Brennpunkte Barcelona vs. Rayo | Ein Spiegelbild der letzten Saison

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Mit einem 0:0 am 1. Spieltag schaffte es der FC Barcelona gegen Rayo Vallecano nicht, einen erfolgreichen Saisonstart hinzulegen. Dabei waren die Möglichkeiten eigentlich vorhanden. Die Brennpunkte zum ersten Ligaspiel.

Lewandowski gefangen in Rayos Käfig

Natürlich lag bei seinem ersten Einsatz die Aufmerksamkeit auf Star-Neuzugang Robert Lewandowski. Seine Qualitäten sind weltweit bekannt und waren dementsprechend auch keine Überraschung für Rayos Trainer Andoni Iraola. Dieser stellte seine Mannschaft in einem kompakten 4-2-3-1 auf und konstruierte mit seinen Innenverteidigern und Sechsern einen Käfig um den Polen.

Lewandowski ist phänomenal gut im Abschirmen und Behaupten von Bällen. In diesem Spiel attackierten die Sechser ihn sofort, wenn er mit dem Rücken zum Tor stand. Mit dieser defensivtaktischen Maßnahme konnte Rayo den Polen in Zaum halten – Iraolas Taktik ging auf. Lewandowski hatte nur eine wirklich gefährliche Chance, als er im zweiten Durchgang knapp links vorbei schoss. Ansonsten war “Lewy” weitgehend abgemeldet (Barçawelt-Punkte: 4).

Neuzugänge bringen sich ins Spiel ein

Xavi entschied sich mit Christensen und Raphinha direkt zwei weitere Neuzugänge in die Startelf zu stellen. Systematisch hatten beide Spieler keine Probleme sich einzufügen und präsentierten schon in Ansätzen, welche Qualitäten sie nach Barcelona mitgebracht haben. Christensen wurde der zentrale Platz in der Dreierkette im Offensivspiel anvertraut, wo er die zweitmeisten Pässe spielte, obwohl er nur etwa eine Stunde auf dem Platz stand. 80 Prozent erfolgreiche lange Bälle zeigen außerdem, dass er nicht nur Querpässe spielen kann. Defensiv erfüllte der Däne seine Aufgaben souverän und behielt auch in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf.

Raphinha strahlte mit seiner Spielfreude Gefahr aus, bei welcher jedoch noch die letzte Durchschlagskraft fehlte. Sein Positionsspiel war makellos, ebenso wie sein Gegenpressingverhalten. Auch wenn das Endergebnis nicht zufriedenstellend ist, haben die beiden definitiv ihren Startelfeinsatz gerechtfertigt und aufgezeigt, dass mit ihnen neue Optionen im Kader stehen.

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Chancenauswertung Barças erneut ungenügend

Schon in der letzten Saison fiel es der Blaugrana in einigen Partien schwer, die zahlreichen Möglichkeiten in Tore umzumünzen – dieses Problem machte sich am ersten Spieltag auch wieder bemerkbar. Laut Xavi spielte seine Mannschaft aufgrund der hohen Erwartungen nervöser. So war die Partie ein Spiegelbild der Auftritte vom Frühjahr, als man zuhause binnen einer Woche nach dem Europa-League-Aus gegen Frankfurt sowohl gegen Rayo als auch gegen Cadiz jeweils 0:1 im Camp Nou verloren hatte – trotz deutlichem Übergewicht.

Auch hatte Barça einen xG-Wert von 1,8, schaffte es aber nicht, ein Tor zu erzielen – genauso wie im April. Wieder wusste Rayo, die Blaugrana effektiv zu stören und zu nerven, das Team aus dem Madrider Stadtteil hat damit zum dritten Mal in Serie kein Gegentor gegen Barça kassiert.

Dabei ist man teilweise die Schwachstelle von Rayos Defensivtaktik angegangen. Durch die extreme Orientierung des Gegners auf Lewandowski zog man die Sechser von ihrer Position und hatte im freien Zehnerraum oftmals Schussmöglichkeiten – zudem hatten Dembélé und Raphinha gerade in Durchgang eins viel Platz auf den Flügeln. In Tore konnte Barça seine Feldüberlegenheit abermals nicht ummünzen – und hinten hätte es beinahe ebenfalls wieder das eine Gegentor gegeben, hätte Marc-André ter Stegen nicht einen Sahnetag erwischt.

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Dominik Herzog
Dominik Herzog
Angehender Sportjournalist und Taktikanalyst bei Barcawelt.
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1 Kommentar

  1. schöne analyse, danke.

    ich hoff xavi und co. drehen an den richtigen stellschrauben; gerad in solchen dominanten spielen sollte man meines erachtens FDJ von anfang reinsetzen und eventuell auf eine doppel-6 setzen, wo frenkie die freiere rolle übernimmt und seine stoss-stärke aus der tiefe heraus ausspielen kann und mit dem anderen 6er dennoch eine konter-absicherung hat (angenommen, er bleibt noch bei barca natürlich).

    und wie hier oft erwähnt: araujo auf rechts find ich auch nicht so dolle.

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