Brennpunkte: Spielmacher ter Stegen, stabile Defensive und Todibos Chance

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Eine tolle Leistung inklusive Assist von Marc-André ter Stegen sowie die defensive Stabilität der Mannschaft sorgten für den ersten Auswärtsdreier der neuen Saison. Die Ampelkarte für Clement Lenglet kurz vor Spielende zwingt Ernesto Valverde beim nächsten La-Liga-Spiel zur Improvisation in der Defensive. Unsere Brennpunkte zum Sieg gegen den FC Getafe. 

Spielmacher ter Stegen

In Abwesenheit des echten Lionel Messi musste es der “Messi mit Handschuhen” richten: Marc-André ter Stegen. Der deutsche Nationaltorhüter war beim ersten Auswärtssieg der neuen Saison der entscheidende Mann aufseiten der Katalanen (und damit unser Man of the Match). Aufgrund seiner starken Parade gegen Angel Rodriguez geriet Barça nach 20 Minuten nicht in Rückstand. Und auch sonst zeigte sich ter Stegen extrem sicher im Spielaufbau und strahlte Ruhe und Präsenz aus. 

Soweit so gut und alles Eigenschaften, welche die Fans der Blaugrana nahezu wöchentlich von ihrer Nummer eins zu sehen bekommen. Was ter Stegen allerdings kurz vor der Pause fabrizierte, machte den Arbeitstag selbst für ihn zu einem besonderen: Nachdem er wie gewohnt gut mitgespielt hat und einen langen Ball des FC Getafe abfing, spielte er einen präzisen langen Pass mit seinem schwachen linken Fuß zu Luis Suárez, der diesen mit dem ersten Kontakt zum 1:0 vollendete. 

Ter Stegen durfte somit nicht nur die erste weiße Weste in der noch jungen La-Liga-Saison feiern, durch seinen Assist trug er auch in der Offensive dazu bei, dass Barça dieses Spiel gewinnen konnte. Amüsante Randnotiz: Ter Stegen hat damit in der noch jungen Spielzeit mehr Assists auf seinem Konto als beispielsweise Eden Hazard oder Luka Modric von Real Madrid.

Valverdes defensive Stabilität

Offensiv war es kein Feuerwerk, das der FC Barcelona gegen den FC Getafe abbrannte. Defensiv jedoch ließ das Team von Ernesto Valverde jedoch kaum etwas zu. Stabilität in der Defensive gepaart mit der individuellen Klasse in der Offensive sicherte der Blaugrana in den letzten beiden Saisons jeweils überzeugend den La-Liga-Titel. 

Auch wenn ein Großteil der individuellen Klasse des FC Barcelonas (Messi) derzeit verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt ist, führte das Valverdesche Erfolgsrezept gegen den FC Getafe zum ersten Auswärtserfolg. Der Übungsleiter setzte den Fokus bei der verunsicherten Mannschaft auf das Spiel gegen den Ball und gab der Mannschaft einen klaren Plan mit an die Hand – defensiv hellwach sein, aufmerksam arbeiten und sich gegenseitig helfen. Gerard Piqué und Clement Lenglet ließen im Zentrum kaum etwas anbrennen, Júnior Firpo und Sergi Roberto auf den Außen hatten einen klaren ‘Defense first’-Auftrag – und der Erfolg gibt Valverde recht.

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Todibos Chance – oder hilft doch de Jong aus?

Ob Lenglet wenige Minuten vor Schluss seinem französischen Landsmann Jean-Clair Todibo einen Gefallen getan hat, ist noch nicht sicher. Fakt ist allerdings, dass der Innenverteidiger durch eine unnötige Aktion die Geld-Rote-Karte sah und damit beim Spiel am nächsten Wochenende gegen den FC Sevilla aussetzten muss. Aufgrund der Verletzung von Samuel Umtiti muss Ernesto Valverde in der Innenverteidigung also improvisieren. 

Bislang schenkte der Barça-Coach Todibo nur in den seltensten Spielen das Vertrauen – nun könnte seine Stunde schlagen. Allerdings kommt nächste Woche mit dem FC Sevilla ein sehr schwieriger Gegner ins Camp Nou – traut sich der Trainer, den Youngster ins kalte Wasser zu werfen? 

Wir dürfen also gespannt sein, ob Valverde wirklich auf Todibo setzt oder lieber Sergio Busquets oder Frenkie de Jong in die Innenverteidigung zurückzieht. De Jong spielte diese Position hin und wieder bekanntlich schon bei Ajax Amsterdam. Nach Lenglets Hinausstellung half der Niederländer übrigens gegen Getafe für ein paar Minuten als Innenverteidiger aus.

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