Brennpunkte | Dembélé überzeugt in einem Spiel voller Experimente

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Beim 3:1-Erfolg über Celta Vigo experimentierte Xavi lieber, statt Riqui Puig aufzustellen. Ousmane Dembélé sammelt derweil weiter Vorlagen. Die Brennpunkte zu Barças Sieg gegen Celta.

Xavi experimentiert in Halbzeit eins

Durch die Gelbsperre von Sergio Busquets sah sich Xavi dazu gezwungen, seine Startaufstellung anzupassen. Barças Kapitän gehört auch unter Xavi zu den Unverzichtbaren im Team, nur einmal spielte er bis zum Spiel gegen Celta Vigo unter dem Übungsleiter nicht – aufgrund einer Gelbsperre.

Xavi ersetzte ihn überraschend durch Memphis Depay, was vor der Partie die Frage aufwarf, in welchem System die Blaugrana auftreten würde. Der Cheftrainer der Katalanen beorderte seine Truppe im 3-4-3 auf das Spielfeld, wie Xavi selbst nach dem Spiel erklärte. Die Positionen wurden dabei variabel bekleidet. Auffällig: Jordi Alba zog es ins Zentrum, wo es stellenweise auch Dani Alves hinzog. Frenkie de Jong sicherte dann neben Eric Garcia und Ronald Araujo ab. Ferran Torres und Ousmane Dembélé machten das Spiel breit, während Memphis Depay und Gavi hinter Pierre-Emerick Aubameyang agierten.

Souveränes 3:1! Memphis und Aubameyang lassen Barça gegen Celta Vigo jubeln

Die Variabilität von Gavi, Memphis und Torres sorgte dafür, dass sie immer wieder die Positionen wechselten oder in freie Räume stießen. Demnach wurde aus dem von Xavi beschriebenen 3-4-3 in fließenden Abläufen in andere Grundordnungen übergegangen. Mit ständigen Positionswechseln, wodurch teilweise Memphis sich im 4-2-3-1 auf die Höhe der Sechser fallen lassen hat, um das Spielgerät aktiv zu fordern.

Zufrieden zeigte sich Xavi dennoch nicht mit seinem taktischen Experiment, weshalb er schnell umdachte: “Nach 15, 20 Minuten habe ich schon gesagt, dass wir es wieder ändern, um mehr Ordnung auf dem Platz zu haben”, so Xavi nach dem Spiel in Bezug auf das System.

Infolgedessen tauchte Memphis vermehrt hängend hinter Aubameyang auf, Gavi und de Jong teilten sich das zentrale Mittelfeld. Aubameyang band bei den Offensivaktionen der Katalanen die gegnerischen Abwehrspieler, indem er bei Flankenläufen der Mitspieler tief in den Sechszehner stieß. So entstand nicht nur das 2:0, sondern auch das 1:0 von Memphis, der durch diese Läufe Aubameyangs reichlich Platz auf der Höhe der Strafraumlinie erhielt.

Erneuter Dämpfer für Riqui Puig

Durch das Aufstellen Memphis Depays fiel dementsprechend ein Platz im zentralen Mittelfeld weg. Ein Platz, den einige Anhänger Barças wohl von Riqui Puig besetzt erwartet hätten. Durch die Sperre von Busquets und die Verletzungen von Pedri und Nico Gonzalez eine naheliegende Vermutung vor der Bekanntgabe der Startelf. Doch Puig blieb draußen – lieber stellte Xavi das System um.

Immerhin zur Halbzeit ersetzte Riqui Puig Ferran Torres und agierte fortan im 4-3-3 auf einer Höhe mit Gavi. Zur Situation Puigs passt auch, dass in der Entstehung zu seinem Treffer beim Stand von 3:1 Eric Garcia im Abseits stand. Dadurch zählte das von Barças Nummer 6 erzielte Tor zurecht nicht.

