Gegenspieler dadurch an den Ball kommen.