Doppelter Doppelpack: Messi und Griezmann schießen Granada ab

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Beim ungefährdeten 4:0 des FC Barcelona über den FC Granada gelang Lionel Messi gleich der nächste Doppelpack. Auch Antoine Griezmann schoss sich die Kritik gleich doppelt von der Seele und glänzte mit zwei Toren und einem Assist. Der Spielbericht.

Gegen den FC Granada musste ein Sieg her, besonders gegen die kleinen Teams ließ der FC Barcelona in dieser Saison schon zu viele Punkte liegen. Dass Granada in dieser Spielzeit aber vielleicht gar nicht eines der kleinen Teams ist, davon zeugt deren 7. Platz in der Tabelle. Dementsprechend traten die Katalanen auch in Bestbesetzung an. Lediglich die Innenverteidigung musste mit Mingueza und Umtiti notbesetzt werden, nachdem Araújo kurz vor Anpfiff verletzt ausfiel und Lenglet eine Gelbsperre absaß. In der Offensive sollten Messi, Griezmann, Pedri und Dembélé wie zuletzt in Bilbao für Wirbel und Tore sorgen, Koeman setzte also wieder auf das erfolgreiche 4-3-3.

Schrecksekunde zu Beginn

In der zweiten Minute mussten die Blaugrana schon tief durchatmen. De Jong spielte einen Fehlpass vor dem eigenen Strafraum und Granadas Puertas kam zum Abschluss. Der stramme Schuss wurde aber stark von ter Stegen pariert. Auch in den Folgeminuten blieb Granada bissig und suchte immer den direkten Weg zum gegnerischen Tor. Dabei setzten sie auf schnelle Konter, derer Barcelona dann aber immer besser habhaft wurde. In der Offensive blieben die Katalanen in den Anfangsminuten aber eher bemüht, man ging das Spiel noch ein bisschen vorsichtig an.

Das änderte sich dann nach ziemlich genau zehn Minuten, als zuerst Pedri in den Strafraum zog, einen Haken schlug, sein Abschluss dann aber geblockt werden konnte. Direkt nach der Ecke hielten die Katalanen den Druck hoch und zogen jetzt das Tempo an.

Soldado sei Dank: Griezmanns “Abseitstor” zählt

In der 12. Minute wollte Messi einen Doppelpass mit Busquets spielen, dessen Steilpass wurde aber entscheidend abgefälscht, sodass die Kugel Griezmann vor die Füße fiel. Der blieb alleine vor dem Tor cool und schob den Ball rechts unten zur Führung für den FC Barcelona ins Tor – zwar stand Griezmann hier eigentlich im Abseits, da Soldado die Kugel aber bewusst spielte und so zum Franzosen abfälschte, zählte er als Pass-Geber und nicht etwa Busquets, weshalb das Tor Bestand hatte.

Nach dem 1:0 passierte erst einmal nicht so viel. Barcelona konnte nicht so wirklich den Schwung mitnehmen, blieb aber trotzdem die etwas bessere Mannschaft. Gerade de Jong und Dembélé leiteten vielversprechende Angriffe ein. Allerdings agierten die Blaugrana dafür hinten teils sehr sorglos, mehrere Pässe beim Spielaufbau in der eigenen Halbzeit landeten beim Gegner, der diese aber nicht nutzen konnte. Ansonsten beschränkte sich Granada auf Nadelstiche – Puertas kam einmal nach einem Steilpass zum Abschluss, stand dabei aber ohnehin im Abseits.

Messi früh mit Doppelpack

Nach einer guten halben Stunde drehten die Katalanen aber spürbar auf. Alle vier Offensivkräfte schienen plötzlich Spaß zu bekommen und stellten Granada vor immer mehr Probleme. In der 35. Minute gewann Barcelona etwas glücklich durch ein allerdings offenkundig unabsichtliches Handspiel Busquets’ den Ball in der eigenen Hälfte und schaltete dann schnell um. Griezmann trieb den Ball gut nach vorne und passte zu Messi in die Mitte. Der visierte das linke obere Eck an und schloss dann wunderschön ab – Granadas Keeper hatte keine Chance (35.).

Das 2:0 wirkte – anders als das 1:0 – sehr belebend auf Koemans Mannschaft. Die Katalanen hatten nun richtig Lust aufs Fußballspielen und drängten Granada in den verbleibenden Minuten sehr in die Defensive. Besonders die vielen Bewegungen und Offensivläufe von Messi und Co gefielen gut. Aber vor allem das Konterspiel schien heute zu funktionieren: Nach einem Ballgewinn schickte de Jong Dembélé auf die Reise, der zog in den Strafraum und passte in den Gegner hinein. Da Pedri in der Mitte aber kurz vor dem 16er umgerannt worden war, gab es Freistoß für den FC Barcelona.

Messi nahm sich dessen an und donnerte den Ball durch viele Beine hindurch überraschend für alle unten ins Torwarteck (42.). Granadas Torwart Rui Silva sah den Ball zwar erst spät, muss sich aber wohl dennoch ein wenig Kritik für diesen Gegentreffer anhören. Mit dem 3:0 war die Partie dann aber schon vor der Halbzeit mehr oder weniger entschieden. 

Griezmann beendet letzte Hoffnungen Granadas

Nach der Halbzeit schien der FC Granada kurz alles nach vorne werfen zu wollen. Schon nach wenigen Minuten übernahmen die Blaugrana aber wieder die Spielkontrolle und strahlten auch Sicherheit aus. De Jong lief in der 56. Minute bis zum Strafraum, jagte den Ball dann aber knapp drüber. In der 60. verlor Dest bei einer hohen Hereingabe die Orientierung, Machís gelang aber nur ein schlechter Kontakt und die Kugel flog weit über ter Stegens Kasten.

In der Folge wurden die Katalanen wieder ein wenig aktiver. Busquets spielte eine gute Spielverlagerung zu Dembélé, der per Lupfer zu Griezmann weiterleitete. Der Franzose nahm den Ball super an und schloss aus sehr spitzem Winkel mit seinem schwachen Fuß eiskalt ins lange Eck ab. Mit dem 4:0 in der 63. Minute machte Griezmann endgültig den Deckel drauf. Das war offensichtlich auch den Hausherren klar, die danach nicht mehr groß nach vorne spielten. Stattdessen kam der FC Barcelona wieder in Spiellaune, einen tollen Steilpass Busquets’ schoss Alba jedoch rechts vorbei.

In der 78. spielte der eingewechselte Puig, der den Ball gut nach vorne trieb, einen perfekt getimeten Steilpass auf den ebenfalls in die Partie gekommenen Braithwaite. Dem versprang das Leder zwar, doch er wurde von Jesús Vallejo umgerannt. Der Schiedsrichter wertete das als Notbremse, zeigte Rot und gab einen Freistoß, den Pjanic dann aber in die Mauer jagte. Beim 4:0 blieb es dann auch. Der FC Barcelona bestätigte also eindrucksvoll den Aufwärtstrend der vergangenen Spiele, fuhr den vierten Auswärtssieg in Folge ein und ist nun seit acht Spielen in La Liga ungeschlagen.

 

Michael Weilch
Michael Weilch
Treuer Culé seit Beginn der Ära Messis und der festen Überzeugung, dass Barça "més que un club" ist. Hofft, dass sich die Blaugrana auf ihre historischen Wurzeln besinnt und gerade in heutigen Zeiten ein Leuchtbild für Demokratie und Chancengleichheit darstellt - der Grund, warum der FC Barcelona eben nicht "nur" ein Fußballverein ist. Motto: "Tots units fem força!"
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