Betrübt stand es um die Gemütslage vieler Culés nach dem verlorenen Gipfeltreffen zwischen dem FC Barcelona sowie Real Madrid. Doch dies kann sich an diesem Wochenende schon wieder ändern. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein könnte sich die Mannschaft von Luis Enrique den Frust von der Seele schießen und somit die Top-Position in La Liga behaupten.
Personeller Engpass in der Verteidigung
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Schön warm und kuschelig machen es sich die La-Liga-Teams in den oberen Rängen. Nur mehr zwei lächerliche Punkte trennen den Erst- vom Fünftplatzierten, womit jeder Punktverlust einem Stich ins Herz gleich käme. Dieser Umstand sowie auch der verlorene ‘Clásico’ sind sicherlich Ansporn genug für die Mannen von Luis Enrique, um gegen Celta de Vigo eine überzeugende Vorstellung abzuliefern.
Allerdings muss Luis Enrique für diese Aufgabe auf Andrés Iniesta verzichten. Der Mittelfeldspieler der Katalanen musste gegen Real Madrid für Sergi Roberto ausgewechselt werden. Spätere medizinische Untersuchungen bestätigten die Verletzung des Katalanen, die sich im rechten Bein befinden soll. Damit muss Iniesta die Partien in den nächsten Wochen verletzungsbedingt passen.
Weiterhin nicht einsatzfähig ist Thomas Vermaelen. Der Belgier muss sich immer noch von seiner Verletzungsmisere in der letzten Saison erholen und wird wohl erneut seinen Kollegen zuschauen müssen. Bisher gab es vom Verein keine genaueren Angaben bezüglich einer möglichen Einberufung geschweige denn eines Einsatzes des belgischen Nationalspielers. Auch Douglas Pereira wird diese Partie nicht bestreiten können. Der Brasilianer kehrte erst kürzlich in das Mannschaftstraining zurück und wird wohl noch einige Zeit brauchen, bis er den körperlichen Anforderungen Enriques gerecht werden kann. Zusätzlich wurden auch noch Gerard Piqué sowie Martín Montoya außer Acht gelassen. Vonseiten des Vereins gab es keine konkrete Angaben, die ihr Fehlen im Kader begründet. Somit wird die Blaugrana mit sechs Verteidigern in dieses Spiel starten.
Interessant könnte in diesem Spiel die Rolle von Javier Mascherano werden. Der Argentinier durfte in den letzten Wochen vermehrt auf der Sechser-Position sein Können beweisen und zeigte stets gute Leistungen. Diverse spanische Medien spekulieren bereits mit einer möglichen Doppelsechs zusammen mit Sergio Busquets, eine theoretische Möglichkeit, die wir bereits unter die Lupe genommen haben.
Erfreulich gestaltet sich für Enrique die Rückkehr von Luis Suárez. Der Uruguayer hat seine monatelange Sperre endlich abgesessen und kann zusammen mit seinen kongenialen Partnern Neymar Jr. sowie Lionel Messi auf Torejagd gehen. Eine kleine Kostprobe lieferte der 27-Jährige bereits im katalanischen Supercup gegen Espanyol Barcelona in Form seines wunderbaren Assists zu Gerard Piqué.
Barçawelt tippt auf folgende Aufstellung:
Bravo – Alves, Mascherano, Mathieu, Alba – Xavi, Busquets, Rakitić – Neymar, Suárez, Messi
Der Kader im Überblick: Bravo, Ter Stegen, Alves, Bartra, Mathieu, Mascherano, Adriano, Alba, Busquets, Sergi Roberto, Xavi, Rakitić, Rafinha, Munir, Pedro, Neymar, Suárez, Messi.
Wiedersehen mit alten Bekannten
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Besonders für Luis Enrique wird diese Partie eine ganz besondere werden . Der Katalane war vor seinem Engagement beim FC Barcelona in Celta tätig und leitete die Geschehnisse für insgesamt eine Saison. Aber nicht nur das. Mit Eduardo Berizzo findet sich auf der gegnerischen Trainerbank ein altbekanntes Gesicht für den 44-Jährigen. Beide spielten in der Saison 2001/02 insgesamt drei Mal gegeneinander, zwei Partien im UEFA Cup sowie im Rahmen einer Ligabegegnung. Die Bilanz zwischen den beiden Protagonisten, die damals für ihre aktuellen Trainerstationen aufliefen, ist dabei ausgeglichen (1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage).