Dass Riqui Puig auch unter Xavi auf so wenig Spielzeit kommt, ließ bereits Spekulationen über potenziell an ihm interessierte Vereine zu. Die Entscheidung Xavis, den 22-Jährigen auch in diesem Spiel nicht von Beginn an einzusetzen, kann als klarer Fingerzeig gesehen werden, dass kaum ein Szenario Puig eine Chance auf kontinuierliche Einsätze bieten könnte. “Es herrscht ein Konkurrenzkampf”, erläuterte Barças Übungsleiter nach der Partie, als es um die Personalie Puig ging. Ein Konkurrenzkampf, in dem im Matchplan gegen Celta Vigo auch Memphis zur Konkurrenz gehörte.

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Ousmane Dembélé als Top-Vorlagengeber in der Liga

Noch im Februar pfiff das Camp Nou Ousmane Dembélé aus. Die angespannte Situation rund um seinen Vertrag hatte es hergegeben. Als der Franzose erstmals nach dem Deadline Day wieder dem Spieltagskader der Katalanen angehört hatte, verriet Joan Laporta: “Ousmane verhält sich professionell.” Die Zahlen der anschließenden Begegnungen belegen diese Aussage. Dembélé, der vor der Vertragssituation auf zwei Vorlagen in sechs Ligaspielen kam, blühte auf und gab Vorlage um Vorlage.

Beim 0:1 gegen Cádiz kam er auf keinen Scorerpunkt (auch wenn er als einer der überzeugendsten Akteure der Blaugrana galt) – in den folgenden vier Partien gelang ihm ebenfalls keine Torvorlage mehr. Nun steuerte Dembélé zu Barças Sieg über Celta Vigo zwei Assists bei und avancierte damit zum aktuell alleinigen Top-Vorlagengeber in La Liga. 13-mal bereitete der Franzose bisher einen Treffer der Mitspieler vor. Und das gerade einmal in 20 Spielen. Ganze 16 Partien verpasste die Nummer 7 des FC Barcelona.

Der nun Zweitplatzierte in dieser Kategorie, Karim Benzema, sammelte bislang in dieser Spielzeit elf Assists. Bei zehn Spielen mehr als Ousmane Dembélé, der an diesem Abend erneut seine ganze Klasse unter Beweis stellte und die Gegner teilweise in den direkten Duellen düpierte.

Seinen Anteil an den drei Punkten benannte auch Xavi nach dem gewonnenen Spiel: “Er macht den Unterschied oft mit Vorlagen aus. Heute hat er den Unterschied ausgemacht, als das Team keine gute Leistung gezeigt hat und er voranging”, so der 42-Jährige.

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Umfrage | 3:1 gegen Celta Vigo: Wer war Barças bester Spieler?

Benjamin König
Benjamin König
Fútbol, Calcio, Fotball - in Spanien, Italien, Skandinavien. Redakteur bei Barçawelt, Podcaster bei Polarlichtspiel - dem skandinavischen Fußballpodcast
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22 Kommentare

  1. Krass, ich dachte die ganze Zeit, es wäre Coutinho. Aber neutral betrachtet ist das schon sehr vernünftig. De Jong liefert leider nicht so wie man es von ihm erwartet hätte. Bei United, unter Ten Hag, wird er sehr wahrscheinlich wieder an seine Ajax-Zeit anknüpfen. Das würde ich diesem sympathischen Jungen mit seiner noch sympathischeren Freundin sehr wünschen. Und wir kriegen eine ordentliche Summe. Hoffentlich hat Barca da mindestens um die 80 Mio für ihn herausgeholt. Wenn ich später lesen muss, dass United nur 60 Mio zahlt, werde ich verrückt werden !

    Jetzt die spannendste Frage: Wer wird der Nachfolger ? Pedri ist bereits unantastbar gesetzt, Gavi wird wenn er sich so weiter entwickelt auch sehr bald folgen. Die vernünftigste Variante wäre es, wenn Barça das Geld in einen Busquets Nachfolger investiert. Bernardo fände ich zwar geil, aber wir haben doch schon Gavi. Ich würde das Geld also eher in ein Rodri investieren. Oder der Oberknaller wäre es, wenn wir uns mit dem Geld Tchouameni holen. Dieser Junge ist abartig stark und wäre ein genialer Busquets Nachfolger !

    Was meint ihr ?

