Barcelonas Noten vs. Celta Vigo | Ter Stegen rettet wankendes Barça

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Beim 1:0-Zittersieg des FC Barcelona gegen Celta Vigo hielt Marc-André ter Stegen Barça einmal mehr die Null fest. Vorne war Robert Lewandowski derweil erneut komplett abgemeldet, während Marcos Alonso in ungewohnter Rolle eine gute Figur abgab. Die Spielerkritik und Noten.

FC Barcelona 1:0 Celta Vigo: Die Spielerkritik der Barça-Spieler

 Marc-André ter Stegen

Marc-André ter Stegen war ganz klar der Man of the Match gegen Celta – dabei sah es anfänglich nach einem eher ruhigen Abend aus. Vor der Pause war er einmal beim Herauskommen sehr aufmerksam, dadurch vereitelte er eine Riesenchance, als er vor Cervi am Ball war. Echte Paraden musste ter Stegen aber nicht zeigen – bis zur Schlussphase. Dann rettete ter Stegen der wankenden Blaugrana mit einer überragenden Fußparade gegen Aspas den Sieg, auch einen Weitschuss von Ex-Barça-Akteur Carles Perez parierte der Deutsche stark. Sein siebtes Zu-Null am 8. Spieltag – damit baut ter Stegen seinen neuen persönlichen Rekord aus. Barçawelt-Punkte: 9, MOTM

 Alejandro Balde

Alejandro Balde begann wie schon gegen Mallorca als Rechtsverteidiger und machte seine Sache bestenfalls solide. War merklich um Sicherheit auf der falschen Seite bedacht, denn nach vorne unternahm er äußerst selten etwas. Dies verdeutlicht eine Statistik: Balde spielte gerade einmal sieben Pässe ins letzte Drittel, ein bezeichnend magerer Wert. Gab einen harmlosen Weitschuss ab, wurde hinten vor dem Abseitstor Celtas zu leicht ausgespielt – das waren Baldes auffälligste Aktionen, positiv wie negativ. Barçawelt-Punkte: 4

 Gerard Piqué

Piqué gab “wie früher” den Abwehrchef. Hatte seine Defensive zumindest in Durchgang eins gut im Griff, denn hier hatte Piqué hinten keine Probleme – ja sogar eine Kopfballchance vor der Pause. Das änderte sich aber je länger das Spiel dauerte. Am Ende schwamm Barça, auch der so erfahrene Piqué konnte seine konfuse Hintermannschaft nicht zusammenhalten. Barçawelt-Punkte: 5

 Marcos Alonso

Andreas Christensen hat sich in Mailand verletzt – also wurde Xavi in der Innenverteidigung kreativ. Er ließ nicht etwa Eric Garcia beginnen, sondern stellte Marcos Alonso als linken Innenverteidiger in der Viererkette auf. Alonso machte seine Sache erstaunlich routiniert und abgeklärt. Einen kleinen Stockfehler, der zu einem Umschaltmoment Celtas führte, hatte Alonso drin, ansonsten war es auf der ungewohnten Position bis zur Schlussphase – als er wieder als Linksverteidiger aufgeboten wurde – eine souveräne Leistung des Ex-Chelsea-Akteurs. Barçawelt-Punkte: 7

 Jordi Alba

Alba begann als Linksverteidiger – und er begann wie zu besten Zeiten. Schon nach sechs Minuten flankte er stark und präzise vor das Tor (wo Torres aber über die Kugel haute), vor dem 1:0 spielte Alba den starken Tiefenpass auf den durchstartenden Gavi. Der linke Dauerläufer hatte selbst in Minute 22 eine gute Schusschance, verzog diese aber. Diese starke Anfangsphase flaute aber in der Folge ab – passend zu Barças Spiel. Je länger die Partie dauerte, desto weniger kam von Alba. Trotzdem ein vielversprechender Auftritt. Barçawelt-Punkte: 7

