‘El Clásico’ – Wer weicht für Cesc Fàbregas?

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Tata Martino rotierte diese Saison bisher sehr konsequent, auch im Mittelfeld. Xavi, Iniesta und Fàbregas standen in der Regel höchstens zweimal in Folge in der Startelf und wurden danach geschont, es sei denn, es gab Verletzungsprobleme im Team. Da Fàbregas gegen den AC Mailand nur auf der Bank saß, liegt die Vermutung nahe, dass er im ‘El Clásico’ am Samstag von Beginn auflaufen wird. Sollte dies der Fall sein, wird sich aber ein anderer Spieler auf der Bank wiederfinden. Die wahrscheinlichsten Kandidaten hierfür sind wohl Xavi, Iniesta und Alexis Sánchez. Wen wird es treffen und was für Auswirkungen wird diese Umstellung auf Barças Spiel haben?

Xavi galt immer als der Regisseur in Barças Spiel, ist aber mittlerweile auch in die Jahre gekommen. Daher ist er nicht mehr der Spieler von früher, der über 60 Spiele pro Saison absolvieren kann. Er braucht regelmäßig Pausen, um in der entscheidenden Saisonphase fit zu sein und dem Team zu helfen. Qualitativ ist er immer noch ein herausragender Fußballer, aber man muss darauf achten, ihn physisch nicht zu überfordern.

Xavi wäre eine Sicherheitsvariante

Er startete in den letzten beiden Spielen für Barça und spielte zuvor schon für Spanien. Prinzipiell wäre es für ihn wieder an der Zeit zu pausieren. Aber wird Martino wirklich ausgerechnet im Clásico auf Xavi verzichten? Das wäre eine sehr mutige Entscheidung und womöglich auch eine riskante. Vielleicht würde Xavi physisch Probleme haben, das hohe Tempo mitzugehen, und vielleicht würde es ihm nicht gelingen, das Spiel an sich zu reißen und gefährliche Pässe nach vorne zu spielen – aber er könnte der Mannschaft auf jeden Fall Sicherheit geben. Auch wenn er offensiv nicht seine volle Leistung bringen sollte, würde seine Ball- und Passsicherheit dem Team enorm helfen. Denn wenn Barça den Ball hat, kann Madrid nicht kontern, was wohl der größte Trumpf ist, gerade im Clásico.
Fàbregas ist ein direkterer und vertikalerer Spieler als Xavi. Dadurch reißt er zwar öfter Lücken auf, aber sein Spiel ist auch mit mehr Risiko verbunden. Mit ihm in der Startelf würde es mehr Ballverluste geben, was die Kontergefahr deutlich erhöhen würde. Daher wäre es unter Umständen am besten, Xavi spielen zu lassen, schlicht um der Mannschaft mehr Sicherheit zu geben. Zudem könnte ein Mittelfeld bestehend aus Fàbregas und Iniesta für Barça gefährlich sein, aber dazu später mehr.

 Fàbregas und Iniesta – Zu viel Risiko

Andrés Iniesta spielt bisher nicht seine beste Saison, auch wenn er sich zuletzt leicht verbessert zeigte. Ähnlich wie Xavi zeichnet er sich durch eine hohe Sicherheit in seinem Spiel aus. Im Vergleich zum Vizekapitän ist er aber offensiver. Er geht öfter ins Dribbling und versucht auch öfter den Ball in die Spitze zu spielen. Dadurch verliert er öfter den Ball als Xavi, was, wie schon im Hinblick auf Fàbregas erwähnt, zu gefährlichen Kontern führen könnte. Iniesta und Fàbregas im Mittelfeld wäre deshalb vielleicht zu riskant. Zwar würde man öfter den Ball in die Spitze spielen, ihn aber auch häufiger verlieren. Hier muss Martino abwägen, was er haben will. Da Barças Abwehr nicht immer absolut sattelfest wirkt, könnte Xavi den Vorzug bekommen. In der Offensive kann immer etwas gehen, nicht zuletzt dank Messi und Neymar.
Sollte Fàbregas im Clásico beginnen dürfen, so ist davon auszugehen, dass er für Andrés Iniesta spielen wird. Martino hätte so eine ordentliche Mischung aus Sicherheit (Busquets & Xavi) und offensiver Durchschlagskraft (Fàbregas & Messi) in der Zentrale. Und dennoch: Die Variante mit Iniesta und Xavi im Mittelfeld erscheint noch attraktiver, da man so die größtmögliche Sicherheit hätte und auch offensiv nicht gerade schlecht aufgestellt wäre.

Eine vielleicht etwas unrealistischere Option wäre es, Alexis Sánchez für Fàbregas auf die Bank zu setzen. Letzterer könnte somit als ‘Falsche Neun’ auflaufen, während für Messi der rechte Flügel infrage käme. Fàbregas kann diese Position spielen, jedoch zieht er sich hierbei oft tief ins Mittelfeld zurück und verpasst es, wieder nach vorne zu gehen. Martino würde zwar so die Zentrale noch stärker machen, jedoch würde man dadurch zu viel Durchschlgagskraft verlieren. Zudem ist Alexis Sánchez in der Offensive wertvoller, da er dem Team mehr Möglichkeiten gibt. Er kann über die Außen spielen, aber auch in der Zentrale Messi Platz verschaffen, was gerade gegen Madrid ein sehr wichtiger Vorteil wäre. Darüber hinaus ist er defensiv engagierter und stärker als Fàbregas, was ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist. Daher ist nicht davon auszugehen, dass Sánchez auf der Bank sitzen wird.

Fazit

Es scheint recht wahrscheinlich zu sein, dass Fàbregas im Clásico starten darf und dies hat unweigerlich zur Folge, dass ein Top-Spieler auf der Bank sitzen wird. Dass Martino davor nicht zurückschreckt, hat er schon im Supercup bewiesen, als im Hinspiel Fàbregas und im Rückspiel Iniesta draußen saß. Es wäre unter dem Gesichtspunkt der Stabilität aber besser, wenn das Mittefeld auch diesmal von Xavi und Iniesta gebildet werden würde.

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