LaLiga und erste Klubs äußern Empörung: „Öffnet Tür, um Regeln zu umgehen“

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Dani Olmo und Pau Víctor sind nun auch seitens des spanischen Ligaverbands offiziell wieder spielberechtigt. Allerdings: Die LFP übt zugleich Kritik an der Entscheidung des Sportrats der spanischen Regierung, ebenso wie erste Klubs aus der Primera División – unter anderem Atlético Madrid.

FC Barcelona: Dani Olmo und Pau Víctor offiziell wieder gemeldet

Jetzt ist es auch offiziell passiert: Dani Olmo und Pau Víctor dürfen ab sofort wieder in allen Wettbewerben für den FC Barcelona auflaufen. Der spanische Ligaverband LFP hat das knapp anderthalb Wochen nicht registrierte Duo am Donnerstagabend wieder eine Spielberechtigung ausgestellt und für die Primera División angemeldet.

Der Consejo Superior de Deportes (CSD), Nationaler Sportrat der spanischen Regierung, hatte am Mittwochabend rund 75 Minuten vor Barças Halbfinale bei der Supercopa de España gegen den Athletic Club (2:0) die Entscheidung mitgeteilt, dass Olmo und Víctor zumindest vorläufig wieder eine Lizenz zu erteilen sei, solange dieser komplexe Fall – er fußt auf den finanziellen Spielregeln mit der Gehaltsobergrenze – im Hintergrund nicht vollständig geklärt ist.

Im Zuge des Urteils übte die LFP gleichermaßen Kritik. Zum einen sei der Beschluss gefallen, „ohne LALIGA oder dem RFEF Gelegenheit zur Anhörung gegeben zu haben“, schrieb LaLiga in einer Mitteilung rund um die Re-Registrierungen der beiden Barça-Akteure. Sie werde „den Inhalt der Entscheidung eingehend prüfen, um die entsprechenden Rechtsmittel einzulegen, und gleichzeitig zum Ausdruck bringen, dass sie mit der Entscheidung in keiner Weise einverstanden ist“.

Barça atmet auf! Olmo und Víctor werden jetzt doch wieder registriert

LaLiga-Präsident: „Vieles an der Verfügung ist überraschend“

Javier Tebas, LaLiga-Präsident und neuerdings Vizepräsident des spanischen Fußballverbands RFEF, meinte unterdessen auf dem Kurznachrichtendienst X: „Kapitel 1 dieser Tragikomödie. Vieles an der jüngsten Verfügung ist überraschend. 1. die Geschwindigkeit des Verfahrens: eine ungewöhnliche Geschwindigkeit, die weder LaLiga noch dem RFEF eine Anhörung gewährte. 2. Das Vergessen früherer Entscheidungen: Das Ignorieren früherer Entscheidungen sowohl des CSD als auch der Gerichtshöfe. 3. Erklärung der Unzuständigkeit des Begleitausschusses: Diese Entscheidung zeugt von einer tiefgreifenden Unkenntnis darüber, wie Vorabgenehmigungen und quasi endgültige Lizenzen gehandhabt werden. Gibt es in diesen Institutionen keine Vorabvereinbarungen? Außerdem werden zu keinem Zeitpunkt die Artikel des RFEF-Reglements erwähnt, die die Vergabe von Lizenzen an Spieler verhindern, was der Schlüssel zum Problem ist und nicht die wirtschaftliche Kontrolle. Ein absichtliches Versehen?“

Und weiter: „Es ist klar, dass der CSD mit dieser Maßnahme dem widerspricht, was in den Grundlagen des Sportgesetzes steht, das die wirtschaftliche Kontrolle von LaLiga lobt. Diese weltweit bewunderte Kontrolle war der Schlüssel zur Rettung zahlreicher Traditionsvereine vor dem Ruin und zur Erreichung eines integrierten Wettbewerbs auf und neben dem Spielfeld. Der CSD stellt sie jedoch in Frage und zeigt damit einmal mehr, dass er die Auswirkungen ihrer Entscheidungen nicht kennt (was nicht das erste Mal ist).“

Atlético Madrid beschwert sich: „Gefährdet das derzeitige System“

Artikel 141.5 des RFEF-Regelwerks besagt eigentlich: Ein Profi darf innerhalb einer Saison nach einer zwischenzeitlichen Zeit ohne Spielberechtigung kein zweites Mal registriert werden – es sei denn, es seien höhere Mächte im Spiel oder gesetzliche Bestimmungen würden Abhilfe verschaffen. Die 180-Grad-Wende im Falle von Barça verärgert nun nicht lediglich die LFP, sondern auch Vereine. Also direkte Konkurrenten auf dem Platz, die eine Bevorzugung monieren und die Statuten des Fußballverbands, an die sich alle anderen halten, durch die Aussetzung seitens des Sportrats praktisch für obsolet halten. Weitreichende Folgen werden generell in der spanischen Fußballbranche befürchtet.

