Nachdem gestern bereits die ersten zwei Spiele ausgetragen wurden, beginnt heute der Ligaalltag auch für den FC Barcelona. Um 22.15 empfängt das Camp Nou Gegner Alavés. Die Mannschaft von Valverde befindet sich im Großen und Ganzen in einer für diesen Zeitpunkt guten Verfassung. Zuletzt gewann man den Supercup gegen Sevilla und auch unter der Woche gelang die inoffizielle Saisoneröffnung gegen Boca Juniors. Alles Weitere zum Ligaauftakt findet ihr in diesem Artikel.
Der Kader und die Aufstellung
Insgesamt 18 Spieler hat Valverde einberufen. Sie heißen: Ter Stegen, Semedo, Piqué, Rakitic, Busquets, Coutinho, Arthur, Suárez, Messi, Dembélé, Rafinha, Cillessen, Malcom, Lenglet, Jordi Alba, Roberto, Vidal und Umtiti. Aleñá und Denis fallen aufgrund einer Verletzung aus, Samper und Vermaelen wurden aussortiert. Interessanterweise gilt dies auch für Munir und Paco, sodass für Luis Suárez kein Stürmerersatz auf der Bank bereitstehen wird. Je nach Spielverlauf könnte man bei Bedarf den Uruguayer durch eine Verstärkung für das Mittelfeld (Vidal) oder für die Flügel (Malcom) ersetzen.
Valverde wird zum Auftakt wahrscheinlich auf die bestmögliche Aufstellung zurückgreifen: Ter Stegen – Roberto, Piqué, Umtiti, Alba – Busquets, Rakitic, Coutinho – Dembélé, Suárez, Messi. In der defensiven Variante könnte Vidal für Dembélé auflaufen, allerdings ist davon auszugehen, dass zum Ligaauftakt auf die offensivere Ausrichtung zurückgegriffen wird. Im Übrigen hat man mit Arthur, Rafinha, Malcom und eben Vidal für jeden möglichen Spielverlauf gute Optionen auf der Bank, was in der letzten Saison gerade nicht der Fall war.
Der Gegner
Deportivo Alavés kommt aus Vitoria-Gasteiz im Norden Spaniens, der Hauptstadt des Baskenlands und ferner auch Geburtsort von Andoni Zubizarreta. Dieser spielte auch ein Jahr lang für Deportivo Alavés, ehe er dann zu Bilbao und schließlich zum FC Barcelona wechselte. Auch Trainer Abelardo Fernández war als Spieler für den FC Barcelona in den Jahren von 1994 bis 2002 tätig. Nun ist er in seiner zweiten Saison mit Alavés. Ziel ist nach dem 14. Ligaplatz in der letzten Saison wieder der Klassenerhalt. Der Top-Torschütze der vergangenen Spielzeit, nämlich Munir, ist allerdings zu Barça zurückgekehrt. Dafür verpflichtete man John Guidetti für vier Millionen von Celta Vigo. Erwähnenswert ist, dass die letzte Heimniederlage des FC Barcelona in der Liga eben gegen Alavés in der Saison 2016/17 zustande kam.
Valverde: „Wir wollen den Titel verteidigen”
Auf der Pressekonferenz warnte Valverde vor dem Gegner: „Sie werden ähnlich spielen wie in der letzten Saison, sie haben ein kompaktes Team und suchen die Konter. Normalerweise spielen sie gut im Camp Nou.” Dabei verwies er auf das Spiel im Januar dieses Jahres, bei dem nach einem zwischenzeitlichen Rückstand das Spiel dank zwei Toren von Suárez und Messi noch gedreht werden konnte. Gleichzeitig zeigte sich der Cheftrainer zuversichtlich, er habe ein tolles Team und nun, da die Liga beginnt, sei das Ziel die Titelverteidigung.
Wer wird Meister?
Auch in diesem Jahr lauten die Titelfavoriten Atlético Madrid, Real Madrid und FC Barcelona. Barça hat mit den Neuzugängen den vielleicht besten Kader der letzten Jahre. Durch die Abgänge konnte Platz geschafft werden für junge Spieler wie Malcom und Arthur, mit Vidal hat man einen Spielertyp im Team, der sich als wertvoll erweisen könnte. Bei Real Madrid hat nach dem Abgang von Ronaldo und der Verpflichtung von Julen Lopetegui ein mittelschwerer Umbruch stattgefunden. Dieser könnte aber genau zum richtigen Zeitpunkt kommen, um Spieler wie Asensio, Borja Mayoral, Vinícius und weitere einzubinden. Natürlich sind 26 Ligatore, die Ronaldo in der vergangenen Saison erzielte, nicht leicht zu ersetzen, doch Real Madrid hat mit Kroos, Modric, Marcelo, Bale und Benzema weiterhin sehr gute Spieler, zudem wird auch Isco mehr Verantwortung übernehmen. Atlético Madrid hat sich in der Offensive mit Gelson Martins und Thomas Lemar verstärkt und der Kader im Übrigen ist weiterhin konkurrenzfähig. Insgesamt ist die Titelverteidigung ein realistisches Ziel, jedoch wird es aller Voraussicht nach spannender als in der letzten Spielzeit.