Doch werfen wir nun einen Blick auf die beiden Mannschaften. Insgesamt 98 Aufeinandertreffen fanden zwischen dem FC Barcelona und Celta Vigo statt. Dabei haben die Katalanen 57 Siege zu Buche stehen. Dem stehen 18 Niederlagen gegenüber. Wenn wir einen Blick auf die Partien im Camp Nou wirft, dann sieht die Sachlage schon viel dramatischer aus. In 48 Partien gewannen die Katalanen 37 Male, spielten 10 Mal Unentschieden und verloren lediglich einmal in einer Partie, die sich vor über 70 Jahren in der Spielzeit 1941/42 zugetragen hat. Die Anzeichen stehen also hervorragend, dass die Blaugrana einen weiteren Sieg gegen das Ex-Team Enriques erringt.
Doch dies wird sich höchstwahrscheinlich schwieriger gestalten, als es die Statistik zunächst vermuten lässt. Die Galicier sind herausragend in diese Saison gestartet und befinden sich auf einem ausgezeichneten sechsten Tabellenrang. Dabei sei noch zu erwähnen, dass man lediglich eine Niederlage gegen den FC Villarreal kassiert hat. Mit vier Siegen sowie vier Unentschieden konnten sich die Celtiñas 16 Punkte erspielen und dürfen sich deshalb Hoffnungen auf eine historische Nacht im Camp Nou machen.
Jungs, drei Punkte sind Pflicht!
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Es könnte in La Liga derzeit nicht spannender zugehen. Mit dem FC Barcelona, dem FC Sevilla, Real Madrid, dem FC Valencia sowie Atlético Madrid finden sich fünf Mannschaften, die nach diesem Spieltag neuer Tabellenführer sein können. Drei Punkte sind deswegen Pflicht für Messi und Co., um die Top-Position zu wahren und vielleicht auch den einen oder anderen Fehler eines direkten Konkurrenten gnadenlos auszunutzen.
Für dieses Unterfangen wird es wohl wieder einmal auf die Offensive der Blaugrana ankommen. Mit Luis Suárez komplettiert sich das taktische Puzzle von Luis Enrique, womit der Trainer seine Vorstellungen nun vollständig in die Mannschaft einbauen kann. Der Uruguayer bot schon gegen Real Madrid eine ordentliche Partie und hielt sich an seine taktischen Vorgaben. Mit einem wunderschönen Assist zu Neymar leitete er zudem noch das frühe 1-0 für die Katalanen ein. All das und viel mehr dürfen die Culés nun vom uruguayischen Superstar erwarten.
Allerdings findet sich mit der Defensive eine Problemzone, die es zu beheben gilt. Im Spiel gegen Real Madrid bot Enrique Jérémy Mathieu als Linksverteidiger auf, was den Katalanen fast gänzlich die Offensivkraft auf der linken Seite raubte. Der Franzose fühlte sich sichtlich unwohl in seiner neuen Aufgabe und wäre auf der Position des Innenverteidigers sicherlich besser aufgehoben. Für ihn hätte allerdings Gerard Piqué weichen müssen, was dem aktuellen Leistungsprinzip wohl auch angemessen wäre. Der Katalane fiel zuletzt vermehrt mit individuellen Fehlern auf und hat sich seinen Platz in der ersten Elf wahrlich nicht verdient; womit sich die Nichteinberufung in den 18-Mann Kader auch rechtfertigen lässt. Es wird an Enrique liegen, dem einstigen Ausnahmeverteidiger zu alter Stärke zu verhelfen und ihn wieder in die europäische Elite zurückzuführen.
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Interessante Duelle des 10. Spieltags:
- 1.11.2014, 16:00 Uhr, Granada CF – Real Madrid CF
- 1.11.2014, 18:00 Uhr, Atlético Madrid – Córdoba CF
- 1.11.2014, 22:00 Uhr, Real Sociedad – Málaga CF
- 2.11.2014, 12:00 Uhr, Athletic Bilbao – FC Sevilla
- 2.11.2014, 17:00 Uhr, Villarreal CF – FC Valencia
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Was meint ihr, wie geht das Spiel aus? Wer sollte in die Startelf und wer auf die Bank?
Viel Spaß beim Kommentieren!
Visca el Barça!