Während sich Real Madrid bisher öffentlich zurückhält, gab mit Atlético am Donnerstagabend kein geringerer als der Tabellenzweite der Primera División per Pressemitteilung seine Meinung ab: „Atlético Madrid möchte seine tiefe Besorgnis über die Situation im spanischen Fußball zum Ausdruck bringen, die durch die verabschiedete Resolution entstanden ist. Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung das derzeitige System gefährdet und die Regeln des Spiels in Frage stellt. Das Sportgesetz selbst beinhaltet und schützt die wirtschaftliche Kontrolle von LaLiga, die jedoch durch diesen Beschluss in Frage gestellt wird. Die wirtschaftliche Kontrolle von LaLiga war das wichtigste Instrument, das es geschafft hat, unseren Fußball in einen solventen Sektor zu verwandeln, ein Prozess, der international bewundert wird. Unser Verein hat, wie alle LaLiga-Mitglieder bis zu diesem Beschluss, die Regeln der wirtschaftlichen Kontrolle eingehalten und wird dies auch weiterhin tun. […] Diese Intervention der Regierung schafft einen sehr gefährlichen Präzedenzfall, da sie die Tür öffnet, um die Regeln zu umgehen und die schweren Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. […] Ohne klare und gleiche Regeln für alle ist kein fairer Wettbewerb möglich.“

„Schafft besorgniserregenden Präzedenzfall“

Kurz zuvor hatte sich die UD Las Palmas ähnlich geäußert und unter anderem betont, „absolut nicht einverstanden“ zu sein: „Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung eine ernsthafte Gefahr für die Integrität des Wettbewerbs darstellt und einen besorgniserregenden Präzedenzfall schafft, der die Grundlagen des Profifußballs in unserem Land destabilisieren könnte.“

Nein, diese Causa ist wahrlich noch nicht am Ende …

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32 Kommentare

    • Jetzt mal Hand aufs Herz, würdest du exakt genauso argumentieren, würde sich der Sachverhalt genau so und gleich auf Real Madrid beziehen ?
      Ohne dir oder euch Doppelmoral vorwerfen zu wollen, aber genau das ist es was dieses so extrem vernarrte Fanverhalten mit einem macht. Dabei hat das eine mit dem anderen nichts zu tun und ich glaube das wenn es sich um Real Madrid handeln würde ihr es schon merkwürdig finden und derartiges sofort völlig anderes bewerten würdet wie jetzt, nämlich als Betrug und Einflussnahme.

      Lass uns daraus jetzt bitte keine unfreundliche Diskussion starten in dem wir uns hier angehen. Es wäre aber mal erfrischend wenn man einmal zugeben kann, das es genau das ist was wir aus diesen beiden Lagern machen. Nämlich völlig unobkektiv aufeinander eindreschen und oft einfach nur sinnlos mit dem f<inger auf dem Gegenüber zeigen.
      Diese rein sportliche Rivalität ist schon seid Ewigkeiten verloren gegangen, das macht es so krank.

      • Wer ist unobjektiv? Wer drischt auf irgendjemanden ein? Wer zeigt mit dem Finger auf wen? Wieso Real? Es geht, wenn überhaupt, um Atletico. Es ist eine völlig sachliche Feststellung. Es gibt Regeln, die eingehalten werden sollten. Wenn es irgendwo Schlupflöcher geben sollte, wird sich sicherlich schnell ein findiger Jurist auftreiben lassen, der diese ausnutzt. Das kann einen natürlich ärgern, aber kann man es ihm vorwerfen? Dann muss man eben die Regeln so machen, dass es keine Schlupflöcher mehr gibt. Das ist eine reine Feststellung und hat nichts damit zu tun, ob man das gut oder weniger gut findet.

        • Deswegen ja extra auch das Dir/Euch in meinem Satz. Ist also nicht explizit auf deinen Kommentar zu beziehen und selbst wenn man deine Meinung teilt, wissen wir beide das es andersrum hier diese Kommentare so in dieser, sagen wir verständnisvollen Version für Schlupflöcher wohl kaum geben würde.

          Ich glaube aber auch das du schon ganz genau weißt was ich meine.