 Sergio Busquets

Sergio Busquets hatte in diesem Spiel zu knabbern – wie ganz Barça. Zwar noch nicht in Durchgang eins, da lief alles noch wie am Schnürchen, auch für den Metronom auf der Sechs, aber eben nach der Pause. Wenn Barça den Ball nicht hat, leidet das Team – und besonders Busquets. Am Ende kam er nur auf 60 Ballaktionen – für Busquets ein niedriger Wert, der viel über die Partie aussagt. Der Katalane, der so sehr die Schnittstellenpässe ins vordere Drittel liebt, spielte überhaupt nur drei Pässe in dieses. Auch das sagt viel aus.  Barçawelt-Punkte: 5

 Pedri

Neben ter Stegen der Matchwinner – schlicht, weil Pedri gegen Celta das Tor des Abends schoss. Geistesgegenwärtig bedankte er sich für das Geschenk. Auch sonst in Hälfte eins der wohl auffälligste Offensivspieler, mit toller Ballführung verzauberte er mal wieder teilweise das gut gefüllte Camp Nou. Wirklich entscheidende Aktionen hatte er aber ansonsten selten – wohl aus Schonungsgründen nahm Xavi seine Nummer 8 schon nach 63 Minuten vom Platz. Danach fing für Barcelona das Leiden ohne Pedri an – was nicht von ungefähr kam. Barçawelt-Punkte: 6

 Gavi

Gavi war entschieden am frühen 1:0 und somit am Siegtreffer beteiligt, seine scharfe Hereingabe wurde von Nuñez erst vor Pedris Füße abgelenkt – der Lauf zuvor in den freien Raum des 18-Jährigen war einfach klasse. Leider gab es derlei Aktionen in der Folge nicht mehr wirklich, auch wenn sich Gavi gegen den Ball natürlich wie gewohnt reinhaute. Bemerkenswert, dass er bei all seinen Tacklings auch den Ball eroberte und das insgesamt fünfmal tat – in den Zweikämpfen lernt der manchmal ungestüme Youngster, der gerne mal Gelb sieht, also dazu. Barçawelt-Punkte: 6

 Raphinha 

Schon nach zehn Minuten gab Raphinha die erste Duftmarke ab, und wie: sein direkt abgefeuerter Weitschuss wurde gut von Marchesin pariert. Der hoffnungsvolle Auftakt sollte aber anschließend verpuffen – eine Elfmeteraktion, bei der Referee Munuera ihn des Abhebens bezichtigte, war noch mit das Auffälligste an Raphinhas Abend. Der Brasilianer konnte sich abermals in seinen Dribblings nicht durchsetzen und mit seinen Flanken keinen Abnehmer finden. Schon nach 63 Minuten hatte er Feierabend. Barçawelt-Punkte: 5

 Robert Lewandowski

Robert Lewandowski war das zweite Spiel in Folge komplett abgemeldet. Gegen Inters unbeugsame Defensive kann das im Giuseppe Meazza freilich mal passieren, dass das aber auch gegen Celta Vigo der Fall sein würde, kam überraschend. Der Pole hatte eine einzige richtige Offensivaktion – einen Kopfball nach zwölf Minuten. Das war’s dann auch schon. Ansonsten war “Lewy” komplett unsichtbar, leistete sich sogar einen schlimmen Fehlpass im Spielaufbau in Durchgang eins. Wieder einmal ein Abend zum Vergessen. Barçawelt-Punkte: 1

 Ferran Torres

Nach einigen Spielen auf der Bank bekam Ferran Torres mal wieder eine Bewährungschance – nutzte diese aber nicht. Dabei gab er in Barças starker Anfangsphase nach 13 Minuten einen guten Flachschuss ab. Insgesamt versuchte es Torres dreimal, ein Schuss ging aber weit daneben, einer wurde geblockt. Da er auch sonst für seine Mitspieler nichts großartig kreieren konnte, hatte Xavi nach 63 Minuten genug gesehen. Sicherlich erneut sehr ernüchternd für Torres, dessen Formkrise damit anhält. Barçawelt-Punkte: 4

 Ansu Fati (ab 63.)