  2. Auch mich trifft das ziemlich hart ! Wenn jetzt kein Rodri oder generell ein würdiger Busquets Nachfolger folgt, ist das für mich ein grosser Fehler ! Und bitte hört auf mit Bernardo ! Der hat Vertrag bis 2025 und Pep ist ein Fan von ihm. Den gibt City nur für eine Mondsumme her, wenn überhaupt. Ist er das viele Geld wirklich wert ? Wir brauchen keinen weiteren 8er. Was wir brauchen ist ein starker 6er, ein RV oder ein abartig starker IV. Was 6er betrifft fallen mir Neves, Rodri und Tchouameni ein, was RV betrifft James und Porro und was IV betrifft ein Kounde.

    Das wird jetzt spannend !

  3. Es gab vorher schon diese Gerüchte, dass Barça mit De Jong Kohle machen will und Soler als seinen Nachfolger verpflichten will. Ich sage euch ganz ehrlich, wenn Barça De Jong wirklich durch Soler ersetzt, dann ist dieser Verein wirklich das peinlichste was ich je gesehen habe!

    Aber bin gespannt was jetzt passieren wird. Denn auch ein Tchouameni ist jetzt wieder im Spiel. Entweder er oder Rodri. Auf Neves hätte ich echt kein Bock!

  4. ”This operation is only because of economic reasons”

    Zur Hölle mit diesem Klub!!! Es geht nicht darum dass Barça durch seinen Verkauf einen Rodri, Tchouameni, Bernardo, Neves oder Kounde verpflichten will, es geht auch nicht darum dass De Jong sich bei uns kaum entwickelt, es geht darum, dass man mit De Jong am meisten Kohle machen kann. Es geht also wieder mal um diese beschi7ssenen Finanzen!! Wir können bereits aufhören uns Hoffnungen auf Rodri, Tchouameni oder wie sie alle heissen zu machen. Barça will sich finanziell entlasten und nach Messi fällt nun auch De Jong unserer finanziellen Lage zum Opfer…..hoffentlich platzt dieser Deal!

    Ich hätte da auch gerne auf Ferran Torres verzichtet, wenn wir De Jong dadurch behalten könnten. Warum schmeissen wir mit 55 Mio um uns, wenn die Finanzen so dermassen schlecht stehen?? Einfach unglaublich dieser Klub! Gavi, Torre schön und gut, aber die sind noch jung!

  5. Ich will hier gar nichts schönreden, das gibt es nämlich nicht. Ich will nur auf einen Punkt hinweisen: De Jong hat ja seinen Vertrag unter Barto unterschrieben. Das heißt man kann sicher von 8-10 Millionen netto ausgehen. Er hat den Vertrag ja während der Pandemie verlängert und (kurzfristig) auf Gehälter verzichtet, bzw. die verteilt. Ich frag mich, ob diese Summen in den nächsten Jahren zu zahlen gewesen wären. Würde mich nicht wundern, wenn De Jong über 20 Millionen brutto nächstes Jahr kassiert hätte. Nur so als Anregung, ohne dass ich Quellen habe.

  6. Kann das Geheule nicht nachvollziehen. Frenkie De Jong ist ein durchschnittlicher Spieler ohne Cojones. Was hat er in 3 Jahren gezeigt? Ihr reagiert viel zu emotional. Bernardo ersetzt ihn mit verbundenen Augen. Und klar brauchen wir einen 8er wenn De Jong geht. Erwartet ihr etwa dass wir dauerhaft mit Pedri und Gavi auflaufen werden oder was? Da werden die großen Clubs sich aber die Hände reiben. Wir brauchen Erfahrung auf der 8 und Bernardo wäre ein großes Upgrade. De Jong zu verkaufen ist eine sehr gute Entscheidung. Selbst Carlos Soler könnte ihn ersetzen, aber finde Bernardo geil. Der wollte ja schon letztes Jahr zu uns und auch vor kurzem wurde bekannt dass er immer noch gerne zu uns kommen will. Vergisst den 6er. Der Busquets spielt noch ein Jahr stamm. Und wer zum Teufel ist Tchouameni? Ganz sicher werden wir ihn nicht für 80 Millionen holen. Finde es aber richtig gut dass Frenkie geht. Dest, Depay und all die anderen Spieler bitte auch verkaufen.

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