          • Natürlich weiß ich, was du meinst. Aber jetzt mal ehrlich. So wichtig ist mir Real nicht. Ich mag den Verein nicht (da gibt es viele Gründe) und ich mag einige Spieler nicht, das ist es aber auch schon. Ansonsten verbringe ich 99,9 % meiner Zeit, ohne an Real zu denken. Ich mag Barca, deswegen lese ich hier und schreibe ab und zu etwas. Das war es aber auch schon. Ich mag die Bayern genauso wenig. Und ich interessiere mich für sie genauso wenig. Die kommen hier aber nur ganz selten vor. Gut so. Das kann ich dazu sagen. Was andere hier schreiben, kann ich maximal zur Kenntnis nehmen.

        • Fragt sich nur wie lange. LaLiga möchte vor Gericht ziehen. Wenn das stimmt, wird das noch sehr bunt und heiter. Was, wenn das erst entschieden wird, wenn die Wechselphase rum ist. Dann wäre Olmo der Depp, der alles aussitzen muss. Ob das ein Gericht beschließt. Den zu bestrafen, der ja nun nichts für alles kann? Wäre auch völlig schräg und nicht vorstellbar. Aber ich glaube, in diesem Chaos muss man mit allem rechnen.

        • Wenn du nur etwas Aufmerksamer wärst, dann wüsstest du das, habe mich schon dazu geäußert.
          Aber da dein Weg sehr eindimensional verläuft, ist das wohl ein Nebeneffekt.

          Bleibe dabei, halte dich an deinem Vorsatz mich zu ignorieren. Du darfst weiter von deinem Märchen träumen und ich erspare mir vollkommen unnütze Fragen.
          Ich meld mich schon früh genug wenn Du wieder einen Kracher bringst und du wirst wie gewohnt drauf anspringen.
          Mit @pontormo konnte ich ein völlig normales Gespräch führen, trotz seiner Ablehnung gegenüber Madrid. Denn ich bin kein Feind, sondern nur ein Fan und nehme mich überhaupt nicht wichtig. Du allerdings denkst hier ein Star zu sein mit der alleinigen Kenntnis was richtig und was falsch ist. Ich glaube keiner nimmt dich ernst, ich jedenfalls nicht.

          Bis bald und Bussi

  1. Salud, als Barca Fan freue ich mich natürlich, dass beide spielen dürfen. Und ich finde die anderen Vereine sollten auch einmal an die beiden Jungs denken, die für die Situation ja nichts können. Das wäre sportlich fair. Allerdings finde ich es zum wiederholten Mal dilettantisch wie das abgelaufen ist. Wie lange wusste man denn schon, dass die Einschreibung bevor steht und die finanzielle Situation vorher geklärt werden muss!!?? Vollkommen inakzeptabel wie unser Ein-Mann-Präsidium da gehandelt hat. Ich denke, dass es Zeit wird das wir eine neue Führung bekommen, die nichts mehr mit Vorgängerpräsidien zu tun hat. Ich zähle da stark auf Victor Font. Bis zur nächsten Wahl müssen wir das eben noch aushalten und dann hoffe ich auf etwas Neues Gutes. Solange dürfen wir uns am Sport erfreuen, der ja im Moment durchaus beachtlich ist.

      • Was sind denn die Fakten ?
        Und bevor das jetzt so rüberkommt, nein, ich will dich nicht provozieren. Da ist wirklich eine ernst gemeinte Frage, denn dann hätte das Sportgericht sich auch erst einmal die Sachlage vom Verband und LaLiga anhören müssen. So aber haben sie ohne Kenntnis in Minuten eine Entscheidung getroffen und erklärt das nun im Nachhinein zu prüfen. Das klingt schon sehr einseitig.

        Kurz zu Olmo, hatte ich auch schon vorher gesagt. Diese Spieler, Olmo so wie Pau sind die Ärmsten in diesem Hick Hack. Er ist ein toller Spieler und man will Ihn auch auf dem Platz sehen, das ist aber überhaupt nicht die Kritik. Für Laporta standen alle Bedingungen lang im Vorhinein fest, keine Änderungen oder miesen Spielchen. Er aber schaffte es nicht diese zu erfüllen, das ist die Situation und leider leider ist nicht er der leidtragende, sondern eben diese beiden Spieler. Ich denke nicht das Olmo nach Barcelona kam und je daran dachte, das er solch einem Kasperltheater ausgesetzt ist.

        Ich verstehe einfach nicht wie man Laporta für diese Sache nicht kritisieren kann. Ich habe mich damals schon über die Fax Geschichte geärgert, auch wenn das im Nachhinein gut war. Aber solch ein Ding wäre ausnahmslos peinlich und selbstverständlich würde das für Perez einen immensen Image schaden bedeuten.