Ansu Fati sollte wie so oft in dieser noch jungen Saison für Belebung nach seiner Einwechslung sorgen – und das tat er diesmal tatsächlich. Ansu war aktiv und spielfreudig, probierte was, ob per Dribbling oder Zusammenspiel mit Alba und Co. Auch wenn letztlich kein Schuss oder keine Torchance dabei heraussprang, war sein Einsatz immerhin ein positives Lebenszeichen. Barçawelt-Punkte: 6

 Ousmane Dembélé (ab 63.)

Für eben jenes positive Lebenszeichen im Spiel der Blaugrana sollte auch Dembélé sorgen, doch so wirklich tat er dies nicht. Ein Schuss von der Strafraumkante, der aber zu zentral geriet, war die beste Offensivaktion des Franzosen, der sonst keine Chance kreieren konnte und auch unabhängig davon einfach nicht so oft zu sehen war, wie sich Xavi und das Camp Nou das für die Schlussphase gewünscht hätte. Barçawelt-Punkte: 5

 Frenkie de Jong (ab 63.)

Frenkie de Jong feierte nach überstandener Blessur sein Comeback. Wie gut seine Pressingresistenz und Vorstöße mit Ball am Fuß den Katalanen tun, sah man immer wieder in ein paar Sequenzen. Wirklich prägen oder beruhigen konnte er das zunehmend hektisch werdende Spiel der Xavi-Elf aber auch nicht. Trotzdem bemerkenswert: Alle 14 Pässe de Jongs kamen beim Mitspieler an. Wird in den nächsten Spielen und Wochen enorm wichtig werden. Barçawelt-Punkte: 6

 Sergi Roberto (ab 77.)

Roberto kam für die Schlussphase rein, um als Rechtsverteidiger für mehr Stabilität und Ballsicherheit als Balde zu sorgen. Letzteres schaffte er immerhin mit seiner 100 Prozent Passquote. Die rechte Abwehrseite wirklich stabilisieren konnte er aber auch nicht. So kam sogar eine äußerst gute Chance just über diese – als Celta den Pfosten traf. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Eric Garcia (ab 86.)

Eric Garcia löste Alonso als Innenverteidiger ab – und half dabei mit, das 1:0 über die Zeit zu retten. Das tat er durch einen abgeblockten Schuss in allerhöchster Not kurz vor Schluss, der sonst wohl im Tor gelandet wäre. Barçawelt-Punkte: keine Bewertung

 Trainer Xavi Hernandez

Xavi experimentierte bei seiner Startelf mit Alonso in der Innenverteidigung. Dieses Experiment ging aber gut auf, denn Alonso machte seine Sache mit und gegen den Ball gut. Der Rest der Mannschaft auch – allerdings nur eine Halbzeit lang. Besonders, nachdem Xavi zur 63. Minute dreimal wechselte und dabei Pedri vom Feld nahm, brach Barças Spiel richtiggehend zusammen. Konfusion, Hektik und Chaos herrschte in der Schlussphase – das hat sich der Übungsleiter sicher komplett anders vorgestellt. Seine Wechsel fruchteten somit gar nicht – bis auf einen. Denn Eric Garcia half mit, das 1:0 zu retten. Barçawelt-Punkte: 4

 Erklärung zur Punktevergabe

10 Punkte: Weltklasse
9 Punkte: sehr gute Leistung
8 Punkte: gute Leistung
7 Punkte: ansprechende Leistung
6 Punkte: durchschnittliche Leistung
5 Punkte:
unterdurchschnittliche Leistung
4 Punkte: unbefriedigende Leistung
3 Punkte: schwache Leistung
2 Punkte:
ungenügende Leistung
1 Punkt: Totalausfall

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Alex Truica
Alex Truica
Freier Sportjournalist, Podcaster und Chefredakteur Barçawelt
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