        • naja fakten sind halt dass laporta vor der deadline alle unterlagen zum verkauf der vip plätze an liga und verband geschickt hat. Wo genau steht, dass auch die kohle bereits auf dem Konto sein MUSS, und es nicht ausreicht, wenn die kohle 2 tage später erst auf das konto überwiesen wird, wo laporta gar keinen einfluss drauf hat? man muss die kirche schon mal im dorf lassen, laporta hat scheisse gebaut, er hätte den deal auch einfach ne woche vorher abschließen können, aber es ist halt schon FAKT dass er vor der deadline alle unterlagen rübergeschickt hat! das SIND fakten. und wenn die kohle dann länger braucht, ist es eben auch fakt, dass man hier von “höherer macht” sprechen kann.

            • Das mag alles sein Bojan, aber Barca ist kein Kirmes Verein und sollte bei so etwas die Planung nicht nur Wochen vorher regeln sondern Monate. Man weiß doch spätestens ab der Ablösesumme welche Zahlen da auf einen zukommen, daher kann ich da nichts finden wofür man Laporta freisprechen könnte.

              Ich meine das sind Vertragsspieler, Profis und dann ist es für einen Weltverein wie dem FC Barcelona schon ein Imageknick, wenn du hier nicht weißt, ob in 6 Monaten noch die Kohle da ist um Ihn weiterspielen zu lassen. So etwas regelt man doch nicht in allerletzter Not und wenn dies absehbar war, dann hätte solch ein Verpflichtung in der Größenordnung ordentlicher durchdacht werden müssen.

              Wie gesagt, Olmo spreche ich hier von allen frei, der tut mir hier einfach nur leid.

              • ich sagte doch, laporta hätte früher handeln sollen / müssen und ich will ihn auch gar nicht verteidigen.
                Aber wenn du fragst wo die fakten denn sein sollen, das sind fakten, und es macht halt keinen unterschied, ob laporta einen monat oder 1 tag vor dem deadline day die ulterlagen rausschickt, deadline ist deadline.
                Daher versteh ich halt nicht, wie man hier von ungerechtigkeit und leeway für barca sprechen kann.
                Wenn alle unterlagen am 31.12.2024 vor 23:59 Uhr eingereicht wurden, hat laporta rein regeltechnisch alles richtig gemacht. Was dann diese mickrigen no name vereine alias sevilla, bilbao etc wollen, versteh ich halt nicht ganz :)

      • Ja, absolut, das ist wirklich Comedy pur, was diese Führungsriege beim großen FCB seit Jahren abliefert. 🤣
        Und wie du @dinho84culer auch die fragwürdigsten Entscheidungen verteidigst – hast du zufällig ein Bild von Laporta auf deinem Nachttisch? 😅

        Spaß beiseite: Der CSD hat jetzt Zeit, die Sache in Ruhe zu prüfen, und dann wird man sehen, was dabei herauskommt.

        Ich bin wirklich gespannt, wie Barça in drei Jahren dastehen wird – wenn zusätzlich der Stadionkredit abbezahlt werden muss und Einnahmequellen wie die von Barça Studios, die man bereits verkauft hat, wegfallen.

  2. Was regen sich andere Vereine auf?Besonders Atletico.Haben die Angst,dass sie jetzt nicht Meister werden können?Wenn Barca mal nicht Meister wird habe ich eigentlich immer gehofft, dass es Atletico schafft statt Real. Ausserdem mag ich den Trainer von Atletico.Der einzige Schuldige ist doch Tebas und die La Liga.Barca hat Einnahmen vorgelegt,in form des Verkaufs der Logen.Durch Feiertage gab es verzögerungen um dies zu belegen. Tebas hätte Barca etwas mehr Zeit geben können,da er ja vom Verkauf wusste.Ausserdem warum verbietet die Laliga eine 2.Registrierung,egal wie der Spieler heisst oder wo er spielt.Ich kann nur von Deutschland sprechen,da darf ein Spieler 2 mal pro Saison gemeldet werden bei 2 verschiedenen Vereinen.Warum kocht die La LIga da ihr eigenes “Süppchen”Hoffe, dass dies jetzt durch den Antrag von Barca auch geändert wird. Was wiederum auch allen anderen Vereinen zugute kommen kann.Blöd finde ich nur, dass die beiden Spieler scheinbar nur für 3 Monate die spielberechtigung bekommen haben. Die Saison endet aber erst im Mai.Zur not gibt es ja noch die CAS die auch angerufen werden könnte.Hier handelt es sich um ein Berufsverbot für Berufsfussballer was die La liga ausgesprochen hat.

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